Schokoladengenuss und Kinderarbeit
Angehende Erzieherinnen der Berufsbildenden Schule Wissen befragten Besucher des Betzdorfer Wochenmarktes zum Thema Kakao, Schokolade und die Hintergründe der Produktion. Sklaverei und Kinderarbeit auf den Plantagen sind leider Realität, doch niemand scheint dieses Thema zu interessieren. Hauptsache, der süße Genuss ist billig.
Betzdorf. Eine Fragebogenaktion auf dem Betzdorfer Wochenmarkt führten angehende Erzieherinnen zum Schokoladenkonsum durch.
"Wussten Sie, dass viele Kinder auf Kakaoplantagen arbeiten?" Mit dieser und anderen Fragen zur Kinderarbeit auf Kakaoplantagen und zum Schokoladengenuss konfrontierten Ina Giangrande, Natalia Isaak und Julia Timoschenko, Schülerinnen der Klasse 11a der Fachschule für Sozialpädagogik an der Berufsbildenden Schule (BBS) in Wissen, die Marktbesucherinnen und – besucher auf dem Betzdorfer Wochenmarkt.
Geplant hatten die angehenden Erzieherinnen die Fragebogenaktion, nachdem sie sich im Unterricht und privat über Kinderarbeit und Kindersklaverei auf Kakaoplantagen sowie über Ziele und Wirkungen des Fairen Handels informiert hatten.
Von Hermann Reeh vom Weltladen Betzdorf den die Klasse in den Unterricht eingeladen hatte, erhielten sie weitere Informationen und die Einladung, die Fragebogenaktion am Stand des Weltladens auf dem Betzdorfer Wochenmarkt durchzuführen.
Die überwiegende Mehrheit der angesprochenen Marktbesucher beantwortete bereitwillig die Fragen der Schülerinnen. Erstaunt waren sie, dass nicht wenige der Befragten, trotz des Wissens um die Zustände auf den Kakaoplantagen, kein entsprechendes Kaufverhalten praktizierten.
Veröffentlicht werden die Ergebnisse der Fragebogenaktion demnächst im Rahmen einer Ausstellung in der Berufsbildenden Schule in Wissen.
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