Werbung

Pressemitteilung vom 23.01.2025    

Erweiterte Hilfe für gewaltbetroffene Frauen in Rheinland-Pfalz

Frauenministerin Katharina Binz hat ein neues Projekt ins Leben gerufen, das gewaltbetroffenen Frauen in Rheinland-Pfalz erweiterte Unterstützung bietet. Mit dem Angebot "Vertrauliche Hilfe nach Gewalt" wird die medizinische Versorgung und Spurensicherung verbessert.

Symbolbild: Pixabay.

Mainz. Frauenministerin Katharina Binz gab im Rahmen einer Pressekonferenz den offiziellen Start des Projekts "Vertrauliche Hilfe nach Gewalt" bekannt. Frauen, die Opfer von Gewalt werden, können sich nun an elf Standorten in Rheinland-Pfalz medizinisch versorgen lassen, wobei die Spuren der Tat auf Wunsch gerichtsfest gesichert werden. Bis Ende des Jahres soll ein zwölfter Standort hinzukommen.

Dieses neue Angebot richtet sich an Frauen, die häufig zunächst keine Strafanzeige stellen möchten, wie Binz erklärte: "Oft stammt der Täter aus dem sozialen Umfeld. Aus Angst, zu einer Anzeige gedrängt zu werden, verzichten viele Betroffene auf medizinische Versorgung." Mit dem neuen Verfahren können Spuren dennoch vertraulich gesichert werden, was den Frauen später mehr Handlungsspielraum gibt. Die Kosten für die Untersuchung übernimmt das Frauenministerium, ohne dass Regressansprüche der Krankenkasse an den Täter gestellt werden.

Die zentrale Koordination des Projekts übernimmt die Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Mainz unter der Leitung von Prof. Dr. Tanja Germerott. Das standardisierte Verfahren erlaubt die frühzeitige Sicherung von Spuren körperlicher und sexualisierter Gewalt. "Damit setzen wir ein einheitliches Modell um, das sowohl bei vertraulichen Fällen als auch bei Strafanzeigen greift", erläuterte Germerott. Projektleiterin Dr. Cleo Walz ergänzte: "Betroffene können die Untersuchung durchführen lassen, ohne sich sofort für oder gegen eine Anzeige entscheiden zu müssen."



Auch die beteiligten Frauenunterstützungseinrichtungen spielen eine zentrale Rolle. Sie schulen das medizinische Personal im sensiblen Umgang mit Betroffenen. Für dieses Engagement sprach Ministerin Binz ihren besonderen Dank aus, insbesondere an Karin Faber, die Koordinatorin der Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz. Die Expertise dieser Einrichtungen trage wesentlich zum Erfolg des Projekts bei.

Das Projekt wird mit jährlich 280.000 Euro vom Frauenministerium gefördert. Die Untersuchungskits werden zusätzlich mit 25.000 Euro vom Innenministerium finanziert. Informationen zu den Standorten der beteiligten Kliniken finden sich auf der Projekt-Website. PM/Red


Feedback: Hinweise an die Redaktion



Aktuelle Artikel aus Region


Es ist noch nicht vorbei: Vollsperrung der K 20 in Streithausen ab 7. Juli

In Streithausen schreiten die Bauarbeiten an der Kreisstraße 21 allmählich voran. Doch nun steht eine ...

Mofa-Diebstahl in Altenkirchen: Polizei sucht Zeugen

In Altenkirchen wurde ein Mofa-Roller gestohlen. Der Besitzer bemerkte den Verlust erst einige Tage nach ...

Kinder beschießen Auto mit Steinschleuder in Kettenhausen

In Kettenhausen kam es zu einem gefährlichen Vorfall im Straßenverkehr. Zwei Jungen, die mit Fahrrädern ...

Anstieg der Beratungsfälle: Siegener Klinik meldet besorgniserregende Zahlen

Die Ärztliche Beratungsstelle an der DRK-Kinderklinik in Siegen ist seit 1992 eine wichtige Anlaufstelle ...

Kreisausschuss: Weitere Straßensanierungen und Reaktivierung eines Mühlgraben

Über 400 Kilometer lang ist das Netz der Kreisstraßen im Land an Sieg und Wied. Die Qualität der einzelnen ...

Fahrerflucht in Altenkirchen: Unbekannter beschädigt geparkten Pkw

In Altenkirchen ereignete sich am Montag ein Verkehrsunfall, bei dem ein geparktes Fahrzeug beschädigt ...

Weitere Artikel


Letzte Ruhe im Friedwald Wildenburger Land: Besonderes Kennenlernen

Am 26. Januar gibt es in Friesenhagen eine besondere Gelegenheit, den Friedwald Wildenburger Land kennenzulernen. ...

Klima:fit-Stammtisch plant neue Projekte für 2025

Am 14. Januar traf sich der Klima:fit-Stammtisch in Steinebach, um über vergangene Erfolge und zukünftige ...

Die amerikanische Päpstin: Ein Blick in die Zukunft der Kirche

Kathrin Ackermann bringt mit ihrer Darstellung der ersten weiblichen Päpstin eine faszinierende Vision ...

Rockige Nostalgie in der Linde: "Itzend" eröffnet Konzertsaison

Am 15. Februar beginnt die neue Konzertsaison in der beliebten Betzdorfer Kultkneipe "Linde". Das Siegerländer ...

Zukunftsraiffe Infotage in Hamm (Sieg): Chancen für die Zukunft entdecken

Am 30. und 31. Januar öffnen die zukunftsraiffe Infotage in Hamm (Sieg) ihre Türen für alle, die auf ...

robecco aus Horhausen: Auf Wachstumskurs mit Innovation und Tradition

Die robecco GmbH aus Horhausen hat sich als weltweit agierendes Unternehmen für elektronische Steuerungen ...

Werbung