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Nachricht vom 17.02.2025    

Festwochenende in der Abtei Marienstatt: Inauguration und Konzert mit neuer Chororgel

Von Wolfgang Rabsch

Ein besonderes musikalisches Wochenende lockte zahlreiche Besucher in die Abtei Marienstatt. Am 15. und 16. Februar wurde die neue Chororgel feierlich eingeweiht, gefolgt von einem beeindruckenden Konzert mit dem Kirchenmusiker Paul Fey.

Paul Fey begeisterte das Publikum mit virtuosem Orgelspiel und einer modernen Konzertmoderation in der Abteikirche Marienstatt. Fotos: Wolfgang Rabsch

Streithausen. Zwei herausragende Anlässe sorgten am vergangenen Wochenende für einen Besucherandrang in der Abtei Marienstatt: die feierliche Einweihung der neuen Chororgel und ein Konzert auf dem neuen Instrument mit dem Kirchenmusiker Paul Fey.

Die Organisation der Veranstaltungen lag in den bewährten Händen des Musikkreises Marienstatt, federführend geleitet von Frater Gregor, OCist. Es ist immer wieder bemerkenswert, wie es ihm gelingt, hochkarätige Musiker für Konzerte in der Abteikirche zu gewinnen.

Die neue Chororgel: Klangvolle Bereicherung für Marienstatt
Die Orgel wird nicht umsonst als "Königin der Instrumente" bezeichnet, denn sie vereint klanglich die gesamte Bandbreite eines Streich- und Blasorchesters. Die neue Chororgel ergänzt die große neobarocke Rieger-Orgel perfekt, indem sie fehlende Orchesterstimmen der Romantik hinzufügt. Besonders bemerkenswert ist, dass diese Register original aus englischen Orgeln des 19. Jahrhunderts stammen und somit die berühmte Chorbegleitungstradition der anglikanischen Kirche widerspiegeln. Ihr voller, weicher Klang macht sie ideal zur Begleitung des liturgischen Gesangs, ohne diesen zu übertönen.

Finanziert wurde das Instrument vollständig durch Pfeifenpatenschaften und private Spenden – ein Zeichen dafür, wie sehr den Menschen die musikalische Zukunft von Marienstatt am Herzen liegt.

Paul Fey: Ein moderner Kirchenmusiker
Der 26-jährige Paul Fey zeigte sich als beeindruckender Musiker einer neuen Generation. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für Musik und spielte zunächst Gitarre und Klavier, bevor er sich mit 15 Jahren der Orgel zuwandte. Nach einer kaufmännischen Ausbildung beim MDR studierte er Kirchenmusik in Halle, wo renommierte Musiker sein Talent erkannten und förderten.

Besonders bemerkenswert ist Feys moderne Herangehensweise an sein Fach. Als freischaffender Organist nutzt er Social Media und einen eigenen YouTube-Kanal, um junge Menschen für Orgelmusik zu begeistern.

Ein Konzert mit neuen Akzenten
Frater Gregor OCist begrüßte das zahlreich erschienene Publikum in der voll besetzten Abteikirche und stimmte es auf ein außergewöhnliches Konzert ein. Einige Besucher staunten nicht schlecht, als Paul Fey vor dem Spiel seine Schuhe auszog und in bunten Socken Platz nahm. Auf Nachfrage erklärte er dem WW-Kurier, dass er so ein besseres Gefühl für die Fußpedale der Orgel habe.



Vor Konzertbeginn ergriff Fey selbst das Mikrofon, um dem Publikum verständliche und interessante Einblicke in die Klangvielfalt der neuen Chororgel zu geben. Auch während des Konzerts moderierte er souverän und bereitete die Zuhörer auf die Besonderheiten der kommenden Stücke vor – ein Stilmittel, das die Aufmerksamkeit steigerte und das Publikum noch stärker in das Musikerlebnis einband.

Begeisterung für ein außergewöhnliches Orgelkonzert
Das Konzertprogramm bot eine beeindruckende Mischung aus klassischer und moderner Orgelmusik:

Antonio Soler (1729-1783) – Emperor’s Fanfare
Antonio Vivaldi (1678-1741) – Der Frühling (aus Die Vier Jahreszeiten)
Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Jesu bleibet meine Freude (BWV 147)
Erik Satie (1866-1925) – Gymnopédie I
*Paul Fey (1998) – Orgelsonate I
Bedřich Smetana (1824-1884) – Improvisation über „Die Moldau“ (arr. Paul Fey)
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) – Adagio (aus Orgelsonate Nr. 1, op. 65)
Paul Fey – Friedens-Meditation und Fantasie über „Großer Gott, wir loben dich“
Zugabe: Charles Widor – Toccata (aus der V. Symphonie)

Die Begeisterung des Publikums war spürbar – anders als bei vielen klassischen Konzerten in Kirchen wurde nach jedem Stück applaudiert. Am Ende belohnten die Zuhörer den Organisten sogar mit Standing Ovations, Jubel und Zugaberufen – ein eher seltenes Bild in einer Kirche.

Nach dem Konzert drängten viele Besucher nach vorne, um mit Paul Fey ins Gespräch zu kommen. Geduldig beantwortete er Fragen, ließ sich fotografieren und teilte seine Leidenschaft für die Orgelmusik.

Auch Frater Gregor OCist durfte sich über den Erfolg freuen – schließlich war das Konzert nicht nur musikalisch ein Highlight, sondern auch ein Beweis für das gelungene Engagement des Musikkreises Marienstatt.

Hinweis auf das nächste Konzert in der Abtei Marienstatt
Das nächste Konzert findet am Passionssonntag, 6. April, um 15.15 Uhr in der Abteikirche statt: Konzert für Bariton und Orgel mit Michael Marz (Speyer) und Joachim Weller (Domkantor in Speyer).


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