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Nachricht vom 06.02.2025    

Flammersfeld lädt zur Diskussion: "Gott und die Welt" startet mit Wirtschaftsthemen

Von Klaus Köhnen

Am Dienstag (4. Februar) begann im evangelischen Gemeindehaus Flammersfeld die Vortragsreihe "Gott und die Welt". In dieser Reihe lädt die Kirchengemeinde zu Gesprächen über unterschiedliche Themen ein. Den Start machte Lars Kober von der Wirtschaftsförderung des Landkreises.

Lars Kober (Kreisverwaltung) brachte den Zuhörern den Landkreis näher

Flammersfeld. Bei seinem kurzweiligen Vortrag, der unter dem Motto "Von der Kartoffel zum Metall" stand, stellte Lars Kober zunächst die Schwerpunkte der Wirtschaftsförderung vor. Unter anderem seien die Bereiche die Unterstützung bei der Suche nach Fachkräften, der Breitbandausbau, das Standortmarketing und viele weitere.

Historische Entwicklung im Westerwald
Weiter ging es mit der Historischen wirtschaftliche Entwicklung, die durch die unterschiedlichen Höhenlagen, dem Klima und der Bodenbeschaffenheiten sehr unterschiedlich verlief. Hierdurch war die wirtschaftliche Entwicklung im Westerwald ebenfalls sehr verschieden. Die schwierigen klimatische Verhältnisse ließen kaum einen gewinnbringenden Ackerbau zu. Im Westen gab es die Tonvorkommen was zum Kannenbäckerhandwerk führte. Das Neuwieder Becken und der Bereich an der Sieg ist seit über 2.000 Jahren für Metall- und Basaltabbau bekannt. Flächendeckend gab es Landwirtschaft, die jedoch unterschiedlich ausgeprägt wausgeprägt war. Die Kartoffel wurde, so Kober, aufgrund ihrer Boden"genügsamkeit", seit dem 18. Jahrhundert stark angebaut Überwiegend betrieben die Bauern aber Viehwirtschaft mit dem Schwerpunkt Rinderzucht.

Historisch betrachtet wurde die Größe der Parzellen immer geringer. Dies lag an der typischen Folge der sogeannten Erbteilung. Viele Kinder mussten sich die Flächen eines Hofes teilen, wodurch die einzelnen Parzellen nicht mehr auskömmlich bewirtschaftet werden konnten. Menschen mussten Nebentätigkeiten ausüben. Anfang des 19. Jahrhunderts führte die zunehmende Mechanisierung zur Verdrängung dieser Nebentätigkeiten. Kleinbauern erhielten nur selten Kredite Geldbeschaffung bei "Wucherern" war die Folge. 1846/47 erfolgten zahlreiche Auswanderungen nach Amerika und eine Hungersnot. Raiffeisen hatte daraufhin eine "gute Idee" von der man heute noch profitieren kann.



Entstehung des Landkreises und die Entwicklung
Beim 1815 stattfindenden Wiener Kongress wurden neue Wege beschritten. 1816 endstand der Regierungsbezirk Coblenz und dann auch der Landkreis Altenkirchen, der im wesentlichen in den damals festgelegten Grenzen bis heute bestehen blieb. Im Landkreis Altenkirchen bestehen zahlreiche Starke –häufig familiengeführte- kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Von der derzeitigen Transformation in der Automobilindustrie sind diese Unternehmen sehr stark betroffen. Hier setzt die Wirtschaftsförderung an und versucht neue Arbeitsplätze anzusiedeln, was nur mit den Verbandsgemeinden gemeinsam funktionieren kann, so Kober. Die Zahl der sogenannten Auspendler lag im Jahre 2023 mit 26.191 doppelt so hoch wie die Zahl der Einpendler. Dies zeigt die Notwendigkeit diesem Trend entgegenzuwirken. Im Anschluss an den Vortrag stand Lars Kober für Fragen zur Verfügung. Die Reihe wird am 11. März fortgesetzt, dann mit dem Thema "Armut auf dem Land". (kkö)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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