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Nachricht vom 17.01.2012    

Medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherstellen

Das neue Versorgungsstrukturgesetz im Gesundheitswesen diskutierten mit dem niedergelassenen Arzt Dr. Karl-Heiner Nöllgen MdB Erwin Rüddel und MdL Dr. Peter Enders. Es ging um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum.

Das neue Versorgungsstrukturgesetz sowie das Patientenrechtegesetz diskutierten (von links) CDU-Bundestagsabgeordneter Erwin Rüddel, der niedergelassene Arzt Dr. Karl-Heiner Nöllgen und CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Peter Enders.

Flammersfeld. "Eine der wichtigsten Leistungen unseres Gesundheitssystems, insbesondere auch für den ländlichen Raum, sind eine wohnortnahe und bedarfsgerechte medizinische Versorgung. Mit dem von der unionsgeführten Bundesregierung auf den Weg gebrachten neuen Versorgungsstrukturgesetz ergeben sich in der gesetzlichen Krankenversicherung umfassende Möglichkeiten, eine gute und flächendeckende ambulante Versorgung auch für die Zukunft zu sichern", erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.
Der Gesundheitspolitiker hatte sich gemeinsam mit CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders zu einem informellen Gedankenaustausch beim in Flammersfeld niedergelassenen Hausarzt Dr. Karl-Heiner Nöllgen eingefunden.

Das neue Versorgungsstrukturgesetz ermöglicht es den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) Fonds zu bilden, die den Landärzten zugute kommen. Damit sollen verstärkt auch finanzielle Anreize für Ärzte geschaffen werden, sich in der Fläche niederzulassen. Dabei geht es im Detail unter anderem um kleinere Planungsbereiche, damit die örtliche Verteilung von Medizinern optimiert wird.

"Zudem sollte sich dadurch für die Landärzte neben einer besseren Vergütung auch weniger Bürokratie einstellen", unterstrich Landtagsabgeordneter und Arzt Dr. Peter Enders. In diesem Zusammenhang kritisierte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion die ungleiche Verteilung des Honorartopfs der Kassenärzte zu Lasten der patientennahen Fachgebiete, wie den Allgemeinärzten. "Dies", so Enders, "kann die Kassenärztliche Vereinigung aber nur intern lösen".



Insgesamt gelte es, gerade für den ländlichen Raum, eine gemeinsame funktionale Basisinfrastruktur der niedergelassenen Ärzte und der Krankenhäuser zu erzielen. "Die Zukunft darf nicht zu einer ärztlichen Unterversorgung in der Region führen", betonte der Haus- und Landarzt, Dr. Karl-Heiner Nöllgen. Dazu sei auch ein bedarfsabhängiger flächendeckender Ausbau von Bereitschaftsdienstzentralen unabdingbar.

In diesem Zusammenhang sei die Landesregierung gefordert, endlich
sicherzustellen, dass wie im Rettungsdienstgesetz ermöglicht, nicht nur der Notarzt sondern auch der hausärztliche Bereitschaftsdienst über die Integrierten Leitstellen alarmiert wird. "Die Gesundheit in der Region zählt genauso viel und muss ebenso sichergestellt sein, wie in den Zentren", bekräftigte Rüddel.

Erörtert wurde auch das vom Bund jetzt diskutierte Patientenrechtegesetz, bei dem Erwin Rüddel für die Unionsfraktion als Berichterstatter fungiert.
"Wir brauchen in dem komplizierter werdenden Gesundheitssystem den mündigen informierten Patienten. Wir brauchen aber auch das Vertrauensverhältnis zum Arzt", fordert der CDU-Gesundheitspolitiker. Chancen und Risiken des Arzthaftungsrechts sowie freiwilliger und anonymer Fehlermeldesysteme wurden ebenso intensiv mit dem Mediziner an der Basis diskutiert.



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