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Nachricht vom 03.04.2025    

Stadtrat Altenkirchen berät doch nicht über Teilwiedereröffnung der Stadthalle

Immerhin hatten zehn Zuhörer jeweils den Weg in den Sitzungssaal des Altenkirchener Stadtrates „gefunden“, zehn, die sich womöglich in erster Linie für die Beratung über die Teilwiedereröffnung der Stadthalle interessierten. Pustekuchen: Das Thema wurde von der Tagesordnung abgesetzt und wird später erörtert.

Die Stadthalle in Altenkirchen wird auch noch weitere Wochen komplett geschlossen bleiben. (Foto: vh)

Altenkirchen. In den zurückliegenden Jahren hat sich gezeigt, dass es in Altenkirchen kaum Räumlichkeiten gibt, um größere Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern auszurichten. Die Schließung der Stadthalle zum 31. Juli 2021 wegen Asbestbelastung in der Lüftungsanlage spielt die wohl entscheidende Rolle für diesen Mangel. Einen ersten Lichtblick schien eine mögliche Teilwiedereröffnung (Festsaal und Foyer) darzustellen, die in der Sitzung des Altenkirchener Stadtrates am späten Donnerstagnachmittag (3. April) als Beratungspunkt auf der Tagesordnung stand und womöglich sogar immerhin zehn Zuhörer in den großen Saal des Rathauses gelockt hatte. Aber aus der Hoffnung auf eine wie auch immer geartete Entscheidung wurde nichts. Kurzerhand wurde der Punkt von der Tagesordnung abgesetzt und auf eine spätere Zusammenkunft verschoben. „Diese Woche haben wir eine neue Kostenschätzung erhalten“, erklärte Stadtbürgermeister Ralf Lindenpütz, die Fraktionen hätten weiteren Diskussionsbedarf angemeldet. Unberührt von einer möglichen zeitnahen „Neunutzung“ in klar definierten Arealen bleibt die Ausarbeitung einer bereits in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, auf deren Grundlage festgelegt werden soll, ob die bestehende Stadthalle saniert oder an anderer Stelle neugebaut wird. Die „gute Stube“ wurde 1984 eingeweiht.

Rohrleitungen im Parkhaus tauschen
Im Parkhaus unter dem Schlossplatz werden die Rohrleitungen der Sprinkleranlage von der Firma Kraftanlagen Energies & Services SE (Hamburg) für einen Betrag in Höhe von 40.950 Euro getauscht, wie das Gremium einstimmig (wie alle anderen Beschlüsse auch) befand. Bei einer Prüfung im September 2024 war festgestellt worden, dass sich ein Teil der Hauptleitungen in einem schlechten Zustand befindet. Die Rohrwandungen seien durch innere Korrosion zu dünn geworden, lautete das Fazit. Die Sprinkleranalge ist ein Verbundsystem zwischen den Gebäuden der Westerwald Bank, der Sparkasse Westerwald-Sieg und des Parkhauses. Die Komponenten sind auf das Dreigestirn verteilt. Bei Arbeiten an der Anlage müssen alle Systeme abgeschaltet und eine Noteinspeisung vorgehalten werden. Der Investor des Fachmarktzentrums wird die Kosten für den Bau einer Treppenanlage am Gehweg der Quengelstraße (seitlich an der B-8-Brücke über die Straße „Am Weyerdamm“) übernehmen, die Stadt ihrerseits Mehrkosten für eine höherwertige Ausführung (Stufen in Holzzementbauoptik, zweiter Handlauf, Überdachung) zahlen. Unter dem Strich stehen Kosten in Höhe von 45.000 Euro, die als überplanmäßige Ausgabe deklariert wurden.



Sanierungen im Sportzentrum
Rund 120.000 Euro kostet die Sanierung der Straße „Im Sportzentrum“ und eines Teils des sich anschließenden Wirtschaftsweges entlang des Grundstücks des neuen Hallenbades, deren Zustand sich jeweils in den zurückliegenden Jahren deutlich verschlechtert hat. Gründe sind eine Vielzahl an Aufbrüchen verschiedener Versorger und die Belastungen durch den Baustellenverkehr. Die Verbandsgemeinde beteiligt sich – wie bereits beschlossen - mit 50 Prozent an den Sanierungskosten (verstärkte Nutzung für den Badneubau). Die Arbeiten an der Straße werden rund zwei Wochen dauern und sollen im Mai/Juni 2025 erfolgen. Für die Bitumenarbeiten ist an zwei Tagen eine Vollsperrung nötig. Genehmigt als verkaufsoffene Sonntage wurden anlassbezogen der 4. Mai (Stadtfest), der 12. Oktober (Herbstfashion) und der 30. November (Weihnachtsmarkt). Unter der Überschrift „Wanderbares Altenkirchen“ soll eine acht Kilometer lange Route beschildert werden. Die Kosten werden mit rund 9300 Euro (netto) angegeben. Die Zusammenkunft sprach sich für einen Antrag auf LEADER-Förderung aus (maximal 65 Prozent). Der Rest würde mit der Stadt nach Hause gehen. Die Strecke führt unter anderem am Bismarckturm, durchs Wiesental und am Historischen Quartier vorbei. Drei Holzschnitzfiguren, Schiefertafeln mit Wanderzitaten sowie ein Wichtelpfad für Kinder bereichern den Weg. Hinweistafeln informieren über Natur und Geschichte. Der Kurs ist auf drei oder sechs Kilometer verkürzbar. Ist die Markierung erfolgt, kann der Zwei-Täler-Weg, so eine erste vorläufige Bezeichnung, in den Reigen der „Kleinen Wäller“ (Oberbegriff für Wege ähnlicher Länge und Struktur) aufgenommen werden. Werden alle Vorgaben der Förderrichtlinie für die Ausrichtung kultureller Veranstaltungen erfüllt, steuert die Stadt maximal 700 Euro für das Projekt „Musik zur Marktzeit" der evangelischen Kirchengemeinde Altenkirchen in der Christuskirche am Schlossplatz fürs Jahr 2025 bei. Mit einem Verlust in Höhe von 761 Euro schließt der Forstwirtschaftsplan 2025 ab. Den Einnahmen aus dem Holzverkauf in Höhe von 14.689 Euro (230 Festmeter) stehen Ausgaben in Höhe von 15.450 Euro gegenüber. (vh)



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