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Nachricht vom 25.04.2024    

Eichelhardter Kita "Goldwiese". Erweiterung und Sanierung in der Vorbereitung

Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld hat noch einiges vor der Brust: Sie muss in den kommenden Jahren viel Geld investieren, um Schulen und Kindertagesstätten auf die stetig steigenden Vorgaben zu trimmen. Für Neitersen wurde bereits ein Neubau beschlossen, in Eichelhardt steht eine Generalsanierung mit Erweiterung an.

Die Kita „Goldwiese“ in Eichelhardt sieht sich in nicht allzu ferner Zukunft erheblichen baulichen Veränderungen gegenüber. (Foto: vh)

Altenkirchen. Ganztagsbetreuung und Anspruch auf ein warmes Mittagessen: Das sind die Schlagworte, die die Träger von Grundschulen und Kindertagesstätten (Kita) in Rheinland-Pfalz derzeit und in den kommenden Jahren in Atem halten. Vielerorts sind Investitionen in diese Infrastruktur erforderlich. Keine Ausnahme bildet die Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen Flammersfeld, die gerade erst ihre 16. Kita in Güllesheim in Betrieb nahm und bereits einen Neubau für sechs Gruppen in Neitersen beschlossen hat. Als weiteres Großprojekt gab der Kinder- und Jugendausschuss in seiner Sitzung am späten Mittwochnachmittag (24. April) den einstimmigen Anstoß zur Generalsanierung und Erweiterung der Kita in Eichelhardt: „Die Verwaltung wird beauftragt, zur Sanierung und Erweiterung der Kindestagesstätte ,Goldwiese’ in Eichelhardt mit dem Landesamt für Jugend und Soziales sowie dem Jugendamt der Kreisverwaltung als Bedarfsplanungsbehörde die erforderlichen Sanierungs-, Um- und Anbaumaßnahmen und den zugrunde liegenden Bedarf abzustimmen sowie die Planung der Maßnahme vorzunehmen. Mit der Kommunalaufsicht ist die Maßnahme auf ihre Wirtschaftlichkeit hin abzustimmen. Vor Beantragung möglicher Fördermittel bei Land und Landkreis hat eine baufachliche Prüfung durch die Bauverwaltung der Kreisverwaltung zu erfolgen.“ In die bereits vorhandenen Überlegungen, die die Aufpäppelung der zwischen 1978 und 1980 gebauten Einrichtung betrafen (derzeitige Betriebserlaubnis für 66 Kinder), war ein wenig „Drive“ gekommen, da das Land für Zuschüsse zum Beispiel aus dem „Förderprogramm für den Kita-Bau“ eine erteilte Baugenehmigung voraussetzt. „Wir brauchen zudem für die externe Planung eine Legitimation“, ergänzte der Bürgermeister der VG, Fred Jüngerich, „die Kapazitäten in unserem Haus sind erschöpft. Auch Güllesheim ist bereits extern geplant worden.“

Es sollen 160 Quadratmeter mehr werden
Angedacht ist die Vergrößerung um 160 Quadratmeter per Anbau. Unter anderem sollen eine Mensa für bis zu 25 Kinder, Ruheräume für die Ganztagskinder oder eine für Frischkostzubereitung geeignete Küche mit Vorratskammer und Umkleidemöglichkeit für die Hauswirtschaftskraft entstehen. In puncto Sanierung sind vorgesehen: Austausch der Ölheizung gegen eine Heizungsanlage auf Basis erneuerbarer Energien bei gleichzeitigem Einbau einer Fußbodenheizung anstelle der bisherigen Heizkörper, Erneuerung der Warmwasseraufbereitung, Sanierung der sanitären Einrichtungen, teilweise Sanierung der Elektroinstallation (Beleuchtung wird derzeit auf LED umgerüstet), energetische Fassadensanierung (Wärmedämmverbundsystem) inklusive erforderlicher Anpassungsarbeiten, Funktionsumnutzung diverser Räume und Malerarbeiten. So kommen unter dem Strich geschätzte Kosten in Höhe von 1,63 Millionen Euro zusammen, die sich so aufteilen: 800.000 Euro für die Sanierung von 400 Quadratmeter Nutzfläche, 170.000 Euro für Containermodule als Ersatzunterbringung, 560.000 Euro für die Erweiterung und 100.000 Euro für die Umgestaltung des Außengeländes (Spielfläche). Letztendlich wird der Verbandsgemeinderat in seiner Zusammenkunft am 16. Mai final über das Projekt beraten.



