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Pressemitteilung vom 15.04.2025    

Wohnungsnot und Nahrungsmangel: Die Herausforderungen der Schwalben im Kreis Altenkirchen

Im Kreis Altenkirchen stehen Mehlschwalben vor großen Herausforderungen. Die als Glücksbringer bekannten Vögel sehen sich mit Wohnungsnot und Nahrungsmangel konfrontiert. Doch es gibt Wege, ihnen zu helfen.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Kreis Altenkirchen. Schwalben galten einst als Symbol für Glück und Schutz vor Unwetter. Doch heutzutage sind die gefiederten Gäste an Hausfassaden oft nicht mehr willkommen. Viele Hausbesitzer verhindern aus Sorge vor Kotspuren die Ansiedlung der Vögel oder entfernen gar bestehende Nester. Auch Sanierungsarbeiten tragen zur Beseitigung von Schwalbennestern bei. Jessica Gelhausen von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Altenkirchen erklärt: "Leider gehören auch Schwalben zu den stark bedrohten Tierarten - Arten, die eigentlich ihr Zuhause in unseren Regionen haben." Es sei bedauerlich, dass auch der Schwalbenbestand stark rückläufig sei, wobei der Wegfall von Nistmöglichkeiten die ohnehin schon aufgrund von Nahrungsmangel (Insektenrückgang) schwierige Situation der Schwalben verschlechtere.

Schwalben gehören zu geschützten Arten
Die rechtlichen Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes schützen Schwalben streng. Es ist verboten, ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen oder zu zerstören. Diese Regelungen gelten auch während ihrer winterlichen Abwesenheit. Jegliche baulichen Veränderungen müssen unter Berücksichtigung dieser Bestimmungen erfolgen. Das Entfernen von Nestern ist nur nach einer behördlichen Prüfung und Genehmigung zulässig. Konflikte lassen sich vermeiden, indem Sanierungsarbeiten außerhalb der Brutzeit von Ende April bis Mitte August durchgeführt werden. Ein einfaches Kotbrett kann Fassaden vor Verschmutzung schützen und ist kaum sichtbar, wenn es farblich angepasst wird.



Da Schwalben auf menschliche Siedlungen angewiesen sind, sollte im Zuge der Diskussion um das Artensterben auch der Schutz dieser Tiere Beachtung finden. Initiativen wie die Auszeichnung "Schwalbenfreundliches Haus" durch den NABU können dazu beitragen. Gelhausen betont: "Durch ein wenig mehr Toleranz für gebäudebesiedelnde Tierarten, wie unsere Mehlschwalben, kann ein aktiver Beitrag zum Artenschutz und zum Erhalt bedrohter heimischer Tierarten geleistet werden. Die Glücksbringer werden es danken." (PM/Red)



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