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Pressemitteilung vom 19.11.2024    

Tag der Hoffnung: Patiententag zum Multiplen Myelom in Siegen

Ein kürzlich durchgeführter Patiententag im Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen beleuchtete das Thema des Multiplen Myeloms, einer Krebserkrankung der Immunzellen. Die Veranstaltung zog rund 90 Gäste aus verschiedenen Bundesländern an, was den hohen Informationsbedarf rund um diese Erkrankung unterstreicht.

Experten in Sachen Multiples Myelom (von links): Anna Butzek von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen, Dr. Martin Klump (Leiter des Interdisziplinäres Onkologisches Zentrum), Prof. Dr. Ralph Naumann (Leiter des Leukämie- und Lymphom-Zentrums), Prof. Dr. Dr. Jan-Falco Wilbrand (Chefarzt der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie), Heike Denk (Selbsthilfegruppe), Prof. Dr. Veit Braun (Chefarzt der Neurochirurgie), Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt (Studienleiter der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom (GMMG) am Universitätsklinikum Heidelberg) und Zentrumskoordinatorin Oksana Kurz. (Foto: Diakonie in Südwestfalen gGmbH)

Siegen. Das Multiple Myelom ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die durch Knochenschmerzen, Infektanfälligkeit und Nierenprobleme gekennzeichnet ist. Dr. Martin Klump, Leiter des Interdisziplinären Onkologischen Zentrums am Klinikum, lieferte eine Einführung zu dieser nicht heilbaren Krebserkrankung, die bei den meisten Patienten zur unregulierten Vermehrung von Plasmazellen und damit zur Hemmung der normalen Blutbildung führt.

In Deutschland erkranken jährlich acht von 100.000 Menschen neu an Multiplem Myelom, mit steigender Tendenz. Die Therapien haben jedoch in den letzten Jahren immense Fortschritte gemacht, wie Prof. Dr. Ralph Naumann, Leiter des Leukämie- und Lymphom-Zentrums des Diakonie Klinikums, darlegte. Er betonte das Ziel, dass Patienten, die an einem Multiplen Myelom leiden, lernen sollten, damit umzugehen wie andere Patienten mit chronischen Krankheiten.

Moderne Behandlungsmethoden und ihre Nebenwirkungen
Die Behandlungsmethoden sind vielfältig und reichen von Vierfach-Immuntherapien über Chemotherapien bis hin zu modernen Ansätzen wie CAR-T-Zell-Therapien und bispezifischen Antikörpern. Die Therapie bringt jedoch auch unerwünschte Nebenwirkungen mit sich, darunter Kieferosteonekrosen, offene, schwer verheilende Wunden in der Mundhöhle.



Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt von der Universität Heidelberg, ein Experte für Multiples Myelom, erörterte neue Therapiemöglichkeiten und beantwortete Fragen zur Rezidivtherapie. Trotz erfolgreicher Behandlung bleibt bei vielen Patienten eine Resterkrankung bestehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausbrechen kann.

Patienten hatten auf dem Patiententag auch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und sich über Selbsthilfemaßnahmen zu informieren. Aufgrund der großen Resonanz ist geplant, auch im kommenden Jahr einen Patiententag zum Thema Multiples Myelom durchzuführen.

Infokasten Selbsthilfe

"Es gibt Dinge, die man nicht alleine schaffen kann", dies stellte Anna Butzek von der Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen beim Patiententag heraus. Sie zeigte auf, welch wichtigen Dienst die Gruppenarbeitet leistet, gerade für Betroffene von Krankheiten. Unter dem Dach der Organisation besteht auch eine Selbsthilfegruppe "Multiples Myelom", die sich an jedem zweiten Dienstag im Monat ab 17.30 Uhr im Haus Obere Hengsbach in Siegen trifft. Die Leitung hat Heike Denk. Weitere Informationen dazu sind telefonisch unter der Telefonnummer 0271-5003131 oder per E-Mail an selbsthilfe@diakonie-sw.de erhältlich. (PM/red)


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