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Nachricht vom 04.05.2024    

"Ikke Hüftgold" unterstützt den ambulanten Jugend- und Kinderhospizdienst Westerwald

Von Wolfgang Rabsch

Der Förderverein für Kinderhospizarbeit kann sich über die neuen Räume beim "Deutschen Kinderhospiz Dienste" (DKD) freuen. Bei der Eröffnungsfeier am Freitag (3. Mai) kamen neben den erwarteten Gästen auch ein Überraschungast, der Doro Meurer und Michael Creemann, Geschäftsführer der DKD, sprachlos machte.

Eine gelungene Eröffnungsfeier für den Förderverein Kinderhospizarbeit (Foto: Wolfgang Rabsch)

Hachenburg. Im Rahmen einer stimmungsvollen und emotionalen Eröffnungsfeier wurde am Freitag (3. Mai) der "Verein zur Förderung der Kinderhospizarbeit in der Region Westerwald e.V.", unter dem Dach der DKD, offiziell vorgestellt. Als Kooperationspartner und Unterstützer vor Ort steht die "Summerfield Kids Foundation" dem Verein zur Seite. Die neu gestalteten Räume des Vereins befinden sich in Hachenburg, in der "Graf-Heinrich- Straße 1".

Was will der neu gegründete Verein bewirken?
Leitmotiv des Vereins: Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben. In Zukunft sollen von dem neuen Standort aus bis zu 240 Kinder und Jugendliche aus dem Westerwald begleitet werden, die schwerstkrank sind und möglicherweise niemals das Erwachsensein erleben werden. Die Notwendigkeit, den betroffenen Familien und insbesondere den Patienten, bestmögliche Unterstützung zu gewähren, ergibt sich aus dem herausfordernden Alltag, der Tag für Tag gemeistert werden muss.

Trotz der Verpflichtung der Krankenkassen, per Gesetz (HPG), den Ausbau der ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Arbeit flächendeckend zu fördern, ist die Mehrzahl der betroffenen Familien mit einem lebensverkürzend erkrankten Kind nach wie vor auf sich allein gestellt. Familien müssen nicht nur mit den Belastungen des Alltags klarkommen, die nicht nur die direkte Betreuung des erkrankten Kindes umfassen, sondern auch die Sorge um gesunde Geschwister, den Haushalt, die Arbeit und finanzielle Schwierigkeiten, die durch die Situation oft noch verstärkt werden. Im Umgang mit Behörden und Krankenkassen und bei finanziellen Problemen erfolgt Beratung und gegebenenfalls Vermittlung zu externen Hilfsangeboten. Auf Wunsch wird nach dem Versterben des Kindes die Familie durch die Trauer begleitet.

Viele Gratulanten kamen nach Hachenburg
An der Spitze des neuen Standortes des deutschen Kinderhospiz-Dienstes in Hachenburg steht die Koordinatorin Doro Meurer. Zur Eröffnung des neuen Standortes waren neben Doro Meurer, Michael Creemann, Geschäftsführer der DKD, Gabriele Greis, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hachenburg, Stefan Leukel, Stadtbürgermeister von Hachenburg, Matthias "Ikke" Distel, Vorsitzender der "Summerfield Kids Foundation" und Massimo Portelli, zuständig für Projektentwicklung und Stiftungsmanagement, sowie Kommunikation und Pressearbeit bei der "Summerfield Kids Foundation" erschienen. Besonders herzlich begrüßt wurden die Vertreter der Else-Schütz-Stiftung aus Selters, die mit einer erheblichen Spende zum Gelingen des Projekts beigetragen hat.

