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Pressemitteilung vom 10.05.2024    

VG Kirchen setzt Workshops im Rahmen des Klimafolgenanpassungsprojektes fort

Ende April fand der erste Workshop im Handlungsfeld "Stadtentwicklung und Bauleitplanung" im Kirchener Rathaus statt. Ziel war die Bewertung von Potenzialflächen anhand der Klimagefahren "Starkregen", "Hochwasser" und "Erosion". Unterstützung erhielt das zehnköpfige Verwaltungsteam dabei vom Planungsbüro "info urban" aus Dortmund.

Beim jüngsten Workshop zum Klimafolgenanpassungsprojekt der VG Kirchen standen Stadtentwicklung und Bauleitplanung im Fokus. (Fotos: VG Kirchen/L. Wagner)

Kirchen. "Man wird sich nicht gegen alle Gefahren absichern können, sonst wäre effektiv eine Entwicklung der Kommune in Zukunft nicht mehr möglich", stellte Tim Kraft, Fachbereichsleiter der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Kirchen, klar. "Aber an den Stellen, wo sich die Gemeinden entwickeln können, müssen wir die Risiken benennen und bei besonders hohem Gefahrenpotential über entsprechende Maßnahmen nachdenken. Dies kann durchaus soweit gehen, dass auf bestimmten Entwicklungsflächen Bauprojekte zurückgenommen werden. So ehrlich muss man sein", so Kraft.

Jörg Peter Schmitt vom Planungsbüro info urban erläuterte, dass die Gefährdungslage einer Fläche maßgeblich von der Lage und Nutzung abhänge und hierzu die Erfahrung und die Daten der Verwaltung notwendig seien. "Wenn beispielsweise Starkregen auf unbebaute Flächen fällt, ist dies nicht direkt ein Problem", erklärte dazu Lena Wagner, Klimafolgenanpassungsmanagerin der VG Kirchen. "Wenn sich das Wasser jedoch zu einem "reißenden Fluss" entwickelt, auf Wohnbebauung oder einen Kindergarten trifft und hohe Einstautiefen annimmt, ändert sich dieser Umstand gravierend", so Wagner.



Damit dies auf zukünftigen Entwicklungsflächen im Gebiet der VG Kirchen nicht geschieht, sollen die Flächen, die eine hohe Betroffenheit aufweisen, in einem zweiten Workshop auf geeignete Strategien der Klimaanpassung geprüft werden. Die Bewertung bekannter Flächen sei bereits erfolgt. Die Ergebnisse würden zu einem späteren Zeitpunkt in die Maßnahmenentwicklung einbezogen. Wie es künftig weiter gehe, bleibe daher spannend.

Bürgermeister Andreas Hundhausen steht in dem Prozess voll und ganz hinter seiner Verwaltung. "Wir werden im Sinne der Bürgerinnen und Bürger keine unnötigen Risiken eingehen. Wenn eine bestimmte Nutzung nicht mehr möglich ist, werden wir Alternativen prüfen und sich ergebende Chancen nutzen", erklärt der Kirchener Verwaltungschef. (PM)


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