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Nachricht vom 29.11.2007    

Tiefster Stand seit sieben Jahren

Auf den niedrigsten Stand seit sieben Jahren ist die Arbeitslosenquote im Bezirk Neuwied der Agentur für Arbeit im Monat November gesunken. Auch bei den ARGEn sind fast 20 Prozent weniger Arbeitzslose im Vergleich zu Vorjahr zu verzeichnen. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht hervor, der am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurde.

arbeitslosenquote

Region. Bereits zum dritten Mal in Folge ist die Arbeitslosigkeit in einem November im Vergleich zum Vormonat gesunken. Das geht aus dem Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Neuwied hervor, der am Donnerstagmorgen veröffentlicht wurde. In den vergangenen vier Wochen ist die Zahl der bei Arbeitsagenturen und Arbeitsgemeinschaften Grundsicherung für Arbeitsuchende (ARGEn) arbeitslos gemeldeten Personen um knapp 200 auf 9680 gefallen.
Der Vergleich mit November 2006 ist erfreulich: 2368 weniger Arbeitslose bedeuten einen Rückgang um fast 20 Prozent. Die Arbeitslosenquote ist im Jahresvergleich um 1,5 Prozentpunkte auf 6,0 Prozent gesunken.
Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Agentur für Arbeit nennt zwei Gründe für die Entwicklung im November: "Zum einen gab es deutlich weniger Arbeitslosmeldungen aus dem Baugewerbe, zum anderen konnten erfreulich viele Frauen ihre Arbeitslosigkeit im November beenden."
Im ablaufenden Monat haben sich insgesamt 893 Personen in direktem Anschluss an eine Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Das waren 65 (- 6,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Besonders deutlich ist der Rückgang der Arbeitslosmeldungen aus dem Baugewerbe. Obwohl auch im November 2006 eine milde Witterung herrschte und Zugänge aus dem Baugewerbe bereits wesentlich niedriger waren als im Vorjahresvergleich, haben sich jetzt erneut rund ein Viertel weniger Beschäftigte aus dem Baugewerbe arbeitslos gemeldet. Das lässt darauf schließen, dass die Bauunternehmen verstärkt bestrebt sind, ihre Fachkräfte über den Winter zu behalten. Bei witterungsbedingtem Arbeitsausfall können sie von Dezember bis März das seit 2006 eingeführte Saison-Kurzarbeitergeld beantragen.
Von Betrieben und Verwaltungen wurden der Agentur für Arbeit in den vergangenen vier Wochen rund 430 offene Stellen für eine ungeförderte Beschäftigung gemeldet, 7 Prozent mehr als im November letzten Jahres. Mehr Stellen gingen vor allem von der Metallindustrie, von Pflegeeinrichtungen und von Zeitarbeitsfirmen ein.
Im Bereich der Arbeitsförderung wird weiterhin auf punktgenaue Qualifizierung und Einsatz von beschäftigungsbegleitenden Leistungen entsprechend den Erfordernissen des Arbeitsmarktes gesetzt. Derzeit wird für knapp 630 Personen eine Qualifizierung gefördert und für 1100 werden beschäftigungsbegleitende Leistungen gezahlt. Rund 1200 Personen sind in Arbeitsgelegenheiten der Jobcenter beschäftigt.
In den vergangenen vier Wochen ist die Arbeitslosigkeit im Landkreis Altenkirchen im Vergleich zum Vormonat noch einmal leicht gesunken. Die milde Witterung hat bisher viele jahreszeitlich bedingte Entlassungen verhindert. Im November haben sich 1047 Personen arbeitslos gemeldet und knapp 1100 konnten ihre Arbeitslosigkeit auch wieder beenden. Damit waren im November im Landkreis insgesamt 3953 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 31 weniger als im Oktober.
1598 (40,4 Prozent) aller Arbeitslosen werden von den Dienststellen der
Agentur für Arbeit in Altenkirchen und Betzdorf betreut und 2355 (59,6 Prozent) bei den Jobcentern der ARGE in Altenkirchen, Betzdorf und Wissen. Im Vergleich zu November 2006 hat sich die Arbeitslosigkeit insgesamt um 1212 (-23,5 Prozent) deutlich verringert.
Die Arbeitslosenquote im Kreis ist aktuell auf 5,7 Prozent gesunken. Im November 2006 lag sie noch bei 7,6 Prozent. Die niedrigste Quote verzeichnet der Dienststellenbezirk Betzdorf mit 5,0 Prozent. In diesem Monat konnte erneut speziell die Gruppe der unter 25-Jährigen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren. Zum Stichtag wurden 474 Arbeitslose unter 25 Jahren gezählt, 26 weniger als vier Wochen zuvor und rund 160 weniger als vor einem Jahr. Der Anteil der Jüngeren an allen Arbeitslosen ist von 12,3 Prozent im November 2006 auf 12 Prozent gesunken.
Die jetzige Entwicklung zu stabilisieren und nachhaltig zu gestalten, sei eine der wichtigsten Zielsetzungen für die regionale Arbeitsmarktpolitik auch im nächsten Jahr, so Starfeld.
Von Betrieben und Verwaltungen wurden den Dienststellen der Agentur für Arbeit in den vergangenen vier Wochen knapp 150 offene Stellen für eine ungeförderte Beschäftigung gemeldet, 10,6 Prozent mehr als im November letzten Jahres. Insgesamt stehen 274 ungeförderte Stellen zur Besetzung zur Verfügung.



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