Werbung

Pressemitteilung vom 24.07.2024    

Kreis wappnet sich gegen Afrikanische Schweinepest

Zwar ist der Kreis Altenkirchen noch nicht von der Schweinepest betroffen, dennoch sah das Kreisveterinäramt Anlass für ein Treffen mit Sachverständigen, um Verhaltensmaßnahmen zu besprechen, sollte die Krankheit ihren Weg auch in den Kreis finden.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Kreis Altenkirchen. Knapp 100 Kilometer Luftlinie liegen momentan noch zwischen dem Landkreis Altenkirchen und jenen Gebieten, in denen vor kurzer Zeit wieder die ersten Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aufgetreten sind. Noch erscheint die Entfernung zu den betroffenen Kreisen Alzey-Worms und Mainz Bingen recht groß, doch Experten befürchten, dass die Tierseuche weiter ihren Weg nach Norden findet. Daher hat jetzt auch auf Einladung des Kreisveterinäramts erstmals seit 2020 eine Runde von Sachverständigen in der Kreisverwaltung Altenkirchen getagt, um über die derzeitige Situation und mögliche Konsequenzen für die heimische Region zu beraten.

"Es geht hier nicht um Panikmache, sondern darum, möglichst optimal vorbereitet zu sein, sollte die Afrikanische Schweinepest auch den Kreis Altenkirchen erreichen", betont Amtsleiter Dr. Harald Grünau. Daher sei wichtig, frühzeitig Vertreter der Jagd sowie aus der Land- und Forstwirtschaft an einen Tisch zu holen. Der Chef des Veterinäramts berichtete dabei von einem aktuellen Treffen mit Kollegen aus Rheinland-Pfalz. Demnach kommen im Land zu den fünf bestätigten Fällen noch einige Verdachtsfälle. "Wir können davon ausgehen, dass aus jedem Verdachtsfall ein bestätigter wird", so Dr. Grünau. Über 90 Prozent der infizierten Wild- und Hausschweine würden an der Viruserkrankung verenden. Für den Menschen ist die Schweinepest ungefährlich.

Die Landesregierung hat bislang durch die Einrichtung von Pufferzonen und die Bildung eines Krisenzentrums auf den Ausbruch der Seuche reagiert. "Die Früherkennung ist enorm wichtig", führte der Kreisveterinär weiter aus. Gefordert seien hier in erster Linie die Jagdberechtigten. Das sogenannte Fallwild (Wildschwein-Kadaver) müsse möglichst schnell gefunden werden, hierbei seien genauso wie bei krank erlegten Tieren sofortige Probenentnahmen und Untersuchungen auf das Virus unerlässlich. Aber auch Halter von Hausschweinen seien jetzt schon gefordert, zum Beispiel durch strengste Hygiene im Stall, verdeutlichte Dr. Grünau. Im Kreis Altenkirchen selbst gibt es nur einen größeren Betrieb mit Schweinehaltung (über 500 Tiere), dafür aber etliche Kleinhalter.



Ebenso ist die Bevölkerung aufgerufen, ihren Teil dazu beizutragen, dass sich die Afrikanische Schweinepest nicht weiter ausbreitet, denn "Multiplikator" ist in der Regel der Mensch. Der extrem widerstandsfähige Erreger findet sich auch in Fleischprodukten, vornehmlich aus Osteuropa. Kreisjagdmeister Jörg Wirths, der ebenfalls an dem Treffen teilgenommen hat, bittet daher um Beachtung folgender Verhaltensweisen:
Wanderer, Spaziergänger und Fahrradfahrer sollten im Wald oder an Rastplätzen auf keinen Fall Essensreste liegenlassen
Abfälle dieser Art nur in geschlossenen Behältern entsorgen, am besten aber mit nach Hause nehmen
Beim Auffinden eines toten Wildschweins sofort die nächste Polizeidienststelle oder den zuständigen Jäger informieren. (PM)


Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Bundesagentur für Arbeit: Neue Sicherheitsstandards für Online-Accounts

Die Bundesagentur für Arbeit führt ab Dienstag (29. April) eine verpflichtende Multi-Faktoren-Authentifizierung ...

Pflegeangebote in Wissen: GFO Zentrum eröffnet Tagespflege St. Barbara

In der Talstraße 16 in Wissen hat das GFO Zentrum sein umfassendes Pflegeangebot vervollständigt. Mit ...

Versuchter Einbruch in leerstehende Kindertagesstätte in Mudersbach

In Mudersbach kam es zu einem versuchten Einbruch in eine ehemalige Kindertagesstätte. Unbekannte Täter ...

Modell-Truck-Show im Technikmuseum Freudenberg: Ein Erlebnis für die ganze Familie

Am Sonntag, dem 4. Mai, verwandelt sich das Technikmuseum Freudenberg in ein Paradies für Modellbau-Enthusiasten. ...

Weitere Artikel


Eine musikalische Zirkusshow beim Treffpunkt Alter Markt in Hachenburg

Zum zweiten Mal wurden "TUNE CIRCUS" von der "Hachenburger KulturZeit" mit Unterstützung der Rhenag auf ...

Ein Leuchtfeuer der Nachhaltigkeit: Trapp Leuchten setzt Maßstäbe in Daaden

ANZEIGE | Im beschaulichen Daaden, unweit der malerischen Landschaften des Westerwalds, erstrahlt ein ...

DRK ist nicht gleich DRK: Die Schließung des Krankenhauses hat weitreichende Folgen

Nachdem die Trägergesellschaft Süd-West das Aus für das Altenkirchener Krankenhaus bekannt gegeben hat, ...

BBS Wissen: Berufsvorbereitungsjahr erfolgreich absolviert und Abschlussfeier der Berufsfachschule

Die Schüler des Berufsvorbereitungsjahres Jahrgang 2023 an der BBS WIssen haben jetzt zum Ende des Schuljahres ...

AWB gibt Tipps gegen müffelnde Bioabfalltonnen im Sommer

Kaum wird es sommerlich warm, umgibt die Bioabfalltonne ein unverwechselbarer Geruch und oftmals wimmelt ...

In Fensdorf wird wieder unter dem Schirm "getafelt"

Die mittlerweile zur Tradition gewordene Veranstaltung "Tafeln unterm Schirm" der Ortsgemeinde Fensdorf ...

Werbung