Werbung

Pressemitteilung vom 28.08.2024    

Brustkrebs ist häufig heilbar: Ärztinnen stehen bei Telefonaktion Rede und Antwort

Die Diagnose Brustkrebs ist heutzutage in den meisten Fällen kein Todesurteil mehr - sofern die Erkrankung frühzeitig entdeckt wird. Bei wenig aggressiven Tumoren liegen die Heilungschancen bei mehr als 90 Prozent. Das bestätigten bei der Telefonaktion des Brustzentrums Siegen-Olpe gleich vier Ärztinnen.

Standen bei der Telefonaktion des Brustzentrums Siegen-Olpe Rede und Antwort (von links): Maiya Hoffmann (St.-Martinus-Hospital, Olpe), Dr. Kristin Baumann und Dr. Rebecca Weis (beide St.-Marien-Krankenhaus, Siegen) sowie Vesselina Arnaudov (Diakonie Klinikum Jung-Stilling, Siegen). (Foto: Diakonie in Südwestfalen)

Siegen/Olpe. Sie gehören zu den drei angeschlossenen Krankenhäuser Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen, St.-Marien-Krankenhaus in Siegen und St.-Martinus-Hospital in Olpe. Unter dem verbindenden Dach des Zentrums agieren die Häuser selbstständig und stellen eine flächendeckende sowie qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen in der Region sicher.

Jährlich erkranken in Deutschland rund 70.000 Frauen, aber auch Hunderte Männer an Brustkrebs. Eine von acht Frauen ist im Laufe ihres Lebens betroffen. Brustkrebs macht sich in der Regel nicht durch Schmerzen bemerkbar. Anzeichen, die auf einen Tumor in der Brust hindeuten können, sind tastbare Knoten in Brust und/oder Achselhöhle, eine sich nach innen ziehende Brusthaut oder auch bräunliche oder blutige Sekrete, die aus der Brustwarze heraustreten. "Das frühzeitige Erkennen von Brustkrebs ist wichtig, um die Erkrankung heilen zu können", betonte Dr. Kristin Baumann, Oberärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe im St.-Marien-Krankenhaus in Siegen. Dazu zählen die regelmäßige Tastuntersuchung beim Gynäkologen sowie bildgebende Maßnahmen wie ein Ultraschall oder eine Mammographie, wie sie im Rahmen des bundesweiten Mammographie-Screenings angeboten wird.

Bei der Telefonaktion meldeten sich größtenteils Anruferinnen, die bereits therapeutisch behandelt werden. Bei Patientinnen, die eine Antihormontherapie erhalten, wird häufig nach etwa drei Jahren das Präparat gegen ein anderes ausgetauscht. Im Gespräch mit Vesselina Arnaudov fragte eine Betroffene: "Bin ich nun so weit, dass der Wechsel bei mir ansteht?" Die Oberärztin der Gynäkologie und Gynäkologischen Onkologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen teilte ihr mit, dass der Präparatwechsel kein Muss ist, sofern sie das derzeitige Medikament gut verträgt. Bei einer anderen Anruferin ging es ebenso um die Antihormontherapie. Sie wollte erfahren, ob sie diese nach sechs Monaten absetzen darf. Dr. Rebecca Weis, Oberärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe im St.-Marien-Krankenhaus in Siegen, legte ihr ans Herz, dies nicht zu tun, da die Medikamente verhindern, dass die hormonempfindlichen Brustkrebszellen "gefüttert" und zum Wachstum angeregt werden. Fachleute empfehlen, diese Therapie für fünf bis zehn Jahre durchzuführen - je nach persönlichem Rückfallrisiko der Krebserkrankung.



Wie man als Brustkrebspatientin selbst aktiv werden kann, um die eigene Gesundheit zu fördern, war ein weiteres Thema bei der Telefonaktion. Maiya Hoffmann, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im St.-Martinus-Hospital in Olpe, und Dr. Kristin Baumann gaben die Empfehlung, wenig rotes Fleisch zu essen und stattdessen auf mediterrane Kost mit Gemüse, Obst, Fisch und Hülsenfrüchten zu setzen. Zudem spielt Bewegung eine ausschlaggebende Rolle bei der Genesung. Geeignet sind Spaziergänge, Joggen, Schwimmen sowie Yoga und Gymnastik.

Bei der Telefonaktion mit vor Ort war auch Privatdozent Dr. Marco Battista, Chefarzt der Gynäkologie und Gynäkologischen Onkologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling, der abschließend deutlich machte: "Patientinnen mit Brustkrebs gehören nicht nur gut operiert und mit der richtigen medikamentösen Therapie eingestellt." Wichtig ist ihm der ganzheitliche Ansatz eines zertifizierten Brustzentrums. "Und darüber müssen wir mit den Frauen auch in solchen Telefonaktionen sprechen." (PM)


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Achte Eigenproduktion der Tanzschule Witt: "Der verborgene Tanz" im Wissener Kulturwerk

Nein, nicht alle Jahre wieder, sondern im Schnitt alle zwei Jahre wieder betritt die Tanzschule „Dance ...

Unbekannte Diebin stiehlt Schmuck in Rettersen

In Rettersen kam es am Dienstagvormittag (29. April) zu einem dreisten Diebstahl. Eine unbekannte Frau ...

Bundesagentur für Arbeit: Neue Sicherheitsstandards für Online-Accounts

Die Bundesagentur für Arbeit führt ab Dienstag (29. April) eine verpflichtende Multi-Faktoren-Authentifizierung ...

Pflegeangebote in Wissen: GFO Zentrum eröffnet Tagespflege St. Barbara

In der Talstraße 16 in Wissen hat das GFO Zentrum sein umfassendes Pflegeangebot vervollständigt. Mit ...

Versuchter Einbruch in leerstehende Kindertagesstätte in Mudersbach

In Mudersbach kam es zu einem versuchten Einbruch in eine ehemalige Kindertagesstätte. Unbekannte Täter ...

Modell-Truck-Show im Technikmuseum Freudenberg: Ein Erlebnis für die ganze Familie

Am Sonntag, dem 4. Mai, verwandelt sich das Technikmuseum Freudenberg in ein Paradies für Modellbau-Enthusiasten. ...

Weitere Artikel


Wiederholungstäter ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinfluss in Altenkirchen gestoppt

In der Nacht zum Dienstag (27. August) stoppte die Polizeiinspektion Altenkirchen einen Autofahrer, der ...

Grundsteuer: Was tun bei Wechsel der Eigentumsverhältnisse am Grundstück?

Für die Grundsteuer sowie die zugrundeliegende Bewertung sind die Eigentumsverhältnisse am 1. Januar ...

Erfolgreiche Besprechung zum Kulturentwicklungsplan Rheinland-Pfalz

Anfang August fand eine Besprechung zum Kulturentwicklungsplan (KEP) Rheinland-Pfalz statt. Eingeladen ...

Polizei Altenkirchen führt Schulwegkontrollen durch: Positive Bilanz - Wenige Verstöße

Im Zuge der Einschulung an den Grundschulen in Altenkirchen führte die Polizeiinspektion am Dienstag ...

Versuchter Mord in Weißenthurm? Staatsanwaltschaft fordert zwölf Jahre Haft

Der 46-jährige türkische Angeklagte soll im April 2024 in Weißenthurm versucht haben, seine damalige ...

Bis zu 3.000 Euro für Vereine: evm-Förderaktion für Vereine, Projekte und Institutionen startet

Das Vereinsförderprogramm "Energieschub" der Energieversorgung Mittelrhein (evm) geht in die nächste ...

Werbung