Große Gospel- und Elvis Presley-Show von Jonny Winters in Wölmersen
Von Wolfgang Rabsch
Über eine fast ausverkaufte "Klangschmiede" dufte sich Raimund Häveker freuen, der das Tonstudio in Wölmersen betreibt, als er die Zuschauer begrüßte. Zusammen mit Jonny Winters plante und arrangierte er ein Tonstudiokonzert, bei dem der unfassbare Erfolg von Elvis Presley im Mittelpunkt stand und dessen Einfluss auf die Entwicklung moderner Musik, der bis heute unverändert ist.
Wölmersen. Für viele Menschen ist Elvis Presley das unsterbliche Symbol für Rock'n Roll, seine musikalischen Anfänge liegen eindeutig im Bereich des Gospels. Aufgewachsen in einer christlichen Familie, faszinierte ihn der leidenschaftliche Gesang in christlichen Kirchen. Darin liegen seine musikalischen Wurzeln, die maßgeblich seinen Weg als absoluten Superstar des Rock n Roll ebneten.
In diesem Sinne fand das Konzert von Jonny Winters in der "Klangschmiede" statt: Im ersten Teil bis zur Pause, wurden ausschließlich Gospelsongs vorgetragen, die auch Elvis interpretierte. Der zweite Teil des Konzerts war überwiegend dem Wirken von Elvis gewidmet, mit dem ihm der internationale Durchbruch gelang.
Jonny Winters kopiert nicht Elvis, er lebt ihn
Bevor im Einzelnen auf das Konzert eingegangen wird, ist es erforderlich, die Interpreten des Abends vorzustellen. Die vierköpfige Gruppe wird vom Gesang und der Stimmgewalt von Jonny Winters angeführt, kongenial unterstützt von seiner Ehefrau Irma Stanton, sowie Doris Ewens und Felix Czernewitz, die mit Sologesangseinlagen und als Backvocals begeisterten.
Jonny Winters, der zusammen mit Irma Stanton das Elvis-Museum in Kircheib unterhält, hat sich ganz dem Leben und Wirken von Elvis Presley verschrieben. Darüber hinaus ist er als Interpret vieler Hits von Elvis weit über die Grenzen des Westerwalds hinaus bekannt. Vorab kann ihm attestiert werden, dass in seiner Stimme das gewisse Etwas mitschwingt, das den Gesang von Elvis ausmachte und seinem Idol sehr nahekommt.
"O happy day", "How break your heart", "Let u spray", "I see", "What a lovely day", "Sing your children", "In my fathers house" und "Saved" waren Gospelsongs, deren Interpretationen auch Reaktionen im Publikum hervorriefen, das mit viel Beifall und rhythmischem Mitklatschen das Konzert unterstützte. Die Präsentation des Welthits von Bette Middler "From a distance", gestaltete sich als einer der Höhepunkte des ersten Teils. Irma Stanton fungierte nicht nur als Sängerin, auch als Moderatorin erklärte sie vor jedem Song den Inhalt des Gospels und konnte so den Besuchen die Bedeutung näherbringen.
Auf reges Interesse stieß das Angebot von Raimund Häveker, interessierten Besuchern während der wohlverdienten Pause, Technik und Funktionsweise des ihm gehörenden Tonstudios zu erklären.
Nach der Pause, nachdem die Musiker ihre Stimmbänder geölt hatten, wurde das Konzert qualitativ hochwertig fortgesetzt. Nun wurden wechselweise Gospelsongs und Hits von Elvis vorgetragen. Bewusst verzichtete man im Programm auf die erfolgreichen Rock'n Roll Hits von Elvis, wie zum Beispiel "Jailhouse Rock" oder "Hound dog", sondern interpretierte die ruhigeren Songs, so unter anderem "In the Ghetto" und "Can´t help falling in love with you". "Bridge over troubled water", im Original ein Welthihit von Simon & Garfunkel, fand ebenfalls großen Anklang im Publikum. Die Begeisterung im Publikum steigerte sich kontinuierlich, je näher das Ende des Konzerts heranrückte.
Das fulminante Konzert wurde schließlich mit "My way" beendet, den rauschenden Beifall und Standing Ovations nahmen die Musiker gerne entgegen und konnten sicher sein, dass jeder, der in Wölmersen anwesend war, nur positive Eindrücke mit nach Hause nahm.
Fans kamen von Weitem angereist
Unter anderem fiel eine Besucherin auf, die selbst viel fotografierte und nach jedem Song begeistert applaudierte. Daraufhin angesprochen, sagte sie, dass sie ein großer Fan von Jonny Winters sei und extra aus Windhagen zu diesem Konzert angereist wäre. "Mich hat sehr beeindruckt, wie Doris und Felix mit ihren hohen und tiefen Stimmen Johnny und Irma begleitet haben. Auch ihre Soloeinlagen passten sich der Qualität des Konzerts an. Zu Jonny und Irma muss ich nichts weiter erklären, ich kenne sie seit langem, sie begeistern mich einfach. Ich bin auch regelmäßig Gast in ihrem Elvis-Museum in Kircheib, um dort schöne Stunden zu verbringen", so die freudige Aussage von Alexandra Marienfeld. (Wolfgang Rabsch)
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