Werbung

Pressemitteilung vom 29.01.2024    

Online-Informationsveranstaltung zur Kita-Bedarfsplanung bricht Teilnehmerrekord

Bei einer kürzlich statt gefundenen Online-Informationsveranstaltung zum Thema "Kita-Bedarfsplanung" informierten Referent Andreas Winheller (Ehrenvorsitzender des Landeselternausschusses Rheinland-Pfalz) und die beiden Expertinnen Xenia Roth und Julia Burkard (Autorinnen des Kommentars zum Kita-Gesetz) rund 400 Teilnehmende über die rechtlichen Grundlagen der Bedarfsplanung.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz/Region. Der Ausrichter der Veranstaltung waren der Landeselternausschuss (LEA) Rheinland-Pfalz sowie 17 Kreis- und Stadtelternausschüsse aus ganz Rheinland-Pfalz. Das Teilnehmerfeld zeigte sich bunt gemischt: Neben zahlreichen Eltern und Elternvertretern, Kita-Leitungen und Trägervertretern nahmen auch Mitarbeitende aus 24 der insgesamt 41 Jugendämter teil.

Die kommunale Bedarfsplanung für Kindertagesstätten (Kita) soll vorhandene Betreuungsbedürfnisse der Kinder einer jeden Kommune erfassen. Aufgrund der kurz-, mittel- und langfristig prognostizierten strukturellen Entwicklung muss ein Platzangebot geschaffen werden, welches diese Bedürfnisse deckt. Hierbei stellten die Referierenden unisono klar, dass es sich dabei um eine kommunale Pflichtaufgabe handele, welche auch trotz knapper finanzieller Ausstattung der Kommunen erfüllt werden müsse. Durch die im Grundgesetz verankerte Gesetzmäßigkeit der Verwaltung haben die verantwortlichen Behörden keine Alternative zur bedarfsgerechten Planung und Ausgestaltung des Betreuungsangebots.

Jugendamt verantwortlich für die Bedarfsplanung
Verantwortlich für die Bedarfsplanung ist alleinig das Jugendamt, welches mit Unterstützung der Einrichtungsträger als "Erfüllungsgehilfen" für die bedarfsgerechte Versorgung und die Gewährung des Rechtsanspruches auf die durchgängig siebenstündige Betreuung Sorge zu tragen hat. "Die Bedarfsplanung ist nicht gut, wenn jedes Kind einen Platz hat, sondern wenn Plätze frei bleiben - als Puffer für Unvorhergesehenes", so Andreas Winheller zur Relevanz ausreichender Kitaplätze. "Ansprechpartner und Rechtsanspruchsgegner für unerfüllte Betreuungsbedarfe ist dabei aber immer das zuständige Jugendamt, nicht der Träger oder die Kita-Leitung".

Konkrete Vorschriften, wie die Ermittlung der Betreuungsbedarfe stattzufinden hat, gibt es nicht. Die direkte Befragung der Eltern, im Idealfall über die Kita, wird als unverzichtbar angesehen. Neben der ausreichenden Platzanzahl beinhaltet eine zielgerichtete Bedarfsplanung auch die an den Bedürfnissen der Familien bemessene Dauer der Betreuung. Die Befragung der Eltern ist allerdings nur einer von vielen Bausteinen. Auch Strukturdaten wie zum Beispiel Altersstruktur und Neubaugebiete einer Kommune spielen eine wesentliche Rolle.



Bedarfsplanung deckt nie 100 Prozent der Bedürfnisse ab
Die Bedarfsplanung sei nie perfekt und sie decke auch nie 100 Prozent der Bedürfnisse ab. Eine regelmäßige Überprüfung, wie sich die Planung mit der Realität decke, sei dennoch unabdingbar. "Die Vertreter der Kreis- und Stadtelternausschüsse haben die Möglichkeit, entsprechende Anträge in die Jugendhilfeausschüsse einzubringen, sollte das Vorgehen nicht ordnungsgemäß und transparent sein", führte Winheller weiter aus.

Während der Veranstaltung ging eine große Menge an Fragen, insbesondere über den Chat, ein. Diese waren ebenfalls inhaltlich sehr breit gestreut. Neben Fragen zur Finanzierung von Vertretungspersonal, über die Regelung der Mindestbedarfe zur Bildung einer Betreuungskohorte bis hin zur Frage, ob es tatsächlich einen gesetzlich vorgeschriebenen Tag für die Reinigung des Spielzeugs durch die Fachkräfte gäbe, waren annähernd alle Themen aus dem Kita-Umfeld vertreten.

