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Nachricht vom 15.12.2011    

Max Reifenhäuser mit Ehrenmedaille des Kreises geehrt

Max Reifenhäuser und das Gebhardshainer Land sind eine besondere Geschichte die seit vielen Jahren besteht. Die Verdienste des Vorsitzenden der Heimatfreunde Gebhardshain und viele weitere wurden mit der Ehrenmedaille des Landkreises Altenkirchen gewürdigt.

Max Reifenhäuser wurde mit der Ehrenmedaille des Landkreises Altenkirchen geehrt. Foto: Claudia Heinrich-Börder

Altenkirchen/Gebhardshain. Selten ist ein Mitglied eines Vereines 25 Jahre als Vorsitzender tätig. Max Reifenhäuser aus Gebhardshain ist da eine Ausnahmeerscheinung. Bereits als Gündungsmitglied fungierte der ehemalige Lehrer 1986, als der Gebhardshainer Heimatverein entstand und ist seitdem unabläßlich um die Bewahrung von Brauchtum und mit der Erforschung der Geschichte der Region, insbesonders des Gebhardhainer Landes, intensiv beschäftigt.
Geschichte ist wichtig und aufgrund des enormen Einsatzes, nicht nur bei dem Heimatverein Gebhardshain, verlieh Landrat Michael Lieber die Ehrenmedaille des Kreises an Max Reifenhäuser.
Die Verleihung fand im August-Sander-Zimmer der Kreisverwaltung statt. August Sander war einer der größten Söhne des Landkreises und war ein sehr guter Fotograf und begabter Autodidakt. Nicht ohne Hintergrund ging Lieber ein wenig näher auf den Künstler, dessen Fotografien heute in vielen Ausstellungen und Museen weltweit gezeigt werden ein: August Sander hatte sich sehr stark mit Bildern aus der Region beschäftigt, genau wie sein Mitstreiter, der Fotograf Kirschbaum. Mit diesem beschäftigen sich Max Reifenhäuser und seine Kollegen vom Heimatverein gerade besonders intensiv.

Reifenhäuser ist durch sein Engagement bei vielen Aktionen und Veranstaltungen über den gesamten Jahreskreis verteilt zu einer nicht mehr wegzudenkenden Säule des kulturellen Lebens im Gebhardshainer Land geworden. Ihm und seinen Mitstreitern ist es zu verdanken, dass das Dorfmuseum im wohl schönsten Jugendstilgebäude der Ortsgemeinde, dem ehemaligen Hotel Kaus, entstanden ist. Neben zahlreichen interessanten Ausstellungstücken beherbergt es auch eine große Puppensammlung. Das von Max Reifenhäuser in den vergangenen Jahren zusammengetragene Archiv ist so umfangreich geworden, dass es nicht mehr allein in den Räumen des Heimatmuseums Platz findet, sondern teilweise in das Grundschulgebäude ausgelagert werden musste. Als besonderen Höhepunkt im Vereinsleben nannte Landrat Lieber den Bau der Museumsscheune, deren zahlreiche alte landwirtschaftliche Geräte ein Zeugnis der harten Arbeit der Landwirtschaft in vergangenen Zeiten geben.



Nicht nur Feste arrangieren Max Reifenhäuser und seine Mitstreiter, auch Theater wird gespielt. Aufgrund der mittlerweile erlangten Proffessionalität der Stücke locken sie zahlreiche Besucher aus dem gesamten Umland nach Gebhardshain. Auch Teamwork mit dem Förderverein der Grube Bindeweide, in dem der engagierte Reifenhäuser ebenfalls tätig ist, steht immer wieder auf dem Programm.
„Das Interesse an der Vergangenheit ist im Allgemeinen sehr groß“, so Michael Lieber, „Menschen, die es versäumen, aus der Vergangenheit Lehren zu ziehen, werden niemals in der Lage sein, die Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft zu bewältigen und ihre eigene Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Sie, Herr Reifenhäuser, haben dazu beigetragen, dass die Vergangenheit für viele lebendig und greifbar, also erlebbar geworden ist. Dafür gebührt Ihnen der Dank der Allgemeinheit“, so Lieber in der Laudatio.
Auch der VG-Bürgermeister von Gebhardshain ließ es sich nicht nehmen, Max Reifenhäuser zu gratulieren. „Sie sind der Kopf, der die Dinge steuert!“, wusste Konrad Schwan. „Und sie sind auch immer ein guter Ratgeber für die Auswahl und Gestaltung von Exponaten“.
Ebenfalls anwesend war der Ortsbürgermeister von Gebhardshain, Heiner Kölzer. Er bewundert besonders den ständigen Ideenquell von Max Reifenhäuser. „Ihre Arbeit bei der SG-Westerwald über lange Jahre darf man auch nicht vergessen, obwohl sie mittlerweile kein aktiver Sportler mehr sind.“
Max Reifenhäuser blieb bescheiden: „Der Erfolg der Heimatfreunde ist nicht alleine mein Verdienst.“
Neben der Medaille und der Urkunde hielt der Landrat noch ein ganz besonderes Geschenk für den Gebhardshainer bereit: eine verschollene Schulchronik, die er im Kreisarchiv entdeckt hatte. Max Reifenhäuser hatte lange Jahre nach ihr geforscht, sie war nach einer Ausleihe einfach verschunden. Nun kehrt sie zurück nach Gebhardshain, nach dem strahlenden Gesicht von Max Reifenhäuser könnte man fast vermuten, dass sie ihm mehr bedeutet als die Ehrenmedaille des Kreises. (Claudia Heinrich-Börder)


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