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Pressemitteilung vom 10.02.2025    

Auf den Spuren der Vergangenheit: NS-Raubgut in rheinland-pfälzischen Museen

Seit November 2024 wird in vier Museen von Rheinland-Pfalz intensiv nach NS-Raubgut gesucht. Zwei Museen sind bereits untersucht, die Ergebnisse stehen jedoch noch aus. Nun richtet sich der Fokus auf das Eifelmuseum Mayen.

Aufsatzschreibtisch von Georg Rudolph Gambs. Foto: Roentgen-Museum Neuwied

Region. Seit dem 1. November 2024 läuft ein umfassendes Projekt zur Untersuchung möglicher NS-Raubgüter in vier Museen von Rheinland-Pfalz. Das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt hat bereits das Roentgen-Museum Neuwied und das Stadtmuseum Bad Dürkheim unter die Lupe genommen. Ab dem 10. Februar wird die Suche im Eifelmuseum Mayen fortgesetzt, bevor sie im März und April mit dem Erkenbert-Museum Frankenthal abgeschlossen wird. Die Ergebnisse werden nach Abschluss öffentlich präsentiert.

Das Projekt begann im Roentgen-Museum Neuwied, wo fünf Wochen lang ausgewählte Objekte auf mögliche Verbindungen zur NS-Zeit hin geprüft wurden. Provenienzforscherin Dr. Katja Terlau untersuchte insbesondere einen Aufsatzschreibtisch des Kunsttischlers Georg Rudolph Gambs sowie ein Tafelklavier. Auch Gemälde, Skulpturen und Münzen standen im Fokus der Untersuchungen. Die Erkenntnisse wurden in einem Einzelbericht zusammengefasst.

Im Stadtmuseum Bad Dürkheim, dessen Sammlung auf den örtlichen Altertumsverein zurückgeht, wurde ebenfalls intensiv geforscht. Hier liegt der Schwerpunkt auf Heimat- und Regionalgeschichte, was auch die Verbindung zu ehemaligen jüdischen Mitbürgern betrifft. Besonders interessant war ein Inventarbuch aus der NS-Zeit sowie die umfangreiche SCHLARB-Bibliothek, die viele ungesichtete Quellen bietet.



Ab dem 10. Februar beginnt die Untersuchung im Eifelmuseum Mayen. Dr. Katja Terlau wird die Inventarbücher durchforsten und Objekte auf Provenienzmerkmale analysieren. Das Museum beherbergt rund 20.000 Exponate, darunter Möbel und Alltagsgegenstände, die den Kulturraum der Eifel dokumentieren. Aufgrund der jüdischen Gemeinde, die bis 1941 in Mayen existierte, könnten sich in der Sammlung Objekte befinden, die mit Opfern des NS-Regimes in Zusammenhang stehen.

Dieses Projekt ist das erste seiner Art in Rheinland-Pfalz und wird über sechs Monate durchgeführt. Der Museumsverband Rheinland-Pfalz koordiniert die Bemühungen mit einer eigens eingerichteten Projektstelle für Provenienzforschung. PM/Red


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