Werbung

Pressemitteilung vom 14.01.2025    

Karl Georg GmbH aus Ingelbach erhält Zukunftszertifikat für innovative Ausbildung

Die Agentur für Arbeit Neuwied hat die Karl Georg GmbH mit dem Zukunftszertifikat 2024 ausgezeichnet. Das Unternehmen aus Ingelbach überzeugt durch eine herausragende Personalpolitik und innovative Ausbildungsstrategien.

Jaqueline Botor, Jens Neuroth, Stefanie Adam, Olaf Hees, Michael Gulden, Kevin Müller, Tim Winkel (Foto: Arbeitsagentur/Amelie Enderle)

Ingelbach. Die Karl Georg GmbH, ein führendes europäisches Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Kran- und Industriekomponenten, wurde von der Agentur für Arbeit Neuwied mit dem Zukunftszertifikat 2024 geehrt. Diese Auszeichnung würdigt die vorbildliche Umsetzung der Personalpolitik im Bereich Ausbildung. Überreicht wurde das Zertifikat von Stefanie Adam, Vorsitzende der Geschäftsführung, Jens Neuroth, Bereichsleiter, und Jaqueline Botor vom Arbeitgeberservice.

Das Familienunternehmen beschäftigt am Standort Ingelbach-Bahnhof 136 Mitarbeiter, darunter 16 Auszubildende. Angeboten werden Ausbildungsplätze in verschiedenen Berufen wie Zerspanungsmechaniker, Industriekaufleute und Technische Produktdesigner. Zudem gibt es die Möglichkeit eines dualen Studiums im Bereich Maschinenbau.

Nachwuchsgewinnung durch Kooperationen
Tim Winkel, Mitglied der Geschäftsleitung, erklärt: "Wir arbeiten mit einer kombinierten Strategie, um junge Menschen für unser Unternehmen zu gewinnen." Dazu gehört eine intensive Zusammenarbeit mit lokalen Schulen und Bildungsträgern im Bereich der praktischen Berufsbildung. Jedes Jahr bietet die Karl Georg GmbH zwischen 30 und 50 Praktikantenplätze an. Interessierte Jugendliche haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz, selbst wenn alle Stellen belegt sind. Durch Kooperationen mit zwei weiteren regionalen Unternehmen bestehen zusätzliche Möglichkeiten für Praktikanten, die sich bewährt haben.

Internationale Rekrutierung
Seit 2021 rekrutiert das Unternehmen auch Auszubildende aus Ruanda über das Projekt "zubee". Durchschnittlich zwei von sechs Auszubildenden pro Jahr kommen aus dem rheinland-pfälzischen Partnerland. Personalleiter Michael Gulden betont: "Wir holen die jungen Menschen nicht einfach nur hierher und schauen, was passiert. Wir kümmern uns aktiv darum, dass sie gut ankommen - im Team, im Unternehmen, im Job, aber auch im Alltag." Neben jährlichen Teambuilding-Events und einer hauseigenen Ausbildungswerkstatt erhalten die internationalen Auszubildenden Sprachunterricht und eine Wohnung. Die Integration wird durch die Unterstützung der Kollegen und Nachbarn gefördert, beispielsweise durch gespendete Fahrräder oder Kontakte zu örtlichen Vereinen. Diese Bemühungen tragen Früchte: Die bisherigen ruandischen Auszubildenden fühlen sich so wohl, dass sie dem Unternehmen nach ihrem Abschluss treu bleiben möchten.

Vor drei Jahren startete die Karl Georg GmbH einen Pilotversuch mit "zubee", initiiert durch Personalleiter Michael Gulden, der 2021 zum Unternehmen stieß. Gulden beschreibt seine Aufgabe als das Schleifen eines Rohdiamanten, wobei er betont: "Die guten Voraussetzungen wie der Teamgeist, die soziale, familiäre Unternehmensführung und die Loyalität der Mitarbeiter waren vorhanden, und die Veränderungsbereitschaft ebenso." Geschäftsleiter Olaf Hees lobt Guldens Einsatz: "Die Kultur kommt von uns allen, aber das Engagement und die Hingabe, mit der Michael Gulden die Personalleitung ausführt, hat alles Positive noch einmal deutlich gesteigert."



Der Erfolg dieser Bemühungen zeigt sich deutlich. Während 2021 noch Ausbildungsstellen unbesetzt blieben, kann das Unternehmen heute aus einer Vielzahl von Bewerbern wählen. Geschäftsleiter Kevin Müller erklärt: "Wir haben bereits jetzt fast alle Ausbildungsstellen für das nächste Jahr besetzen können." Neben kreativen Ideen und Marketingmaßnahmen spielt auch die Mund-zu-Mund-Propaganda der eigenen Angestellten eine zentrale Rolle bei der Nachwuchsgewinnung. Tim Winkel erläutert: "Bei uns arbeiten oft mehrere Generationen einer Familie. Fluktuation gibt es so gut wie gar nicht."

