Pressemitteilung vom 19.12.2024
DRK-Krankenhäuser im Kreis Altenkirchen vor dem Aus? Mitarbeiter und Patienten in Sorge
Die erneute Insolvenz der DRK-Krankenhäuser im Kreis Altenkirchen hat Unruhe und Unsicherheit ausgelöst. Dies wird in einer Pressemitteilung des Kreisverbands Altenkirchen von Bündnis 90/Die Grünen deutlich.

Kreis Altenkirchen. Was für ein Schock! Was für ein Schock für die Mitarbeiter der DRK-Krankenhäuser im Kreis Altenkirchen. Aus der Presse erfahren sie von der Insolvenz der DRK-Krankenhäuser. Betroffen sind im AK-Land die Häuser in Kirchen und Altenkirchen, wobei Altenkirchen ja schon zu einem MVZ geschrumpft ist.
Grund für eine erneute Insolvenz sind Forderungen der Zusatzversorgungskasse. Dabei handelt es sich um einen Betrag in dreistelliger Millionenhöhe. Nach kaum überstandener Insolvenz in Eigenverwaltung, beginnt das Pflänzchen "Vertrauen in die medizinische Versorgung im Landkreis" sich langsam zu erholen, wird es auch schon wieder niedergetrampelt", so Placido Grigoli für den Kreisverband Altenkirchen von Bündnis 90/Die Grünen. "Vor allem der Standort Kirchen ist für die Region jetzt wichtiger denn je. Er muss unbedingt erhalten bleiben". Patienten im Kreis müssen schon wieder um eine ausreichende medizinische Versorgung fürchten.
Auswirkungen auf Beschäftigte und Patienten
Auch die Mitarbeiter fragen sich, sind die DRK-Kliniken noch ein zuverlässiger Arbeitgeber? Die Beschäftigten benötigen rasch Sicherheit, dass ihr Arbeitsplatz erhalten bleibt. "Wir brauchen alle Pflegekräfte, Ärzt*innen und Therapeut*innen und alle anderen Beschäftigten hier bei uns für eine gute medizinische Versorgung", äußert sich der Kreisverband der Grünen weiter. Eine Kündigungswelle wäre fatal.
Der Gesundheitspolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Josef Winkler, erklärt:
"Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge. Die Verantwortung für die Krankenhausversorgung liegt jetzt bei der DRK-Trägergesellschaft, in letzter Instanz aber bei den Kommunen und dem Land. Wir müssen jetzt gemeinsam rasch eine Lösung für die betroffenen Häuser finden".
Auch der grüne Bundestagsabgeordnete, Mitglied im Gesundheitsausschuss und Arzt Armin Grau aus Altrip, äußert sich wie folgt: "Die gerade beschlossene Krankenhausreform wird auch für die Krankenhäuser im AK-Land für mehr Versorgungssicherheit und Qualität sorgen. Sie sieht eine Planung nach Leistungsgruppen statt Betten, ein Vorhaltebudget und einen neuen Typus von Krankenhaus gerade für den ländlichen Raum vor." Die Reform wird allerdings erst ab 2027 Wirkung zeigen, nachdem das Land Leistungsgruppen zugeteilt hat. Deshalb bedarf es jetzt einer raschen Lösung, die kurzfristig in der Region für Versorgungssicherheit sorgt. (PM)
Mehr dazu:
Bündnis 90/Die Grünen
Insolvenz DRK Trägergesellschaft
Lokales: Kirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion