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Nachricht vom 12.11.2007    

Eine Region, von der man lernen kann

Den Ortenaukreis besuchten jetzt Mitglieder des Forums Pro AK. Und nahm als Ergebnis der informativen Reise mit: Das ist ein Kreis, von dem man lernen kann.

durbach pro ak

Kreis Altenkirchen. "Eine Region, die in all ihren Facetten dem Ideal nahe kommt", lautete das Fazit vom Pro AK Vorsitzenden Ulrich Schmalz nach einer Reise mit 30 Mitgliedern des Forums, deren Stationen der Landkreis Ortenau mit der Kreisstadt Offenburg, die europäische Metropole Straßburg und Baden-Baden waren. Eine freundschaftliche Beziehung zu Toni Vetrano, dem Bürgermeister der Gemeinde Durbach, war der Anlass. Ein Mann, der mit seiner Klugheit und Warmherzigkeit die Besucher sofort für sich einnahm. Gerade war er in seiner sizilianischen Heimatgemeinde zum Ehrenbürger ernannt worden. Und so warb er im Golddorf Durbach für seine Gemeinde, der er seit einigen Jahren mit einem hohen Urwahl-Ergebnis als Bürgermeister vorsteht.
Vetrano konnte darauf verweisen, dass Durbach bei allen wichtigen Wein-Auszeichnungen Spitzenplätze einnimmt. 450 Hektar Reben und noch 90 hauptberufliche Winzer, dazu eine intakte Gastronomie hat das Städtchen, das seinen Weg in die Zukunft gefunden hat.
Im Burda-Medienpark wurde die Gruppe vom dortigen Geschäftsführer Klaus Stoffel begrüßt. Im 14. Stock des Medientowers, mit herrlichem Blick auf die Rhein-Landschaft mit Straßburg und Offenburg, entstand eine kleine Zeitreise über die Entwicklung des Druckereiwesens. Die Besucher wurden an Änne Burda erinnert, die mit ihren Strickmustern dem Unternehmen bis nach Russland viele Impulse gegeben hat. Heute verlieren die Printmedien, es wächst das elektronische Kommunikationsgeschehen. Burda ist in vielen Ländern Europas mit Minderheitsbeteiligungen engagiert, insbesondere in Osteuropa, macht annährend zwei Milliarden Euro Umsatz und gibt vielen tausend Menschen Arbeit.
Mit einem fulminanten Beitrag bereicherte die Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner die Diskussion um die Zusammenarbeit im Eurodistrikt Offenburg-Straßburg und den Abbau von Hemmnissen über Grenzen hinweg. Hier wurde deutlich, dass die Region wohl am weitesten in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vorangekommen ist.
Am Abend gab es dann noch eine Begegnung mit Dr. Stefan Schaub, der mit seinen Musik-Seminaren ein in Deutschland wohl einmaliges Unternehmen begründet an. In mittlerweile mehr als 1000 Mehrtages-Seminaren, mehr als die Hälfte in Durbach, erfuhren Interessierte alles Wissenswerte über die klassische Musik, die Schaub moderierend und musizierend vorstellt.
Der zweite Tag stand zunächst im Zeichen von Straßburg, bei der die Stadtführerin die drei klassischen Herkünfte der Stadt per Bus und per Pedes aufzeigte: der Europa-Distrikt mit den Einrichtungen der Europäischen Union, das Wilhelminische Zeitalter sowie Petit France, der malerische Altstadt-Bereich, zum Schluss natürlich die Kathedrale, das Wahrzeichen der Stadt. Am Nachmittag überraschte Toni Vetrano dann die Gäste auf der Stauffenburg mit Winzersekt und Flammkuchen, danach stand eine geführte Wanderung durch die herrlichen Rebenlandschaft zum Weingut Heinrich Maennle auf dem Programm, wo die ganze Palette badischer Spitzenweine bei einer Weinkommentierung genossen wurde.
Der letzte Tag war Baden-Baden vorbehalten. Das Frieder-Burda-Museum präsentierte deutsche und amerikanische Malerei, in Sonderheit abstrakten Expressionismus, großartig geführt und kommentiert durch eine Kunsthistorikerin des Hauses. Glanzvoller Abschluss der Reise war der Besuch von Brenners Parkhotel, eine Hotelikone, die der stellvertretende Direktor Stephan Bösch bei einer Führung vorstellte. Schnell wurde den Besuchern klar, dass es wohl kaum ein Hotel in Deutschland gibt, dass so viele Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur beherbergt hat, was Bösch mit der dramatischen Begegnung von Charles de Gaulles mit General Massu verdeutlichte.
Die Größe des Ortenaukreises mit über 400000 Einwohnern, so das Resümee der Reise mit Blick auf heimische Entwicklungsprobleme, könne mit seiner wirtschaftlichen Chancenauswertung auch zielführend auch für einen großen Westerwaldkreis sein.
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Diskussion über eine Grenzregion, die sich fit gemacht hat für die Zukunft (von links): Rainer Buttstedt, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hamm und Mitglied von Pro AK, Klaus Stoffel, Burda Medien Park, Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner und Pro AK-Vorsitzender Ulrich Schmalz.


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