Auszeichnung mit dem Zukunftszertifikat
Das Engagement der Karl Georg GmbH wurde nun mit dem Zukunftszertifikat gewürdigt, das jährlich an ein ausgewähltes Unternehmen aus den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen vergeben wird. Stefanie Adam, Vorsitzende der Geschäftsführung der Neuwieder Arbeitsagentur, überreichte die Auszeichnung mit den Worten: "Wir vergeben das Zukunftszertifikat an Ihr Unternehmen mit voller Überzeugung." Sie lobte den hart erarbeiteten Ruf des Unternehmens als außergewöhnlichen Arbeitgeber. Jaqueline Botor vom Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur beschreibt die Zusammenarbeit als "besonders". Sie hebt hervor, dass die Karl Georg GmbH zwar keine Unterstützung bei der Besetzung von Ausbildungsstellen benötigt, die Kooperation jedoch durch Wissenstransfer und Netzwerkarbeit beiderseitigen Nutzen bringt.

Das Zertifikat wird jährlich an je ein ausgewähltes Unternehmen aus den Landkreisen Neuwied und Altenkirchen vergeben. Mit dem Zukunftszertifikat werden Betriebe ausgezeichnet, die in ihrer Personalpolitik mit besonderem Engagement agieren, alternative Wege beschreiten und so dem inzwischen fast überall präsenten Fachkräftebedarf und demografischen Wandel entgegenwirken und sich dadurch zukunftsfähig aufstellen. (PM/red)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke   Wirtschaft  
Lokales: Altenkirchen & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum AK-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Altenkirchen.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Neue EU-Produktsicherheitsverordnung stellt Unternehmen vor Herausforderungen

Die am 13. Dezember 2024 in Kraft getretene EU-Produktsicherheitsverordnung (GPSR) bringt zahlreiche Neuerungen im Bereich ...

Krombacher unterstützt Sportfreunde Wallmenroth mit 2.500 Euro

Die Krombacher Brauerei hat den Sportfreunden Wallmenroth eine Spende von 2.500 Euro überreicht. Diese Unterstützung ist ...

Handwerker, Künstler, Lehrer: Ein Besuch bei Schreinermeister Seifen

Seit dreißig Jahren betreibt Frank Seifen seine Möbelschreinerei in Oberirsen. Dass allerdings in dem ehemaligen Kuhstall ...

Herzliches Engagement: Nimak-Mitarbeiter aus Wissen spenden erneut für Kinderkrebshilfe

Seit fast 30 Jahren unterstützt die Firma Nimak in Wissen die Kinderkrebshilfe Gieleroth/Unnauer Paten. Auch bei der vergangenen ...

IHK Koblenz ruft zur Bewerbung für den Hochschulpreis der Wirtschaft auf

Die IHK Koblenz zeichnet jährlich praxisorientierte wissenschaftliche Arbeiten aus, die in Zusammenarbeit mit regionalen ...

Technikerprojekte an der BBS Betzdorf-Kirchen: Innovationen im Fokus

Am 11. Februar präsentierten die angehenden Techniker der BBS Betzdorf-Kirchen ihre innovativen Projekte. Diese Veranstaltung ...

Weitere Artikel


Folgenschwerer Fehler setzt Wohnhaus in Harbach in Brand

Aktualisiert: Am Dienstagnachmittag, 14. Januar, geriet ein Wohnhaus in Harbach in Brand. Die Einsatzkräfte sind vor Ort ...

Verborgene Literatur aus dem Westerwald: Unveröffentlichtes Manuskript von Clemens Wilmenrod entdeckt

Nach Jahrzehnten des Vergessens wurde ein unveröffentlichtes Manuskript des Westerwälder TV-Kochs Clemens Wilmenrod entdeckt. ...

Kaan Baysal begeistert mit Meisterwerken von Mozart und Liszt in Altenkirchen

Am Sonntag, 19. Januar, erwartet Musikliebhaber im Dr.-Wilhelm-Boden-Saal in Altenkirchen ein besonderes Klavierkonzert. ...

Imkerkurs 2025 in Mudersbach-Birken: Einblicke in die faszinierende Welt der Bienen

Der Bienenzucht- und Naturschutzverein Mudersbach-Brachbach e. V. bietet einen umfassenden Imkerkurs an. Interessierte können ...

Tschaikowski, Verdi, Strauss: Neujahrskonzert mit dem Kammerorchester Westerwald-Sieg in Herdorf

Am Sonntag, 19. Januar, begrüßt das Kammerorchester Westerwald-Sieg der Kreismusikschule Altenkirchen das neue Jahr mit einem ...

Hachenburger Kino „Cinexx“: Christin und Johannes Cordes neue Inhaber

Führungswechsel im Hachenburger Kino „Cinexx“: Christin und Johannes Cordes aus Lennestadt (Kreis Olpe) sind die neuen Besitzer, ...

Werbung