Werbung

Pressemitteilung vom 07.02.2024    

Welttag gegen Weibliche Genitalverstümmelung: Solwodi fordert bessere Unterstützung für Betroffene

Anlässlich des internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar 2024 appelliert die Frauenrechtsorganisation "SOLWODI" erneut an Politik und Öffentlichkeit, die Situation betroffener und gefährdeter Frauen und Mädchen zu verbessern.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Koblenz. Die weibliche Genitalverstümmelung ist eine Menschenrechtsverletzung, die das Leben von mehr als 200 Millionen Menschen weltweit beeinträchtigt. Jedes Jahr kommen schätzungsweise drei bis vier Millionen Betroffene hinzu. Solwodi verurteilt diese grausame Praxis und fordert die Politik dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um Frauen vor dieser Prozedur zu schützen, und Unterstützungsangebote auszubauen und ausreichend zu finanzieren.

In vielen Gemeinschaften wird diese Praxis als traditionelles Ritual betrachtet, das oft ohne medizinische Betreuung und unter unhygienischen Bedingungen stattfindet. Die Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der betroffenen Frauen sind verheerend und können lebenslang anhalten. Häufig bleibt es nicht bei einem Mal, denn unter anderem nach einer Geburt werden viele Frauen erneut beschnitten, um den vom Ehemann gewünschten Zustand wieder herzustellen. So erleben Millionen Frauen diese Tortur immer wieder. Dieser Form von Gewalt gegen Frauen muss sich die Gemeinschaft entgegenstellen. Daher setzt sich Solwodi für Aufklärung, Sensibilisierung und den Schutz von gefährdeten Mädchen und Frauen ein.

Betroffene müssen ernst genommen werden
Dr. Maria Decker, Vorstand von Solwodi, äußerte sich dazu: "Es ist entscheidend, dass Betroffene hier in Deutschland als solche ernst genommen werden. Behörden müssen sensibel mit dem Thema umgehen. Oft genug erleben wir im Asylverfahren, dass Frauen aus Scham vor anwesenden Männern oder aus Angst vor einem als bedrohlich wahrgenommenen Administrationssystem ihre erlebte Genitalverstümmelung nicht angeben können." Dies kann dazu führen, dass Frauen in ihre Herkunftsländer abgeschoben und damit erneut großer Gefahr ausgesetzt werden.



Um das zu verhindern, bietet Solwodi umfassende Unterstützung für betroffene Frauen an und klärt sie über ihre Rechte auf. Die Organisation arbeitet auch an der Sensibilisierung der Öffentlichkeit, um das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen der Genitalverstümmelung zu schärfen.

Solwodi ruft anlässlich des Gedenktages die deutsche Politik und die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Anstrengungen zu intensivieren und gemeinsam daran zu arbeiten, weibliche Genitalverstümmelung weltweit zu beenden und Betroffenen die benötigte Unterstützung zukommen zu lassen.
Wir ermutigen Medienvertreterinnen und -vertreter dazu, diese wichtige Botschaft zu verbreiten und Solwodi in ihrem Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung zu unterstützen. (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Region


Kreativität gegen Unfälle - Schüler ausgezeichnet

Mit kreativen Bildern und Zeichnungen setzten sich Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz beim ...

Kein Gedanke an einen „Blick zurück im Zorn“ in der VG Altenkirchen-Flammersfeld

Die letzten Sitzungen eines Jahres auch kommunaler Gremien bieten die ideale Gelegenheit, Rückschau auf ...

Schüsse auf der A3 bei Dernbach: Fünf Männer wegen Busüberfalls verurteilt

Im Februar dieses Jahres ereignete sich ein dramatischer Überfall auf einen türkischen Reisebus auf der ...

Förderverein beschert Altenheim Niederfischbach mit Weihnachtsgeschenken

Der Förderverein des Alten Wohn- und Pflegeheims Niederfischbach hat auch in diesem Jahr alle Bewohner ...

Öffentlichkeitsfahndung: 16-jährige Zoe E. aus Sinzig seit 18. Dezember vermisst

Seit dem 18. Dezember 2025 wird die 16-jährige Zoe E. aus Sinzig vermisst. Die Polizei bittet die Bevölkerung ...

Kinderärztlicher Notdienst in Kirchen bleibt bestehen

In Kirchen gibt es gute Nachrichten für Eltern und Kinder: Der kinderärztliche Notdienst wird weiterhin ...

Weitere Artikel


Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Wald

Die Sonderveröffentlichung "Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Wald! - Landschaften und Wälder ...

Sparen bei Versicherungsbeiträgen: Tipps in der digitalen Mittagspause der Verbraucherzentrale

Schon mit einfachen Tricks kann man bei seinen Versicherungsbeiträgen vielfach bares Geld sparen oder ...

LinkedIn, Xing und Co.: Karrierenetzwerke rufen Betrüger auf den Plan

Arbeitsuchende wie Berufstätige vernetzen sich auf LinkedIn, Xing und Co. Da Karrierenetzwerke als seriös ...

Gute Argumente für Imker: Honig- und Wildbienen sind kein Widerspruch

Imker sind immer wieder davon betroffen, dass sie ihre Honigbienenvölker "zum Schutz der Wildbienen" ...

Närrische Regenten trafen sich in der Kreisverwaltung: Der Empfang war wieder gut besucht

Prinzessinnen, Prinzen, Dreigestirne sowie die Abordnungen der Karnevalsvereine waren der Einladung ins ...

Altenkirchener Ausschüsse: Radweg zwischen Kumpstraße und Parc de Tarbes geplant

So nach und nach möchte die Stadt Altenkirchen ihr Radwegenetz ausbauen: Grundsatzbeschlüsse sind gefasst, ...

Werbung