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Nachricht vom 07.06.2024    

SRS in Altenkirchen erhält mindestens 20.000 Euro für die Jugendarbeit

Angepeilt worden waren 10.000, unter dem Strich standen schließlich 23.000 absolvierte Kilometer. Die sechste Auflage der "XtraMile", des Extremsportevents für einen guten Zweck, übertraf viele Erwartungen. Aber noch sind die anvisierten 100.000 Euro, die für vier gemeinnützige Organisationen zusammengetragen werden sollen, nicht ganz erreicht.

Das Schwimmen im 19 Grad kalten Wasser des Badesees Erlabrunn ist geschafft: Die „XtraMile“-Spezialisten waren auf Neoprenanzüge angewiesen. (Foto: privat)

Würzburg/Altenkirchen. „Ganz anders als sonst“: So beschrieb Daniel Mannweiler die sechste „XtraMile“, bei der Geld für einen guten Zweck gesammelt wird, das schließlich unter vier gemeinnützigen Organisationen mit Blickrichtung Kinder- und Jugendhilfe aufgeteilt wird und denen zugute kommt, die nicht unbedingt ein Leben in Saus und Braus führen können. Bei dem Extremsportevent sollen möglichst viele Kilometer mit Schwimmen, Radfahren und Laufen zusammenkommen. 10.000 waren als Ziel ausgegeben, 23.000 waren es schließlich nach Abschluss. Ein wenig hinkt noch die Spendenbereitschaft hinterher. Die geplanten 100.000 Euro sind noch nicht ganz im Säckel. „Derzeit sind es etwas mehr als 80.000 Euro, bis zum 10. Juni kann noch eingezahlt werden“, berichtete Mannweiler, Leiter der christlichen Non-Profit-Sportorganisation „Sportler ruft Sportler“ (SRS) aus Altenkirchen, die ein Teil des Quartetts ist und neben „Waypointer“ (Berlin), „Seehaus“ (Leonberg) und „Die Arche“ (Berlin) profitiert. SRS möchte mit dem finanziellen Zubrot beispielsweise Projekte für junge Menschen fördern, ihnen ermöglichen, an Sportcamps teilzunehmen oder ihnen die Tür zu Boulder-Kursen öffnen. Sehr überrascht waren die Organisatoren über die gelungene Premiere in Sachen Teilnahme. Sie hatten mit rund 30 Sportlern kalkuliert, die zusätzlich von zu Hause aus sich dem Geschehen auf eigene Kappe anschlossen, um die Summe der erzielten Kilometer in die Höhe zu treiben. Schließlich seien es 137 gewesen, wie Mannweiler, hoch dekorierter Triathlet, erklärte. Neuland hatte die „XtraMile“-Crew zudem mit der Wahl eines einzigen Standortes für die „Quälereien“ betreten. Alle Disziplinen wurden von Würzburg aus in Angriff genommen, während in den Jahren zuvor verschiedene Etappen mit jeweiligem Wechsel der „Location“ angesagt gewesen waren. Dennoch: Mit einem Ausflug zu einem Picknick hatte die Vier-Tage-Challenge absolut nicht zu tun. Den Auftakt bildete ein Vier-Kilometer-Schwimmen im Badesee Erlabrunn (Wassertemperatur um die 19 Grad Celsius). Nach zwei Etappen auf Fahrrädern an zwei Tagen standen 500 Kilometer zu Buche. Das Finale kam als ein offizieller Marathon über 42,195 Kilometer durch Würzburg daher.

Vorteile eines „festen Zuhauses“
„Es war schon ganz gut, man man nicht jeden Tag sein Bett zusammenpacken musste“, sah Mannweiler einen Vorteil in dem „festen Zuhause“, das habe alles sehr vereinfacht. Auch für die Planung der Radstrecke hätten sich Pluspunkte ergeben, denn schlechte Straßenabschnitte seien einfacher zu umgehen gewesen. Aber wie hätte es in dieser wettertechnisch so unbeständigen Zeit anders sein können: Zumindest am ersten Bike-Tag habe es geregnet ohne Unterlass, „die Fahrer waren schon durch nass, ehe sie überhaupt im Sattel saßen“. Dafür seien alle einen Tag später mit angenehmeren Rahmenbedingungen entschädigt worden. Beim Schwimmen sei darüber hinaus sehr viel Wert auf Sicherheit gelegt worden. Die Mitmachenden seien zum einen von Land aus als auch aus Booten der Wasserwacht heraus überwacht worden. „Zudem hatte jeder Schwimmer eine Boje am Körper“, blickte Mannweiler zurück, der aufgrund einer gerade erst überstandenen Erkrankung auf Anraten seines Arztes lediglich die Schwimmdistanz und die mit gedrosselter Power in Angriff nehmen durfte. Notgedrungen habe er sich auf die Unterstützung der Sportler konzentriert - teils aus einem Begleitfahrzeug heraus, teils als Streckenposten beim Marathon. „Das war gewiss nicht meine Lieblingsrolle“, kommentierte er seinen Status als „Beinahe-Zuschauer“. Es falle ihm schwer zu beobachten, wenn „andere sich quälen“.



Gute Werbung für die „XtraMile“
Nicht nur, dass „jetzt ganz Würzburg weiß, was die ,XtraMile’ ist“, freute sich Mannweiler über die große mediale Aufmerksamkeit, die dank der Einbettung in die Langstreckenläufe durch die City erreicht wurde, sondern er war auch angetan von einer Gruppe mit „Arche“-Jugendlichen aus Berlin, die extra per Bus angereist waren, um an den Wettbewerben über kürzere Laufdistanzen teilzunehmen. Mannweiler sprach von einer großen Wertschätzung den Sportlern und der Hilfe gegenüber. Noch einmal seine Teilnahme als Zuschauer fristen möchte Mannweiler bei der siebten „XtraMile“ in 2025 natürlich nicht. War in diesem Jahr die erzielte Kilometerleistung einer halben Erdumrundung gleichzusetzen, könnte es im kommenden eine komplette mit rund 40.000 Kilometern werden, spielte er ein mögliches Szenario für die Zukunft schon einmal gedanklich durch. Allein sind die eingefleischten "XtraMile"-Spezialisten nicht unterwegs. Hinter ihnen steht ein Planungs- und Begleitteam. Das ist ein Tross haupt- und ehrenamtlich Tätiger der Partnerorganisationen. Ob Streckenplanung, Sponsorenakquise, Unterkunftssuche, Physiotherapie, Verpflegung oder PR: Sie alle bringen sich ein, denn ohne dieses „Backoffice“ wäre die jährliche „XtraMile“ undenkbar. (vh)


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