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Nachricht vom 02.05.2024    

VG-Werkausschuss greift tief in die Tasche: Aufträge ergeben 7,44 Millionen Euro

Die Werke der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld lassen sich wieder einmal nicht lumpen. In den kommenden Monaten werden Projekte umgesetzt, die unter dem Strich rund 7,44 Millionen Euro ausmachen - teils wurden Aufträge direkt Firmen anvertraut, teils ließ sich die Werkleitung Ermächtigungen aussprechen, Vergaben zu einem späteren Zeitpunkt vorzunehmen.

Rohre, für welche Zwecke auch immer, sind das tägliche Brot der Werke der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. (Foto: Pixabay)

Altenkirchen. Es ist ein ständiger Prozess, die Instandhaltung der immens langen Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsnetze in der großen Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld. Hinzu gesellen sich für die Werke auch Ersterschließungen wie in Baugebieten, die inzwischen eine große Menge Geld verschlingen und bei denen meistens unter dem Strich kein ausgeglichenes Resultat aus Sicht des Eigenbetriebs der VG steht. Rund 7,44 Millionen Euro betrug die Summe aus allen Aufträgen (Kostenschätzungen), die der Werkausschuss des VG-Rates in seiner letzten Sitzung der aktuellen Legislatur am späten Donnerstagnachmittag (2. Mai) auf den Weg brachte – teils direkt an Firmen und teils per Ermächtigung für die Werkleitung, die dann zu gegebener Zeit (nach Submission und nach Abschluss des jeweils obligatorischen Prüfverfahrens) den Zuschlag erteilen darf. Ein wenig in das Prozedere spielten auch die Kommunalwahlen hinein, da der „neue“ Werkausschuss frühestens im September zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen kann, also rund vier Monate keine Vergabe im Gremium möglich, auf der anderen Seite hin und wieder eine gewisse Eile im Spiel ist. „Wir investieren nachhaltig in Infrastruktur und damit auch in die Umwelt“, sagte der Bürgermeister der VG, Fred Jüngerich, „die Summe ist schon eine Hausnummer. Sie zeigt auch, welch großes Werk wir haben.“ Es werde nicht aus Selbstzweck investiert, sondern für die Menschen, die hier lebten.

Ein Überblick, wo das Geld investiert wird
Diese Projekte werden die Werke nach einstimmigen Beschlüssen, teils vorbehaltlich von Prüfverfahren, in den kommenden Monaten umsetzen, wenn die Kostenschätzungen, so die Maßgabe, um nicht mehr als zehn Prozent übertroffen werden (ansonsten müssen die Dinge erneut im Plenum behandelt werden):
1. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe der Sanierung der Wasserleitung in der Talstraße in Fluterschen (600 Meter und 30 Hausanschlüsse) und „Im Hohlgarten“ in Almersbach (200 Meter und zehn Hausanschlüsse): Derzeit kristallisiert sich als Auftragsnehmer die Firma Müller Tiefbau GmbH (Hemmelzen) für 561.769 Euro (Kostenschätzung 621.188 Euro) heraus.
2. Vergabe des Jahresbedarfs für die Lieferung von Fittingen und Verschraubungsmaterial für das Wasserwerk: Firma Neugart Gebäudetechnik (Hennef) für 36.443 Euro. Bei einer Vertragslaufzeit von vier Jahren ergibt sich eine Gesamtsumme von 145.772 Euro. Nach spätestens vier Jahren oder bei Preissteigerungen über die normale Rate hinaus soll eine Neuausschreibung stattfinden.
3. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe des Austauschs von drei Wasserleitungskreuzungen während der Deckensanierung der B 256 zwischen Horhausen und Willroth: Die Arbeiten sollen unter Vollsperrung in den Sommerferien stattfinden. Die Kostenschätzung der Wasserleitungsarbeiten beläuft sich auf circa 45.000 Euro. Es handelt sich um eine außerplanmäßige Ausgabe. Die Finanzierung der Kosten ist durch entsprechende Einsparung bei anderen Investitionen im Investitionsplan gewährleistet.
4. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe der Wasserleitungssanierung während der Erschließung eines Teilstückes der Brunnenstraße in Pleckhausen: Die Ortsgemeinde Pleckhausen beabsichtigt, ein Teilstück der Brunnenstraße auf einer Länge von rund 80 Meter erstmalig herzustellen. In diesem Bereich liegt bereits eine Wasserleitung aus dem Jahr 1973, die aufgrund des Alters und der Straßenbauarbeiten auf einer Länge von 120 Meter erneuert werden muss. Das Verlegen der Wasserleitung sowie die Montage der Armaturen erfolgt durch eigenes Personal. Die Kostenschätzung für die Erdarbeiten beläuft sich auf 56.673 Euro.
5. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe der Wasserleitungs- und Kanalbauarbeiten im Neubaugebiet „Rehhardt“ in Altenkirchen: Die Firma Müller Tiefbau GmbH (Hemmelzen) schält sich mit 330.185 Euro (Kostenschätzung 372.497 Euro) als Favorit heraus. Die Gesamtmaßnahme mit Straßenbau und Stromanschlüssen beläuft sich auf 504.434 Euro.



