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Nachricht vom 27.04.2024    

Große Freude in Güllesheim: Neue Kita "Stein auf Stein" offiziell eingeweiht

Mit Leben ist sie schon über ein halbes Jahr lang erfüllt, die Einweihung nun auch offiziell erledigt: Die Kindertagesstätte "Stein auf Stein" in Güllesheim, die insgesamt 16. Kita der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, hat nun erst einmal Pause, was Feierlichkeiten angeht. Die nächste dürfte die zum zehnten Geburtstag sein …

Es ist vollbracht: Fred Jüngerich und Danica Buschmann halten den obligatorischen Schlüssel, wie er bei Einweihungen gerne überreicht wird und diesmal aus Legosteinen bestand, in Händen. (Foto: vh)

Güllesheim. Da ist allerhand los gewesen am späten Samstagvormittag (27. April) in und an der neuen Kindertagesstätte (Kita) „Stein auf Stein“ in Güllesheim. Kleine Erdenbürger waren einmal nicht in der Überzahl, sondern viele Erwachsene - teils mit, teils ohne ihre Sprösslinge - gaben sich die Ehre. Hatte der Betrieb in der 16. Einrichtung dieser Art der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen Flammersfeld schon am 4. September des zurückliegenden Jahres begonnen, wurde mit der offiziellen Einweihung die Entstehungsgeschichte abgeschlossen. Kita-Leiterin Danica Buschmann knüpfte in ihrer Begrüßung immer wieder die Verbindung zum Namen, verglich die Bauphase mit einer Schwangerschaft und erinnerte sich noch gut an den Stichtag der Eröffnung, als der kleine Moritz mit seinen Eltern als erster den herrlich gelegenen Zweigrupper mit der Möglichkeit der Erweiterung zu einem Dreigrupper betreten hatte. „Das beste zum Spielen für ein Kind ist ein anderes Kind“, stellte der Bürgermeister der VG, Fred Jüngerich, in Anlehnung an den deutschen Pädagogen Friedrich Fröbel (1782 - 1852) fest. „Wir tun das nicht nur, weil uns der Gesetzgeber den Bau und die Unterhaltung von Kitas in unser Aufgabenbuch geschrieben hat, sondern, weil wir den Kindern, den Kleinsten in unsere Gesellschaft, etwas Gutes tun wollen. Das ist unsere Aufgabe als Verbandsgemeinde, als Träger von 16 Kitas“, fügte Jüngerich an. Vor dem Hintergrund des Zuzugs in die Region sei die Planung einer neuen Kita aufgenommen worden: „Es lässt sich bei uns im Westerwald schön leben, deshalb kommen Menschen zu uns, die vielleicht des Lebens im urbanen Umfeld satt sind und im ländlichen Raum leben wollen, aber dennoch gewisse infrastrukturelle Leistungen benötigen.“ Dazu zähle auch die Betreuung von Kindern in Kindergärten und auch in Grundschulen. Jüngerich dankte der Ortsgemeinde Güllesheim, allen voran deren Bürgermeister Peter Humberg, die das Grundstück kostenlos zur Verfügung gestellt habe. Das sei nicht selbstverständlich.

