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Nachricht vom 04.09.2024    

Aktualisiert: Verpuffung - Weitere Detail-Informationen zum Großeinsatz in Eichen

Von Klaus Köhnen

Am Dienstag (3. September) wurden Feuerwehren und weitere Rettungskräfte gegen 12.50 Uhr nach Eichen alarmiert. Die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte konnten das Szenario bestätigen. Betroffen war ein Mehrfamilienhaus, das derzeit als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt wird. Ein Statiker war inzwischen vor Ort.

Die Rolläden zeugen von der enormen Wucht der Verpuffung (Bilder: kkö)

Eichen. In der Hauptstraße in Eichen brannte am 3. September ein Mehrfamilienhaus, das derzeit ausschließlich von Flüchtlingen bewohnt wird (Die Kuriere berichteten). In dem betroffenen Gebäude waren zum Zeitpunkt des Unfalls 22 Personen gemeldet. Die Feuerwehren erkundeten die Lage und nahmen die ersten Maßnahmen, darunter die Brandbekämpfung und die Menschenrettung, vor. Ein 35-jähriger, männlicher Bewohner wurde mit schweren Brandverletzungen gerettet und erstversorgt. Der Schwerverletzte wurde dann an den eintreffenden Rettungsdienst übergeben.

Die Einsatzleitung bildete drei Abschnitte - Brandbekämpfung und Menschenrettung, Gesundheit und Absperrung. Der Abschnitt Gesundheit wurde durch einen leitenden Notarzt (LNA) und einen organisatorischen Leiter (OrgL) Rettungsdienst geführt.

Rettungshubschrauber wurde eingesetzt
Im Verlaufe des Einsatzes wurde ein Rettungshubschrauber angefordert, um den Schwerverletzten schnellstmöglich in eine Klinik in Köln zu fliegen. Sein Zustand bleibt weiterhin sehr kritisch. Weitere Rettungswagen und andere Rettungsmittel standen in einem Bereitstellungsraum. Nach Informationen eines organisatorischen Leiters mussten insgesamt 10 Personen medizinisch untersucht werden.

Um eine zeitnahe Unterbringung der Bewohner bemühten sich die Mitarbeitenden der Verbandsgemeinde aus der Ordnungs- und Sozialbehörde. Landrat Dr. Peter Enders, der im Ort wohnt, machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Wie Enders in der am Nachmittag stattgefundenen Kreistagssitzung mitteilte, habe die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Unterstützung bei der Unterbringung angeboten.



Prüfung eines Statikers
Inzwischen hat ein Statiker der Bauaufsicht geprüft, ob das Gebäude künftig wieder bewohnbar sein wird. Der Statiker stellte fest, dass eine Treppe stark beschädigt ist und zunächst abgestützt werden muss. Wenn die Ursachenermittlung vor Ort abgeschlossen ist und die Treppe abgesichert wurde, kann das Haus wieder betreten und die Wohnungen können dann auch wieder genutzt werden.

Die Hausbewohner wurden seitens der Verbandsgemeinde bereits am Dienstagabend in anderen Wohnungen untergebracht.

65 Rettungskräfte im Einsatz
Die Freiwilligen Feuerwehren Altenkirchen (Drehleiter), Flammersfeld, Oberlahr und der Einsatzleitwagen aus Pleckhausen sowie der Rettungsdienst waren unter der Leitung von Björn Stürz, Wehrleiter der Verbandsgemeinde, mit rund 65 Kräften vor Ort. Logistisch unterstützt wurden diese Kräfte durch die Feuerwehreinsatzzentrale Flammersfeld. Die Polizei war ebenfalls mit zahlreichen Kräften vor Ort.

Bisher gibt es keine Hinweise auf ein strafbares Einwirken von außen. Die Kriminalpolizei Betzdorf und Koblenz hat kooperativ die Ermittlungen vor Ort und die Untersuchung der Unglücksstelle aufgenommen. Beabsichtigt ist die Hinzuziehung eines Gutachters. Aktuell steht als Unglücksursache weiterhin nur der unsachgemäße Umgang mit einer Gasflasche im Raum. Die Untersuchungen dauern länger an. (kkö)


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