"Wir können hier heute Abend leider nicht alle Fragen beantworten, das würde den Rahmen sprengen. Die Kreis- und Stadtelternausschüsse sind aber Ansprechpartner für Eltern, Fachkräfte und Träger. Nicht nur bei Eltern bestehen noch Wissenslücken zu den gesetzlichen Regelungen. Gemeinsam gilt es, diese flächendeckend zu schließen", stellte Gordon Amuser, stellvertretender Vorsitzender des Landeselternausschusses RLP, abschließend fest.

Karin Graeff in ihrer Funktion als Vorsitzende des LEA RLP verabschiedete Teilnehmende und Referierende nach gut drei Stunden. "Wir möchten allen Beteiligten des heutigen Abends unseren Dank aussprechen. Das große Interesse und die vielen Fragen zeigen, dass es für uns alle noch einiges zu tun gibt. Nur gemeinsam können wir das Kita-System vor dem Kollaps bewahren. Wir dürfen keine Zeit verschwenden!" (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news



Aktuelle Artikel aus Region


Polizei stoppt unsicher geführten Pkw auf der B 256 bei Oberhonnefeld-Gierend

Am Morgen des 1. November 2025 meldeten Verkehrsteilnehmer einen auffällig unsicher geführten Pkw auf ...

38. Modellspielzeug-Schau in Rennerod: Bahnen, Börse und Familienspaß

ANZEIGE | Am 8. und 9. November 2025 findet in der Westerwaldhalle Rennerod die 38. Modellspielzeug-Schau ...

Simon-Juda Markt in Altenkirchen: Das Angebot war groß und das Wetter spielte mit

Am Freitag (31. Oktober) fand in Altenkirchen wieder älteste Markt in der Region statt. Große und kleine ...

Tag der offenen Tür im Diakonie Klinikum: Medizin hautnah erleben beim Stadtfest in Kirchen

Beim Stadtfest in Kirchen öffnet das Diakonie Klinikum am 9. November 2025 seine Türen für ein vielseitiges ...

Junge Helden im Westerwald: Sportliche Benefizaktionen sammeln 2.630 Euro für den guten Zweck

Zwei besondere Benefizaktionen im Westerwald zeigen, wie stark sich junge Menschen für andere einsetzen. ...

Eierwürfe in Wissen-Schönstein verursachen Sachschaden

Am Abend des Freitags (31. Oktober 2025) kam es in Wissen-Schönstein zu einer ungewöhnlichen Sachbeschädigung. ...

Weitere Artikel


Bilanz und Ehrenpreise beim Schützenturnier der Verbandsgemeinde Kirchen

Das Schützenturnier 2023 der Verbandsgemeinde (VG) Kirchen ist am 23. Januar 2024 feierlich abgeschlossen ...

Noch immer Engpässe im Blutspendewesen - neue Blutspende-Termine im Kreis Altenkirchen

Der Blutspendedienst des Deutschen Rotes Kreuzes (DRK) ruft weiterhin dazu auf, Blut zu spenden. Denn ...

Start ins neue Jahr beim Neujahrsempfang der Frauen-Union im Kreisverband Altenkirchen

Der Neujahrsempfang der Frauen-Union im Kreisverband Altenkirchen fand kürzlich in der Kreisgeschäftsstelle ...

Vier Einsätze in 24 Stunden: Keine Verschnaufpause für die Feuerwehr Hamm

Es war ein arbeitsreiches Wochenende für die Wehrleute der Feuerwehr Hamm (Sieg). Vom Brandschutz bei ...

Prunksitzung der "Fidelen Jongen" Pracht wieder ein karnevalistisches Highlight

Am Samstag (27. Januar) war es so weit: Die Karnevalsgesellschaft (KG) "Fidele Jongen" Pracht lud zur ...

68-jährige Autofahrerin mit über 2 Promille in Friedewald gestoppt

Bei einer Verkehrskontrolle in der Gemeinde Friedewald wurde eine 68-jährige Frau mit stark erhöhtem ...

Werbung