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Pressemitteilung vom 09.02.2025    

Raumnot an Förderschule in Wissen spitzt sich zu

Die Förderschule am Alserberg in Wissen steht vor einer großen Herausforderung. Die steigende Schülerzahl zwingt den Landkreis Altenkirchen dazu, schnell Lösungen für den akuten Platzmangel zu finden. Besonders die veränderte Zusammensetzung der Schülerschaft stellt das Team vor Ort vor neue Aufgaben.

An der Marion-Dönhoff-Realschule plus sind durch den Kreis bereits zusätzliche Klassenräume für die Förderschule hergerichtet worden, hinten: Heidi Brodach, Tobias Gerhardus, Martina Hofmann (Bauabteilung Kreisverwaltung) und Justus Gringe. (Fotos: Kreisverwaltung/Thorsten Stahl)

Wissen. Die Förderschule am Alserberg in Wissen, die einzige ihrer Art im Landkreis Altenkirchen, sieht sich mit einem erheblichen Anstieg der Schülerzahlen konfrontiert. Derzeit besuchen 126 Kinder und Jugendliche die Schule, für das kommende Schuljahr wird mit etwa 145 gerechnet. "Damit kommen wir wirklich in die Bredouille", erklärte die kommissarische Schulleiterin Heidi Bordach bei einem Ortstermin mit dem 1. Kreisbeigeordneten Tobias Gerhardus. Diese Entwicklung sei auch im gesamten nördlichen Rheinland-Pfalz zu beobachten, jedoch wisse niemand genau, woran es liege.

Steigende Schülerzahlen und Raumnot
Ein Plus von 20 Köpfen mag an jeder Regelschule marginal sein, an einer Förderschule ist das fast schon eine "Explosion", wird doch hier im Normalfall in sehr kleinen Klassen mit sechs bis acht Kindern unterrichtet. Die aktuelle Prognose geht von 18 vollen Klassen aus, bisher sind es 14. Trotz der Nutzung zusätzlicher Räume an der Marion-Dönhoff-Realschule plus fehlen zum neuen Schuljahr drei Klassenzimmer. "Dass wir an der Förderschule mit steigenden Schülerzahlen rechnen mussten, war uns schon länger bekannt. Die jetzt prognostizierte Entwicklung überrascht uns dann aber doch", so Gerhardus.



Veränderte Schülerschaft
Neben der Raumnot sorgt die veränderte Zusammensetzung der Schülerschaft für Gesprächsbedarf. Etwa 40 Prozent der Schüler sind jünger als zehn Jahre, wobei mindestens 50 Prozent einen Entwicklungsstatus von unter drei Jahren haben. Fast ein Drittel der Schüler hat eine Diagnose aus dem Autismusspektrum. "Wir müssen oft genug unsere eigenen Ansprüche und Erwartungen herunterschrauben", sagte Justus Gringe vom Schulleitungsteam. Ziel sei es, den Schülern Strukturen und Lebenspraxis zu vermitteln.

Tobias Gerhardus bedankte sich bei dem 67-köpfigen Team der Förderschule für ihren Einsatz und kündigte an, Gespräche mit der Bauabteilung des Kreises sowie der ADD als Schulaufsichtsbehörde zu intensivieren. "Denn eines ist auch klar: Das hier ist kein Thema, das wir in irgendeiner Form auf die lange Bank schieben dürfen", betonte er. (PM/Red)



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