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Nachricht vom 25.11.2011    

"3 mal 75" - Kunstausstellung in der Stadthalle Betzdorf

Sie sind in ihrer Kunst sehr unterschiedlich, aber eines haben sie gemeinsam: alle drei Künstler sind 75 Jahre jung. Erwin Rickert, Helmut Riekel und Günter Thibaut zeigen in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Titel "3 mal 75" in der Stadthalle Betzdorf ihre Werke. Eine ganz besondere Schau können Besucher noch bis zum Montag, 28. November, bewundern, auch am Sonntag ist die Stadthalle geöffnet.

Erwin Rickert, Bürgermeister Bernd Brato, Helmut Riekel und Günter Thibaut beim gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung (von links). Fotos: anna

Betzdorf. Impressionen und Experimente, Collagen und Farbkompositionen gibt es derzeit von drei Künstlern in der Stadthalle Betzdorf zu bewundern. Mit dem ungewöhnlichen Titel "3 x 75" beweisen die Künstler Erwin Rickert, Helmut Riekel und Günter Thibaut auch ihren Humor, denn alle drei sind Jahrgang 1936 und somit 75 Jahre jung.
Bürgermeister Bernd Brato eröffnete die Ausstellung und erinnerte daran, dass alle drei Künstler den Kunstkreis Betzdorf prägend mit aufgebaut hätten. So habe sich in der Stadt eine Kunstszene entwickelt, auf die man stolz sein könne. Die Ausstellung hätten die drei Künstler unter eigener Regie organisiert.

Anschließend berichtete Brato kurz über die einzelnen Künstler. So erzählte er, dass Erwin Rickert in Bargteheide/Holstein geboren ist und dort eine Malerlehre absolvierte. Danach begann Rickert ein Studium an der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg, arbeitete einige Zeit als Illustrator für eine Hamburger Tageszeitung, Illustrierte auch Bücher und kam 1969 als Kunsterzieher an das Freiherr-vom-Stein Gymnasium in Betzdorf. In seinen Werken spiegle sich die Liebe zur Natur wieder.

Von Helmut Riekel berichtete Brato, dass dieser in Kassel geboren wurde und später ein Studium in Maschinenbautechnik absolvierte. Für seine Designertätigkeiten erhielt er mehrere Auszeichnungen. Er ist treibende Kraft des Kunstkreises Betzdorf und auch im Kreis der Siegerländer Künstler aktiv. In seine Werke baue er immer wieder ganz Alltägliches ein.

Günter Thibaut wurde in Siegen geboren, erlernte ebenfalls erst ein Handwerk, bevor er Kunst in Siegen, Dortmund, Salzburg und anderen Orten studierte. Ab 1999 dozierte er bei Pavel Richter. Seine Malerei bezeichnete Brato als farbintensiv, der man den Drang zu komponieren anmerke.
Die Künstler selbst kamen natürlich auch zu Wort. Rickert erklärte: "Wir sind Teil der Kunst in Betzdorf und an die Provinz gebunden". Die Nähe zur Natur bestimme im Wesentlichen die Qualität seiner Arbeit. Der Ruf der Kraniche richtete den Herzschlag auf den Winter oder das nahende Frühjahr ein. Rickert zeigt allein 16 seiner Werke, die er den Besuchern mit wenigen Worten beschrieb, darunter die Bilder eines Vogels, der sich im Geäst versteckt, oder die Froschmumien. Ein Teil seiner Gemälde ergänzt der Künstler mit selbst verfassten Gedichten. Rickert selbst sagt über seine Arbeit: "Durch die Augen ist in mir Natur – ich teile mit. Um mich der Raum, vor mir das Objekt. In mir die Begeisterung für Zeichnen, Drucken und Malen".




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Riekel berichtete den Besuchern, er zeige vor Ort einen Einblick in seine Arbeiten, von denen einige schon 40 Jahre und älter wären. "Collagen füllen die Lücke zwischen der Kunst und dem Leben", so Riekel, der auch eine Zeichnung seiner Enkel mitgebracht hatte. Unter anderem präsentierte er die Werke "Geburt eines Planeten" und "Das Weltall dehnt sich aus". Riekel meint: "Es geht mir doch darum, Bildsprachen zu entwickeln, Innovationen zu entwickeln in der Kunst, so wie es auf anderen Gebieten auch üblich ist".

Thibaut erklärte, seine Bilder entstehen aus seinem Inneren heraus, es ist nicht die Wiedergabe von etwas das er gesehen hat. "Mein Bestreben ist Farben mit Formen zu verbinden. Die weiße Fläche zum Leben durch Farben und Formen zum Schwingen bringen. Ich versuche nicht einen Titel für meine Arbeit zu finden, sondern will den Betrachter anregen, mit dem Bild einen Dialog zu führen".

Die Ausstellung, die unter der Mithilfe der Westerwald Bank durchgeführt wird, ist noch bis zum Montag, 28. November zu besichtigen. Samstag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr, Sonntag in der Zeit von 11 bis 18 Uhr und Montag nochmal von 14 bis 18 Uhr ist die Ausstellung zu sehen. (anna)


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