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Nachricht vom 24.11.2011    

Wissen um die Tricks der Betrüger schützt vor Schaden

Es gibt eine Vielzahl von Betrügereien auf die Bürger immer wieder hereinfallen. Egal, ob es Gewinnbenachrichtigungen sind, ob es sogenannte "Schnäpcchen" sind, oder die Tricks an der Haustür, wo an die Hilfsbereitschaft appelliert werde. Eine Informationsveranstaltung in Daaden zeigte auf, wie man sich schützen kann.

Aktuelle Tipps zur Vorbeugung von Straftaten gab es im Daadener Rathaus, zu der Kripochef Franz Orthen, Referent Polizeihauptkommissar Jürgen Quirnbach, AWO-Vorsitzende Brigitte Trippler, VdK-Vorsitzende Karin Giovanella, Bürgermeister Wolfgang Schneider (Rat zur Kriminalitätsvorbeugung der Verbandsgemeinde Daaden) und Daadens Bezirksbeamter Hubert Hammer (von links) die Zuhörer begrüßten.

Daaden. Rund 50 Besucher waren bei der Gemeinschaftsveranstaltung von AWO Ortsverein Daaden, VDK Verbandsgemeinde Daaden, und der Verbandsgemeinde Daaden - Rat zur Kriminalitätsvorbeugung am Dienstag im Rathaus Daaden erschienen. Bürgermeister Wolfgang Schneider konnte auch den Leiter der Kripo Betzdorf, Kriminalrat Franz Orthen und Polizeioberrat Norbert Skalski, Leiter der Polizeiinspektion Betzdorf, begrüßen.

Polizeihauptkommissar Jürgen Quirnbach vom Polizeipräsidium Koblenz referierte auf Einladung Daadener Rats zur Kriminalitätsvorbeugung im Daadener Sitzungssaal. Auf anschauliche Art und Weise konnte er die Tricks der Gauner und Betrüger aufzeigen. Ob Rheumadecken, Porzellanschnäppchen oder Buchabonnement - so manch vermeintliches Schnäppchen wird bei genauem Hinsehen zu einem überteuerten Kauf minderer Qualität. So war das vermeintlich gewonnene Klimagerät in Wirklichkeit zur ein Fächer und der Anteil an 25.000 Euro entpuppte sich als Kleingewinn von 50 Cent, da diese Gewinnbenachrichtigung an mehr als 50.000 Empfänger gerichtet war.

Auch bei Gewinnbenachrichtigungen gilt es, auf das Kleingedruckte zu achten. Die vermeintliche "Traumreise" ist in Wahrheit oft eine Werbefahrt zu einem abgelegenen Gasthof, in dem die Reiseteilnehmer zu einem Vertragsabschluss genötigt werden. Der Rat des Präventionsfachmannes: "Wenn einem eine dubiose Gewinnbenachrichtigung ins Haus flattert, obwohl man an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat, sollte man diese lieber gleich in den Papierkorb werfen".
Wer nämlich ansonsten gewinnt ist die Betrügerfirma. In aller Regel muss man eine teure 0190er-Nummer anrufen, um Näheres zu erfahren. "In der Euphorie berücksichtigen viele Menschen nicht, dass damit sehr hohe Telefongebühren verbunden sind. Ist die Nummer aber erst einmal angewählt, laufen die Zeit und das Geld – und zwar zu Gunsten der Absender dieser dubioser Schreiben", so Quirnbach weiter.
In aller Regel sei unter diesen 0190er-Nummern ein Anrufbeantworter geschaltet. Je länger das Gespräch dauert, umso größer ist der Verdienst der Abzocker. Für viele Personen kommt dann das böse Erwachen beim Eintreffen der nächsten Telefonrechnung. In vielen Fällen handelt es sich um reine Briefkastenfirmen oder solche, mit Firmensitz im Ausland, was den Ermittlern die Nachforschungen nicht gerade erleichtert. Fazit des Kriminalisten: "Die erwarteten Gewinne sind regelmäßig Mogelpackungen".



Quirnbach gab Tipps, wie man sich der Belästigung an der Haustüre erwehren kann. Er appellierte: "Vorsicht wenn Fremde läuten. Hilfsbereitschaft an der Wohnungstür zahlt sich nicht aus!" Wer die typischen Türöffnertricks kennt, lässt sich nicht täuschen:
•Kann ich bitte ein Glas Wasser haben, ich bin schwanger (Ich habe Durst. Mir ist schlecht. Ich muss eine Tablette nehmen). Darf ich in die Küche kommen?
•Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause und ich muss ihm eine Nach-richt hinterlassen. Darf ich an Ihrem Tisch schreiben?
•Darf ich bei Ihnen Blumen (oder ein Geschenk) für den Nachbarn abgeben. Darf ich den Blumen in Ihrem Bad Wasser geben? Darf ich das Geschenk in Ihrer Wohnung selbst ablegen?

Quirnbach warnte: "Die Betrüger verfolgen immer nur ein Ziel: Sie sollen die Tür öffnen, damit Gauner in Ihre Wohnung gelangen". Eine angeregte Diskussion mit den Besuchern zeigte, dass auch im Daadener Land in jüngster Zeit mehrfach versucht wurde, durch unerlaubte Telefonwerbung und Haustürgeschäfte an das Geld der Bürgerinnen und Bürger zu kommen.
Er riet außerdem: "Lassen Sie sich immer einen Ausweis an der Haustüre zeigen. Trickbetrüger treten als Mitarbeiter der Wasserwerke, Handwerker, Berater der Rentenversicherung und so gar als Kriminalbeamte auf".
Die Teilnehmer waren von den zahlreichen Ratschlägen des Kripobeamten begeistert. "Jetzt sind wir gegen die neuesten Tricks der Betrüger gut gewappnet", war einhelliges Fazit des Nachmittags. Die gute Bewirtung der zahlreich erschienen Gäste übernahmen bewährte Kräfte von VdK Verbandsgemeinde Daaden und AWO Daaden.
Nähere Infos beim Rat für Kriminalitätsvorbeugung der Verbandsgemeinde Daaden, Ansprechpartner: Wolfgang Märker, Tel.: 02743/929122.


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