Werbung

Pressemitteilung vom 30.12.2023    

Mindestlohn steigt auf 12,41 Euro - Deutscher Gewerkschaftsbund fordert mehr

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Januar 2024 auf 12,41 Euro je Stunde. Auf diese Erhöhung hatte sich die Mindestlohnkommission bereits im Juni 2023 gegen die Stimmen der Gewerkschaftsvertreter festgelegt.

(Symbolbild: Pixabay)

Rheinland-Pfalz. Dazu sagte Vorstandsmitglied Stefan Körzell vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) am Freitag (29. Dezember) in Frankfurt am Main: "Der Mini-Erhöhung um nur 41 Cent haben die Gewerkschaftsvertreter in der Mindestlohnkommission nicht zugestimmt. Mit dieser Mehrheitsentscheidung in der Mindestlohnkommission werden die Mindestlohn-Empfänger in Zeiten hoher Inflation aber auch auf Dauer von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt. Wir halten weiter fest an unserem Ziel eines existenzsichernden Mindestlohns, der gemäß der europäischen Mindestlohn-Richtlinie bei 60 Prozent des mittleren Einkommens von Vollzeitbeschäftigten liegen muss. Zurzeit entspricht dies circa 14 Euro. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die Gewerkschaften an der Mindestlohnkommission festhalten. Klar ist aber, dass sich die Kommission auf neue Regeln verständigen muss, um ihrem Auftrag besser gerecht werden zu können. Neue Kriterien legt auch die bis November 2024 in nationales Recht umzusetzende EU-Richtlinie fest. Auch diese muss die Mindestlohnkommission berücksichtigen: Wir wollen mit dem gesetzlichen Mindestlohn Armut trotz Erwerbstätigkeit bekämpfen, Kaufkraft unter Berücksichtigung der Inflation erhalten und allen Beschäftigten gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Der Mindestlohn darf dabei immer nur die unterste Haltelinie sein, unter der kein Lohn in Deutschland gezahlt werden darf. Die Gewerkschaften wollen zuallererst gute Arbeit und gute Löhne - und die gibt es nur mit Tarifverträgen. Deshalb sollte die Bundesregierung endlich die Tarifbindung stärken und unter anderem das lange angekündigte Bundestariftreuegesetz auf den Weg bringen. Dieses Gesetz muss dafür sorgen, dass öffentliche Aufträge ausschließlich an Unternehmen vergeben werden, die Tarifverträge anwenden."



Beim Mindestlohn gebe es laut Körzell immer noch millionenfach Betrügereien auf Arbeitgeberseite. "Das Potential an kriminellen Arbeitgebern ist enorm. Deshalb müssen die Kontrollen - auch zum Schutz der ehrlichen Arbeitgeber - verstärkt werden. Notwendig sind mehr verdachtsunabhängige Stichproben durch die zuständige Behörde Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Ebenso sollten die Beschäftigten ihre Arbeitszeiten dokumentieren und Verstöße gegen das Mindestlohngesetz bei der FKS melden. Dafür braucht die beim Zoll angesiedelte Behörde aber deutlich mehr Personal. Der geplante Stellenaufwuchs muss schnell realisiert werden", wird Körzell in der Pressemitteilung abschließend zitiert. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Jubiläumsschützenfest in Selbach: 90 Jahre Gemeinschaft

Das Jubiläumsschützenfest der St. Hubertus-Schützenbruderschaft in Selbach war ein voller Erfolg. Drei ...

Traditionelles Handwerk beim Schmiedefest in Freudenberg

Am Sonntag, dem 10. August, öffnet das Technikmuseum Freudenberg seine Tore für das beliebte Schmiedefest. ...

Morsbach feiert die 16. Lange Nacht der Republik

Am 9. August wird Morsbachs Ortskern erneut zur Festmeile. Die "Lange Nacht der Republik" verspricht ...

Teamgeist und Technik: Erfolgreiches Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager in Molzhain

Mehr als 220 Jugendliche und Betreuer erlebten ein abwechslungsreiches Zeltlager in der Freizeitanlage ...

Grundstücke für „gestorbenes“ Westerwald-Klinikum: Verhandlungen mit Interessenten

Aus einem DRK-Klinikum Westerwald an der B 414 zwischen Müschenbach und dem Abzweig der K 21 von und ...

Kreisstraße 15: Ausbau zwischen Obernau und Walterschen startet

Die Kreisstraße 15 wird umfangreich saniert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Der Ausbau erfolgt ...

Weitere Artikel


IKK Südwest informiert: Was Eltern 2024 wissen sollten

Der hohe Krankenstand hält zum Jahreswechsel weiterhin an, auch viele Kinder sind davon betroffen. Neuregelungen ...

Krippen-Wanderweg lockt Besucher aus nah und fern nach Friesenhagen

Wer die 37 Krippen des Friesenhagener Krippen-Wanderweges alle an einem Nachmittag sehen will, muss schon ...

Herzlich willkommen im Raiffeisenhaus in Flammersfeld, Hermann Schulze-Delitzsch

Mit zwei neuen Büsten kann nun das Raiffeisenhaus in Flammersfeld aufwarten: Neben einer Raiffeisen-Büste, ...

Kreis Altenkirchen: Abfallwirtschaftskonzept 2024-2028 verabschiedet

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Altenkirchen hat die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes ...

"Horser Möhnen" laden am 8. Februar zur Möhnensitzung ins Kaplan-Dasbach-Haus

In den Startlöchern stehen 17 flotte Horser Möhnen und alle freuen sich riesig auf ihren höchsten Feiertag ...

Brachbach: Unbekannte Täter brechen Kaugummiautomaten auf und verursachen hohen Sachschaden

In Brachbach wurde ein Kaugummiautomat Ziel unbekannter Diebe. Dabei entstand erheblicher Sachschaden. ...

Werbung