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Nachricht vom 18.02.2012    

Literatur-Workshops mit Autor Stefan Gemmel

Lesung und Workshops mit Jugendbuchautor Stefan Gemmel am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gab es gleich für drei Tage. Eine spannende Veranstaltung für die Jugendlichen, die nicht nur der Lesung lauschen durften, sondern auch viel über die Entstehung eines Buches erfuhren. Es gab Anregungen für ein eigenes Buch unter dem Thema: "Freundschaft - schwarz auf weiß". Der Dank der Schulleitung galt den Sponsoren der Veranstaltung.

Jugendbuchautor Stefan Gemmel gelang es die Kinder zu begeistern. Fotos: Schule

Betzdorf. Schon Tradition sind die Literatur-Workshops mit dem bekannten Kinder- und Jugendbuchautor Stefan Gemmel am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. In diesem Jahr war Gemmel gleich drei Tage lang an der Schule.
Neben dem Workshop für die Klassen 6 und dem Förderworkshop für die sprachliche Schwerpunktlasse 7 gab es zum ersten Mal auch eine Lesung für alle 5. Klassen in der Aula.

Zu Beginn stellte Schulleiter Manfred Weber den Gast vor und dankte der Firma Autohaus Kamp, die über ein Lese-Sponsoring von "Skoda Auto Deutschland" die zusätzliche Lesung für die rund 150 Kinder ermöglicht hatte.
Zum Auftakt der zweistündigen Veranstaltung erklärte Gemmel seinen jungen Zuhörern, es gebe vier Kategorien von Lesenden. Zunächst seien da die Leseratten, die alles und jedes für ein Buch stehen ließen, dann die Bücherwürmer, die immer noch ein stattliches Programm an Büchern verschlängen, schließlich die „Verzweiflungsleser“, die nur dann zu einem Buch griffen, wenn alle anderen Beschäftigungsmöglichkeiten wegfielen.
Und viertens die Nichtleser, zu denen er selbst als Junge gehört habe, wie er zur Überraschung der Zuhörer bekannte. Dass gerade das Motivation für seine Deutschlehrerin gewesen sei, ihn zu „bekehren“, und er durch sie schließlich sogar zum Schreiben gekommen sei, erzählte er weiter und motivierte damit seine jungen Zuhörer, nicht aufzugeben. Denn diese gehörten zumindest zu einem Teil zu den beiden letzten Kategorien, wie sich in einer Blitzumfrage herausstellte.

Die durch Bilder unterstützte Lesung aus Gemmels Buch „Der Mumienwächter“, einer gekonnten Mischung aus Geister- und Freundschaftsgeschichte mit viel Spannung und Situationskomik, zog anschließend die Fünfer in ihren Bann. Gemmel las die Texte nicht vor, er lebte sie förmlich auf der Bühne. So schien es nach dem Vortrag, als seien etliche Zuhörer, die sich zuvor als „Nichtleser“ geoutet hatten, gerade im Begriff, die Kategorie zu wechseln. Der Applaus jedenfalls war groß und die Nachfrage nach Autogrammen, die Gemmel wie immer großzügig ausstellte, ebenfalls.



Um ein ganz anderes Thema und eine andere Zielgruppe ging es am zweiten Tag:
Beim Förderworkshop mit der neuen sprachlichen Schwerpunktklasse 7sp stand zunächst Gemmels Buch „Freundschaft – schwarz auf weiß“ im Mittelpunkt. Es beschreibt die Brieffreundschaft zwischen einem deutschen Mädchen und einem Jungen aus Afrika, bei der sich herausstellt, dass beide einander helfen und eine Menge voneinander lernen können. Davon angeregt, erarbeiteten die Kinder gemeinsam mit Autor und Klassenlehrer eine eigene Schreibaufgabe, die an diesem Morgen freilich nur begonnen werden konnte: Ein Mädchen, ein Junge aus einem fernen Land, das sich die Kinder aussuchen durften, besucht Deutschland und findet so Manches an unserer Lebensweise seltsam…
Wenn die Texte rechtzeitig fertig werden, sollen sie zu einem Eine-Welt-Wettbewerb eingesandt werden. Auf alle Fälle aber können sie am Präsentationsmorgen zum Unesco-Jahresthema am Ende des Schuljahres vorgestellt werden.
Last but not least hatten sich am dritten Morgen 50 Sechstklässler der Orientierungsstufe des Gymnasiums erwartungsfroh in der Schulbibliothek eingefunden und wurden nicht enttäuscht: Nicht nur, wie ein Buch entsteht und welche Stationen es durchläuft von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt, erfuhren sie anschaulich. Sie durften Gemmel auch in die Karten schauen. So wurde ihnen etwa anhand eines Rollenspiels verdeutlicht, wie man mit nur wenigen Attributen den Charakter einer Figur festlegen oder auch verändern kann.
Begleitet wurden die Workshops an den beiden Tagen von der Schule von den Deutschlehrern Thorsten Schütz und Ingo Kilanowski. Beide Workshops wurden finanziell großzügig vom Förderverein des Gymnasiums unterstützt.



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