82 Kitas kreisweit
Landrat Dr. Peter Enders führte aus, dass es kreisweit 82 Kitas in Trägerschaft der Kommunen, Kirchengemeinden und freier Anbieter gebe. Das sei eine ganz Menge. Eine Kindertagesstätte sei eine Institution, die Geborgenheit vermitteln müsse. „Wir als Kreis und das Land Rheinland-Pfalz unterstützen diese Projekte, deshalb haben wir als Kreis auch 500.000 Euro überwiesen“, betonte Enders, so werde auch der Bevölkerungsentwicklung hier im Raum Horhausen Rechnung getragen. Hier hätten alle Beteiligten den Blick in die Zukunft gewagt, denn die Kita sei so gebaut worden, dass man sie erweitern könne. Der Großraum Horhausen, das Kirchspiel, prosperiere. Die neue Kita sei ein Meilenstein in der Nähe der Grundschule, der Integrierten Gesamtschule und von Neubaugebieten, lobte Humberg, „es ist eine ideale Umgebung für das Wachsen und Gedeihen. Es war der fehlende Baustein für eine lebendige Gemeinschaft.“ Die Gemeinde Güllesheim gewinne stetig an Bedeutung. „Wir haben einen Ort der Geborgenheit und der Bildung geschaffen“, bilanzierte Humberg. Der Gemeindereferent der katholischen Kirchengemeinde St. Maria Magdalena Horhausen, Achim Günter, bezog sich, bevor er die neue Kita segnete, ebenfalls auf deren Namen: „Es geht um jeden Stein, und jeder Stein darf anders sein. Es ist die Aufgabe der Kita zu helfen, dass sie in ihre Form kommen, sich so entfalten, wie es in sie hineingelegt wurde.“ Rebecca Scherer als Vertreterin des Elternausschusses hoffte, dass „Kinder ein Zuhause finden, wie es in Bilderbüchern zu finden ist“. Eine Kita bestehe aus mehr als Mauern und einem Dach. Die Eltern sollten von Dankbarkeit erfüllt sein, ihre Kinder dem Kita-Team anvertrauen zu dürfen. Schließlich überreichte Architekt Christian Pelz (raumgebung Architekturbüro Koblenz) Jüngerich den obligatorischen Schlüssel, der der Namensgebung folgend aus vielen, vielen bunten Legosteinen bestand. Kita-Kinder und Eltern sorgten mit zwei Liedern für die musikalische Begleitung, das Mitsingen war durchaus erwünscht: „Im Kindergarten“ und die „Stein-auf-Stein-Version“ von „Wer will fleißige Handwerker sehen“? Final schloss sich noch ein „Tag der offenen Tür“ an.



Erste Überlegungen im Jahr 2016
Der Bau einer weiteren Kita im Raum Horhausen reicht mit den ersten Überlegungen und einer Feststellung der Bedarfe bis ins Jahr 2016 zurück (Alt-VG Flammersfeld). Mit Beginn des Jahres 2017 erfolgten die Abstimmungen mit den Ortsgemeinden im Einzugsgebiet der Kita Horhausen, anschließend entschied sich der VG-Rat für den Standort in der Ortsgemeinde Güllesheim, der Ortsgemeinderat stimmte der kostenlosen Überlassung des Grundstücks nahe der Raiffeisenhalle zu. Ebenfalls im Jahr 2017 gab der Jugendhilfeausschuss grünes Licht für den Kita-Ausbaubedarf. Nach mehreren Beratungsgesprächen erkannte der Landkreis die Notwendigkeit einer zweigruppigen Einrichtung im Frühjahr 2018 an; der erste Förderantrag beim Landesjugendamt wurde im Oktober 2019 gestellt. Am 15. April 2020 erteilte die Kreisverwaltung der neuen Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld die Baugenehmigung, im Jahr 2021 wurde umgeplant - auch wegen des inzwischen geforderten größeren Raumprogramms -, im Anschluss der geänderte Bauantrag auf den Weg gebracht. Hintergrund für das Plus war das neue Kita-Gesetzes mit dem unbedingten Muss für Küche, Mensa und Schlafräume. Der Spatenstich schloss sich am 28. Januar 2022 an. Im September 2023 trudelte die Betriebserlaubnis ein. Die Aufnahme der ersten Kinder und der Beginn der Eingewöhnung starteten am 4. September 2023.

Vier Plätze für Krippenkinder
Die Betriebserlaubnis sieht eine zweigruppige Einrichtung mit 50 Plätzen vor, wovon vier U-2-Krippenkindern vorbehalten sind. Einzugsbereich sind die Ortsgemeinden Bürdenbach, Güllesheim und Niedersteinebach. Räumlichkeiten und Außengelände sind für eine dreigruppige Einrichtung dimensioniert (75 Kinder). Die Baukosten waren mit 2,65 Millionen Euro im Jahr 2021 veranschlagt, die tatsächlichen beliefen sich auf 3,2 Millionen Euro. Die Teuerung in Höhe von 550.000 Euro war der Weltmarktentwicklung und dem Krieg in der Ukraine geschuldet. Die Förderung des Landes betrug 439.000, der Landkreis steuerte 500.000 Euro bei. Die Bruttogrundrissfläche beträgt 803, die Nettoraumfläche 700 Quadratmeter. Die Dachflächen sind für eine spätere Installation einer Fotovoltaik-Anlage vorbereitet, die Kita verfügt zudem über eine Lüftungsanlage - auch, um kommenden Corona-Infektionswellen oder dergleichen begegnen zu können. (vh)



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