Pressemitteilung vom 12.11.2024
Keramikkunst in Altenkirchen: Elisabeth Jungs faszinierende Beziehungsweisen
Seit Anfang des Monats zieht das Schaufenster des Kunstforums in der Bahnhofstraße die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich. Die Keramikbildhauerin Elisabeth Jung präsentiert dort ihre Werke, die das Thema "Beziehungsweisen" variieren. Mit ihren Plastiken aus Westerwälder Ton schafft sie Kompositionen, die sowohl phänotypische als auch soziale Aspekte menschlicher Beziehungen thematisieren.
Altenkirchen. Das Kunstforum Westerwald, ein Zusammenschluss regionaler Künstler, ist seit fast einem Jahr mit dem Kunstraum am unteren Ende der Altenkirchener Fußgängerzone präsent und zeigt dort themenbezogene Arbeiten seiner Mitglieder. Zusätzlich betreibt der Verein ein Schaufenster in der Bahnhofstraße, das monatlich wechselnde Einblicke in das Schaffen lokaler Künstler bietet. Seit Monatsbeginn sind dort die Werke der Keramikbildhauerin Elisabeth Jung zu sehen.
Jungs Plastiken, gefertigt aus Westerwälder Ton, widmen sich dem Thema "Beziehungsweisen". Sie erklärt: "Mir geht es bei meinem Plastizieren immer um Menschengestalten – sowohl phänotypisch als auch individuell und sozial." Im Vordergrund des Schaufensters findet sich eine Gruppe von sechs kindlichen Figuren, die spontan und ungehemmt miteinander interagieren. Dahinter steht eine große Doppelplastik, die die Innigkeit einer Zweierbeziehung darstellt. Diese trägt den Titel "In Begleitung" und zierte bereits das Cover einer italienischen historischen Studie zur Gastfreundschaft in der Antike.
Weiter hinten zeigt Jung eine vielköpfige Gruppe, deren gebeugte Haltung die Suche nach Orientierung und einem sicheren Ort symbolisiert. Diese Darstellung trägt den Titel "Bittere Realität" und wird zusätzlich in einer Fotomontage von Martin Fandler in einen Kriegskontext gestellt. Über allen Plastiken erhebt sich eine goldene Figur mit dem Titel "Wenn Du mich rufst...". Sie signalisiert mit offenen Handflächen Bereitschaft zum Annehmen und wirkt sakral. Eine blaue Katze am Boden ruft durch ihre Haltung Impulse von Zuwendung und Ruhe hervor.
Auf die Frage, warum sie ihre Homepage "Menschengestalten" nennt und was sie an diesem Thema so fasziniert, antwortet Jung: "Erstens gehöre ich ja selbst zu diesen wunderbaren Werken der Schöpfung und zweitens befriedigt es mich, wenn es mir gelingt, etwas von menschlichen Haltungen, Bewegungen und Stimmungen mit heimischem Werkstoff einzufangen und auszudrücken." (PM)
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