Mehr als 1,8 Millionen Euro fürs „Steinchen“
6. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe der Kanalsanierung (rund 1000 Meter) einschließlich des Tauschs der Wasserleitungshausanschlüsse in den Straßen „Auf dem Steinchen“ und Lohmühlenweg in Altenkirchen sowie Neuverlegung eines Regenwasserkanals (rund 600 Meter) als auch Bau eines Regenrückhaltebeckens: Die Submission ist für den 14. Mai vorgesehen. Die Kostenschätzungen für den Kanal belaufen sich auf 1.585.288 Euro und für die Wasserhausanschlüsse sowie Hydrantenkappen auf 223.903 Euro.
7. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe des Neubaus des Regenüberlaufbeckens Hasselbach als Stauraumkanal und des zulaufenden Sammlers bis zur B 8: Derzeit befindet sich das mindestfordernde Angebot in Höhe von 1.709.584 Euro noch in der technischen Prüfung (Kostenschätzung 2.408.293 Euro).
8. Wahrscheinliche Vergabe der elektrischen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik (EMSR-Technik) für Regenüberlaufbauwerke in Altenkirchen (Lohmühlenweg), Hasselbach, Mehren und Berod: Firma Meurer-etechnik GmbH & Co. KG (Großmaischeid) für 385.148 Euro (Kostenschätzung 428.386 Euro). Das Angebot wird noch geprüft.
9. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe des Einbaus von Rechenanlagen für drei Regenüberlaufbecken in Altenkirchen (Lohmühlenweg), Hasselbach und Berod. Die Submission fand erst am Dienstag (2. Mai) statt, die Kostenschätzung beläuft sich auf 215.390 Euro.

Vererdungsanlage in Peterslahr entleeren
10. Ertüchtigung des Regenrückhaltebeckens in Pleckhausen: Es wurde während eines Starkregens im September 2023 überflutet, der Erdwall teilweise ausgespült. Zuschlag an die Firma Jungbluth und Feick (Großmaischeid) für 93.184 Euro.
11. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe der Kanalsanierung (neue Verrohrung auf einer Länge von 215 Metern) in der Kirchstraße in Mehren (K 26) parallel zum Ausbau noch in diesem Jahr auf einer Länge von 130 Metern: Die Kostenschätzung beläuft sich auf 286.338 Euro.
12. Ermächtigung der Werkleitung zur Vergabe der Entleerung der Vererdungsanlage in der Kläranlage Peterslahr (die rund 12.500 Tonnen können nun in der Landwirtschaft verwertet werden): europaweite Ausschreibung, Vergabe nach Bewertungsmatrix, Kostenschätzung beläuft sich auf 1,786 Millionen Euro.
13. Ersatzbeschaffung eines Fahrzeugs für die Wasserkolonne: Autohauses Schmitz + Wieseler GmbH (Dierdorf) liefert im nächsten Jahr einen Ford Transit Kastenwagen Trend zum Preis von 50.051,52 Euro. Das Fahrzeug ersetzt einen inzwischen abgeschriebenen Citroen Jumper Kastenwagen, der erhebliche Mengen an Öl verliert und zunehmend reparaturbedürftig geworden ist. Es handelt sich um eine überplanmäßige Ausgabe, der das Gremium ebenfalls seinen Segen erteilte. (vh)


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