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Pressemitteilung vom 28.03.2024    

Wenn die Glocken schweigen: Die Legende der Osterklappern in Wissen

Der Legende nach sind die Kirchenglocken in den letzten Tagen vor dem Osterfest nach Rom geflogen, um dort die Beichte abzulegen. Als Ersatz für das Läuten ziehen dann Kinder mit hölzernen Klappern und Ratschen durch die Orte und machen unüberhörbar deutlich, was die Stunde geschlagen hat. So auch in dem heutigen Wissener Stadtteil Schönstein.

Zu sehen sind von rechts vorne: Hubert Schumacher, Arno Hartmann, Erni Brück, Gereon Quast, Norbert Neubert, Hans-Paul Trapp, Heinz Müller, Norbert Wagner, Franz-Josef Rosenbauer, Rainer Blaeser, Gernot Müller, Hubert Trapp, Hermann-Josef Dörner, Werner Schmidt und Rudolf von Weschpfennig. (Foto: Archiv Bernhard Theis)

Wissen. In vielen katholisch geprägten Gegenden ist der Brauch des Klapperns bis heute bekannt. Der Grund für die Abwesenheit des Glockengeläuts ist nicht die physische Abwesenheit der Glocken, sondern dass das festliche Glockgeläut beim traurigen Kreuzestod und der Grabesruhe Jesu Christi nicht angemessen ist. Um an die Gebetszeiten des Angelus zu erinnern, beziehungsweise zur Messe zu rufen, ziehen die Kinder morgens, mittags und abends mit ihren Klappern durchs Dorf. Ihren Lohn für ihre Mühen sammelten sie bei einer letzten Runde durch das Dorf in Form von Ostereiern und Süßigkeiten ein.

Die Fotoaufnahme entstand in den 1950er Jahren vor der alten Kirche des Schlossdorfs. In Dreierreihen präsentierten sich fünfzehn Knaben mit ihren "Instrumenten" vor dem Rundgang durch Schönstein. Ihre lobenswerte Tätigkeit endete erst, wenn in der Osternacht die verstummten Glocken wieder ihrer angestammten Aufgabe nachkamen und die Tages - beziehungsweise Nachtzeit anschlugen. (PM)




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