In der VG: 1592 Kita-Plätze
Ohne Widerspruch genehmigte das Gremium die Kindertagesstättenbedarfsplanung für 2024/2025, die Sascha Koch, Fachbereichsleiter Soziales und Generationen der Verbandsgemeindeverwaltung, und André Wollny (Abteilung Soziales und Generationen) erläuterten und die der zuständigen Planungsbehörde, dem Jugendamt der Kreisverwaltung, übermittelt wird. In der VG stehen in den 16 kommunalen und vier kirchlichen Einrichtungen 1592 Plätze (743 Teilzeit- und 849 Ganztagesplätze) zur Verfügung, wovon 1541 für Ü-2- und 51 für U-2-Kinder definiert sind. Derzeit weist die Bedarfsdeckung ein Plus von 18 Plätzen aus. Das heißt aber nicht, dass an jedem Standort Eitel Sonnenschein herrscht, denn Angebot und Nachfrage schwanken teils erheblich. Mittelfristig gesehen, so Jüngerich, müsse aufgrund der demografischen Entwicklung mit weniger Kindern gerechnet werden. „Deswegen müssen wir an gewissen Standorten gegebenenfalls über Reduzierungen oder auch Gruppenschließungen nachdenken. Wir brauchen für verschiedene Einrichtungen Handlungsoptionen“, erläuterte er und zeigte sich zufrieden, dass der Neubau in Neitersen als Sechsgrupper bereits beschlossene Sache ist: „Neitersen ist von der Lage ein Joker. Unter Umständen kann diese Kita sogar Überhänge aus anderen Kitas aufnehmen.“ Derzeit ist die zweigruppige „Pusteblume“ in Neitersen an allen Ecken und Enden zu klein und kann auf dem Grundstück in der Schulstraße nicht erweitert werden.

Jugendhilfe: Deutliches Plus an Teilnehmern
Über ein deutliches Plus an Teilnehmern im zurückliegenden Jahr freuten sich Waltraut Franzen und Martina Morenzin, die die Jugendhilfe (übernommen aus der Alt-VG Flammersfeld) betreuen. In 2023 seien 33 Veranstaltungen angeboten worden, 592 Kinder und Jugendliche sowie 80 Erwachsene (bei einem Theaterstück) hätten mitgemacht. „Das sind insgesamt 228 mehr als ein Jahr zuvor“, berichtete Franzen und erwähnte, dass der Zulauf von Kindern aus dem Raum Altenkirchen zugenommen habe. Buchbar gewesen waren Ferienfreizeiten, Wochenend-Workshops, Familientheater sowie Kooperationsveranstaltungen mit dem Kreisjugendamt und der IGS Horhausen. Logischerweise standen die Offerten während Ferienzeiten hoch im Kurs. Nur um Weihnachten herum wird nichts organisiert. „Kanufahren geht immer, Selbstbehauptungskurse für Jungen und Mädchen sind Dauerbrenner“, ging Morenzin ein wenig ins Detail und zeigte zudem einen neuen Trend auf: „Inzwischen wird wieder gerne gebastelt.“ Im Ausblick auf die kommenden war das Duo sehr zufrieden. Nach zwei Wochen der Programmveröffentlichung war fast alles ausgebucht. „Wir haben schon lange Wartelisten. Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es in den Sommerferien sogar zwei Wochen Zirkus“, sagte Franzen, und Morenzin ergänzte: „Es sind bewährte und neue Angebote, die in einem Programmheft präsentiert werden.“ (vh)


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