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Nachricht vom 29.02.2012    

Am Arbeitsmarkt noch kein Frühling in Sicht

Der Arbeitsmarkt in den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied ist vom langen Winter geprägt. Erfreulich: die Zahl der offenen Stellen steigt. Im Kreis Altenkirchen sind 413 offene Stellen gemeldet, im Kreis Neuwied 760. Die Arbeitslosenquote von 6 Prozent blieb gegenüber dem Vormaonat stabil.

Neuwied/Altenkirchen. Der Winter kam spät und blieb dafür ein bisschen länger: Was sich in der Natur beobachten lässt, prägt gerade in den Wintermonaten auch den Arbeitsmarkt. Ende Februar pirscht sich der Frühling deshalb in der Statistik der Arbeitsagentur eher zaghaft an.
9.660 arbeitslose Frauen und Männer weist das Zahlenwerk im zu Ende gehenden Monat für den Bezirk Neuwied aus – 84 weniger als vor vier Wochen und immerhin 438 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt binnen Jahresfrist von 6,2 auf 6 Prozent. Gegenüber dem Vormonat bleibt sie stabil.

Kein Grund für Jubel, aber auch keiner für Tränen, meint Ulrike Mohrs, die Leiterin der Neuwieder Arbeitsagentur. "Die letzten Wochen waren extrem frostig. Wetterabhängige Betriebe hielten sich deshalb mit Einstellungen noch zurück. Aber bislang deutet nichts darauf hin, dass das erwartete Frühlingserwachen ausbleiben könnte."
Im Gegenteil: Auf dem Stellenmarkt konnte der Arbeitgeberservice bereits einen deutlichen Anstieg der Fachkräftenachfrage feststellen. So wurden im Februar trotz außergewöhnlich kühler Witterung 558 offene Stellen gemeldet – 106 mehr als im Januar.

Für eine langfristig angelegt Entspannung spricht auch die Tatsache, dass sich der derzeitige Rückgang ausschließlich im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches (SGB) II abspielt, also den so genannten Harzt IV-Empfängern zugutekommt, wo ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 106 zu verzeichnen ist. Im Rechtskreis des SGB III, der wesentlich anfälliger für kurzfristige, witterungsbedingte Einflüsse ist, stieg die Arbeitslosen sogar leicht um 22 an. Allerdings profitieren die Arbeitslosen des SGB III – sie sind in der Regel nicht länger als ein Jahr ohne Beschäftigung – auch am stärksten, wenn die Saisonbetriebe zu Beginn des Frühlings wieder Personal einstellen. Im Vergleich zum Vorjahr stehen außerdem beide Rechtskreise gut da: Im SGB III sank die Zahl der Arbeitslosen um 100, im SGB II sogar um 338.



Durchaus unterschiedlich verlief die Entwicklung im vergangenen Monat in den beiden zum Bezirk gehörenden Landkreisen. So zeichnete sich in Neuwied deutlich mehr Bewegung ab: Die Arbeitslosigkeit ging um 71 auf 5.896 zurück, die Quote sank um 0,1 auf 6,3 Prozent und auch der Stellenzuwachs ist mit 81 deutlich stärker ausgefallen als im Nachbarkreis. Insgesamt liegen der Arbeitsagentur damit 760 offene Stellen aus dem Landkreis Neuwied vor. Allerdings waren hier 65 Arbeitslose mehr zu verzeichnen als vor einem Jahr.

Im Landkreis Altenkirchen sank die Arbeitslosigkeit dagegen innerhalb eines Jahres um 503 auf nun 3.764. Ansonsten präsentieren sich die Altenkirchener derzeit allerdings deutlich bewegungsloser als ihre rheinländischen Nachbarn. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosigkeit nur um 13, die Arbeitslosenquote bleibt damit bei 5,5 Prozent stabil. In den letzten vier Wochen wurden 184 Stellen gemeldet, 25 mehr als im Januar. Insgesamt liegen aus dem Landkreis Altenkirchen damit 413 offene Stellen vor. Gerade die steigende Zahl offener Stellen sei ein Beleg dafür, dass der Arbeitsmarkt trotz Winterflaute weiterhin auf Aufschwung angelegt sei, meint Ulrike Mohrs. „Bislang gibt es keine Anzeichen für eine weitere Krise. Deshalb gehen wir davon aus, dass der Bedarf an Fachkräften zum Sommer hin weiter ansteigen wird und die Arbeitslosigkeit im Vergleich zu den Vorjahren noch einmal deutlich sinkt.“


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