Werbung

Pressemitteilung vom 16.04.2025    

Kritik von Kreisen und Kommunen an der Ausgestaltung der Bezahlkarte für Geflüchtete

Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) will mit den kritischen Kommunen und Kreisen über die Ausgestaltung der Bezahlkarte für Geflüchtete sprechen. Es gibt aber Terminprobleme und einige Ungereimtheiten.

Bezahlkarte für Flüchtlinge. (Foto: Harald Tittel/dpa)

Mainz. Nach der Kritik von Kreisen, Kommunen und der Opposition an der Ausgestaltung der Bezahlkarte für Geflüchtete in Rheinland-Pfalz hat Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) die kommunalen Spitzenverbände zum Gespräch eingeladen. Den vom Ministerium öffentlich mitgeteilten Termin am 25. April könnten sie aber gar nicht wahrnehmen, teilten die drei kommunalen Spitzenverbände gemeinsam mit.

Unstimmigkeiten über den Gesprächstermin
Das Ministerium habe den internen Gesprächstermin unabgestimmt per Pressemitteilung kommuniziert, kritisieren die Spitzen von Gemeinde- und Städtebund, des Städtetags und Landkreistags. Dies sei ein sehr ungewöhnlicher Vorgang und aufgrund der vorher erfolgten Absage des Termins kein fairer Umgang.

Die Absage der Spitzenverbände sei rund eine Stunde vor der öffentlichen Mitteilung des Ministeriums mündlich erfolgt. Dennoch habe das Ministerium die Terminmeldung veröffentlicht, daher die Aufregung. Auch wenn der vorgeschlagene Termin nicht wahrgenommen werden könne, seien die Spitzenverbände aber grundsätzlich für Gespräche bereits.

Kommunen und Kreise kritisieren Inhalt der Bezahlkarte und technische Umsetzung
Der Landkreistag sowie der Gemeinde- und Städtebund (GStB) werfen dem Ministerium vor, die eigentliche Absicht der Bezahlkarte und damit bundeseinheitliche Vereinbarungen zu konterkarieren. Zudem funktioniere die technische Schnittstelle nicht, kritisierten der Direktor des Landkreistags, Andreas Göbel, und das geschäftsführende Vorstandsmitglied des GStB, Moritz Petry.



Inhaltlich geht es vor allem um die Frage, wie viel Bargeld die Geflüchteten abheben dürfen und ob die Bezahlkarte Überweisungen ermöglichen soll.

Besonders umstritten ist die Überweisungsfunktion
Bezahlkarten können seit Mitte März in allen sechs Aufnahmeeinrichtungen des Landes genutzt werden. Volljährige, alleinstehende Asylbewerber bekommen einen Betrag von 196 Euro. Davon könnten sie monatlich 130 Euro in bar abheben.

Die 130 Euro seien in Rheinland-Pfalz eine Regelempfehlung, von der im Einzelfall sowohl nach unten als auch nach oben abgewichen werden könne, hieß es im Ministerium. Überweisungen würden ebenfalls über die Bezahlkarte ermöglicht. Welchen Sinn die Einführung einer Bezahlkarte dann überhaupt macht, ließ das Ministerium offen.

Die Kommunen könnten voraussichtlich im Verlauf dieses Quartals nach Zeichnung einer Kooperationsvereinbarung an der Bezahlkarte des Landes partizipieren, teilte das Ministerium weiter mit. Die Kommunen könnten diese Karten erst dann neu mit Geld beladen, wenn sie das System des Landes auch aktiv nutzten. (PM/Red)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

AK-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.



Aktuelle Artikel aus Rheinland-Pfalz


Grippewelle in Rheinland-Pfalz: Influenzaviren auf dem Vormarsch

Mit der kalten Jahreszeit steigt die Zahl der Grippefälle in Rheinland-Pfalz deutlich an. Besonders das ...

Neues Gremium der katholischen Kirche startet 2026

Die Synodalkonferenz, ein neues nationales Gremium der katholischen Kirche in Deutschland, soll im Herbst ...

Mildes Winterwetter in Rheinland-Pfalz mit Regen zum Wochenende

In den kommenden Tagen erwartet die Menschen in Rheinland-Pfalz mildes Winterwetter. Die Temperaturen ...

Koalition beschleunigt Ausbau von Verkehrswegen auch in Rheinland-PFalz

Die Bundesregierung hat Maßnahmen zur Beschleunigung des Ausbaus von Straßen, Schienen und Brücken beschlossen. ...

Unverhoffter Start der digitalen Alarmierung sorgt für Unruhe bei den Landkreisen

Die Ankündigung des Landesamts für Brand- und Katastrophenschutz, die digitale Alarmierung bereits Mitte ...

Landkreise in Rheinland-Pfalz fordern finanzielle Unterstützung vom Land

Die stark steigenden Kosten, insbesondere im Sozialbereich und im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), ...

Weitere Artikel


Ausbildung für angehende Betreuer der Sportjugend startet im Mai

Mitte Mai beginnt die Ausbildung für neue Betreuer bei der Sportjugend. Diese bereiten sich bereits auf ...

Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld stärkt das Ehrenamt

Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld nimmt an der zweiten Runde des Landesprogramms "Engagierte ...

Helga Rüttger triumphiert beim Altenkirchener Sauschießen

Das alljährliche Sauschießen der Altenkirchener Schützengesellschaft zog auch dieses Mal zahlreiche Teilnehmer ...

CDU fordert Verbesserungen: Polizeigebäude in Rheinland-Pfalz in schlechtem Zustand

Die baulichen Zustände vieler Polizeigebäude in Rheinland-Pfalz sind besorgniserregend. Alte Toiletten, ...

Farbenfroher Osterwortgottesdienst begeistert in Wissen

Die Kinder der Kita Adolph Kolping in Wissen feierten einen besonderen Osterwortgottesdienst. Unter dem ...

Prozessauftakt in Koblenz: Paar wegen Mordes vor Gericht

Nach dem grausamen Fund zweier verbrannter Männerleichen am Rodder Maar im vergangenen Jahr steht nun ...

Werbung