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Pressemitteilung vom 15.04.2024    

Wissen: Ukrainer nähen für ihre Heimat

Eine Gruppe ukrainischer Flüchtlinge hat in Wissen eine Nähstube eröffnet. Allerdings beschäftigen sich die etwa 15 Frauen und Männer nicht mit dem Kürzen von Hosenbeinen oder dem Umnähen von Rocksäumen. Momentan, in einem Raum im Kulturwerk untergebracht, produzieren sie dringend benötigte Teile für das Krankenhaus in Sumy (Ukraine).

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Wissen. Die ukrainische Stadt Sumy liegt etwa 2.200 Kilometer östlich von Wissen und rund 50 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. Bedingt durch die örtliche Lage ist das Krankenhaus zentraler Ort für die Operation und Behandlung von Verletzen. Und das bestimmt auch die Produktion der Nähstube in Wissen. Hosen mit seitlichen Klettverschlüssen für am Bein oder den Beinen Operierte und T-Shirts, ebenfalls seitlich mit Klettverschlüssen, werden aktuell produziert.

Die Gruppe ist aktuell im Besitz von acht Industrienähmaschinen, die ein Unterstützer des Cafés Kiew in Wissen über persönliche Kontakte organisieren konnte. Als Nächstes stehen Armschlingen verschiedener Art auf dem Produktionsprogramm. Dabei widmet sich ein Teil der 15 Mitarbeiter dem Anzeichnen und Zuschneiden der Einzelteile, die dann an den vorhandenen acht Arbeitsplätzen, vernäht werden.

Ihr Problem ist im Augenblick, dass sie zwar die Nähmaschinen vor Ort lassen können, aber Ihr Stoff-Material und die fertigen Teile täglich mitnehmen müssen, da der Raum auch anderweitig genutzt wird. Deshalb wird aktuell ein Raum zur dauerhaften Nutzung gesucht. Gesucht werden natürlich auch Materialien und die angesprochenen Teile nähen zu können. Verarbeitet wird alles, was möglich ist. Nach einer kurzen Vorstellung des Projekts im Café Kiew schon die ersten Spender vor Ort. Eine der Damen teilte mit, dass die gespendeten Betttücher noch aus ihrer eigenen Mitgift stammten.



Aktuell können "Stoffspenden", die verarbeitbar sind, täglich von Montag bis Freitag zwischen 14 Uhr bis 16 Uhr im "Nähzimmer" im Kulturwerk abgegeben werden. Der Eingang befindet sich an der Rückseite der Halle, die Außentreppe hoch und dann in die dritte Tür auf der rechten Flurseite hinein. Üblicherweise hört man hier aber auch schon das Surren der Nähmaschinen. Weitere Ideen für dringend benötigte Artikel sind aktuell in der Umsetzung. Selbst die Reste der Stoffabschnitte werden gesammelt und sollen eingefärbt und dann zu Tarnnetzen verarbeitet werden. Der Transport der Teile erfolgt von Neuwied aus etwa einmal im Monat. (PM)


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