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Pressemitteilung vom 13.03.2025    

Ländlicher Raum im Fokus: Herausforderungen und Chancen für die Zukunft in Altenkirchen

Beim Jahresempfang der Ortsbürgermeister in Altenkirchen wurde das Thema „Die Quadratur des Kreises – Herausforderungen und Chancen für die ländlichen Räume der Zukunft“ intensiv diskutiert. Landrat Dr. Peter Enders und der Präsident des Deutschen Landkreistags, Dr. Achim Brötel, sprachen über die aktuellen Probleme und Chancen des ländlichen Raums.

Landrat Dr. Peter Enders (r.) überreichte an seinen Kollegen Dr. Achim Brötel als Dank für den ausgezeichneten Vortrag eine Westerwald-Box sowie ein Fässchen heimischen Bieres. (Foto: Kreisverwaltung/Thorsten Stahl)

Altenkirchen. Der Jahresempfang der Ortsbürgermeister in Altenkirchen fand in der Kreisverwaltung statt und brachte einige wichtige Erkenntnisse zur Zukunft des ländlichen Raums. Dr. Achim Brötel, Präsident des Deutschen Landkreistags (DLT), war als Referent geladen und stellte klar: "Es braucht eine Generalsanierung des Staates", um die Handlungsfähigkeit der Kreise zu sichern. Besonders der ländliche Raum benötige mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung von Bund und Land, da die aktuellen Herausforderungen eine bessere Struktur und Verwaltung erfordern. Brötel betonte die Notwendigkeit einer umfassenden Reform in vielen Bereichen, von der Asylpolitik bis hin zur Steuerverteilung und Bürokratieabbau.

Optimismus und mahnende Worte
Landrat Dr. Peter Enders eröffnete die Veranstaltung mit Dankesworten an die Kommunalpolitiker, die tagtäglich im Ehrenamt daran arbeiten, den ländlichen Raum voranzubringen. Es wurde jedoch auch kritisiert, dass die ehrenamtlichen Kommunalpolitiker oft in einem Topf mit den Berufspolitikern geworfen werden, was zu einer mangelnden Wertschätzung für ihre Arbeit führt. Auch die finanziellen Schwierigkeiten der Kommunen wurden angesprochen, da die desolate Finanzlage die Gestaltungsmöglichkeiten vieler Gemeinden stark einschränkt.

Investitionen und Gemeindefusionen
Enders hob hervor, dass der Kreis Altenkirchen bereit sei, sich in einem begrenzten Maße beim Krankenhaus Kirchen zu engagieren. Zudem bekräftigte er seine Ansicht, dass kleinere Ortsgemeinden ohne Verlust ihrer Identität in größere Gemeinden fusionieren sollten. Diese Fusionsprozesse sollen dazu beitragen, die Verwaltung zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Investitionen in die Infrastruktur, vor allem in die Bauwirtschaft und den Verkehr, seien aus seiner Sicht von entscheidender Bedeutung, um den ländlichen Raum nachhaltig zu stärken.



Attraktivität des ländlichen Raums steigt
Sowohl Brötel als auch Enders waren sich einig, dass der ländliche Raum in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen hat. Dennoch wurde betont, dass der ländliche Raum mehr Einsatz und Unterstützung benötigt als städtische Gebiete. Die ländlichen Kommunen zeichnen sich durch lösungsorientiertes und anpackendes Handeln aus, das mehr Vertrauen verdient.

Kursänderung und Reformen gefordert
Brötel setzte einen klaren Fokus auf die Notwendigkeit einer Kursänderung in der Politik, insbesondere bei der Asylpolitik und der Finanzverteilung. Er forderte, dass Bund und Land in Zukunft ihre Investitionen nur in das absolut Notwendige lenken und dass der Abbau von Bürokratie und überflüssigen Verordnungen konsequent vorangetrieben wird.

Abschluss und Ausblick
Die Veranstaltung endete mit einer humorvollen Note, als Landrat Enders Brötel ein Fässchen Westerwälder Bier und eine Westerwald-Box als Dankeschön überreichte. Diese Geste symbolisierte nicht nur die freundschaftliche Atmosphäre des Treffens, sondern auch die positive Zusammenarbeit der beiden Politiker, die weiterhin daran arbeiten, den ländlichen Raum zukunftsfähig zu machen. (PM/Red)


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