Bei allen Grußadressen zog sich die Bewunderung und das Erstaunen für das, was Ehrenamtliche und Firmen innerhalb von sechs Monaten geschaffen haben, wie ein roter Faden durch die Reden. Die jetzigen Vereinsräume befanden sich vor Beginn der Renovierungsarbeiten in einem desolaten Zustand, der dem neuen Verein nicht gut zu Gesicht gestanden hätte. Bei der Eröffnung, konnten sich viele Gäste persönlich davon überzeugen, wie die neue Begegnungsstätte nach der Renovierung aussieht. Verschiedene Räume, unter anderem der Seminarraum, verschiedene kleinere Räume, die Platz für persönliche Gespräche schaffen, behindertengerechte sanitäre Anlagen und eine Einbauküche schaffen ein komplettes Bild.



Creemann und Meurer zeigten sich überwältigt vom Ergebnis der Umbaumaßnahmen, dankten der Architektin und den Handwerkern, sowie allen ehrenamtlichen Helfern, für die zügige Renovierung der Räume. Sie nannten den unglaublichen Willen und die Bereitschaft tatkräftig mitanzupacken "Westerwälder Manpower". Angedacht wären auch die Durchführung von Familienfrühstücken mit Geschwistern. Man würde in einem "Dunkelfeld" arbeiten, der Sinn des Ganzen würde darin bestehen, das Leben der betroffenen Familien zu erhellen.

Der gemeinsame Dank bezog sich auch auf viele Sponsoren, die mit ihren Sach- und Geldspenden wesentlich zum Gelingen des Projekts beigetragen hätten. Die Sparkasse Westerwald-Sieg (SKWWS) tauchte überraschend bei der Eröffnungsfeier auf und überreichte symbolisch einen Spendenscheck über 3.000 Euro an die sprachlosen Meurer und Creemann.

Stadt und Verbandsgemeinde Hachenburg kamen nicht mit leeren Händen
Greis und Leukel waren stolz und dankbar, dass als Standort für den neuen Verein Hachenburg ausgewählt wurde, obwohl sich mehrere andere Orte darum ebenfalls beworben hatten. Greis brachte die erfreuliche Nachricht mit, dass die Verbandsgemeinde Hachenburg aus einem Spendentopf der EVM, dem Verein 1.500 Euro zur Verfügung stellt, da die Betriebskosten auch vom Verein gestemmt werden müssen.

Zur großen Freude von Meurer, erhielt sie von Leukel einen Gutschein, um in einer Hachenburger Bücherei Fachbücher zu erwerben, die sich mit der Thematik Hospizarbeit und Ausbildung von Ehrenamtlichen befassen. Leukel zeigte sich auch erstaunt und überrascht, dass sich für 15 ehrenamtliche Helfer, die für den Verein gesucht wurden, über 60 Menschen beworben hätten.

Zum Schluss sprach Matthias Distel, der als Mensch und nicht als die Kunstfigur "Icke Hüftgold" vor Ort war. Auf absolut authentische Art und Weise berichtete er, dass ihm die Unterstützung von Kindern, die entweder krank sind, oder aus sozial schwachen Familien stammen, sehr am Herzen liegen. Obwohl er in der Malle-Szene zu den großen Stars gehört, war die Kultfigur "Ikke Hüftgold" zu keiner Zeit in Hachenburg ein Thema, ein Star zum Anfassen, der sich die Menschlichkeit bewahrt hat.

Kontakt
Verein zur Förderung der Kinderhospizarbeit in der Region Westerwald e.V.
Graf-Heinrichstrasse 1
57627 Hachenburg

Telefonnummer: 02662 9494590
E-Mail: doro.meurer@foerderverein-kinderhospizarbeit-ww.de
Website des Fördervereins der Kinderhospizarbeit

Spendenkonto: Sparkasse Westerwald-Sieg IBAN: DE94 5735 1030 0055 069264 oder Westerwald Bank eG IBAN: DE06 5739 1800 0027 7792 04

Spenden sind steuerlich abzugsfähig. Für Spenden unter 300 Euro reicht einfach der Überweisungsbeleg/Kontoauszug zur Vorlage beim Finanzamt. Bei einer Spende über 300 Euro wird eine Spendenbescheinigung ausgestellt.
(Wolfgang Rabsch)


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