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Pressemitteilung vom 28.04.2025    

Neue Bildgebungsverfahren in der Prostatakrebsdiagnostik

Beim 19. Siegener Prostata-Symposium erfuhren über 100 Teilnehmer, wie moderne Bildgebungstechniken die Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs revolutionieren. Dr. Peter Weib und Lothar Stock führten durch die Veranstaltung im "Haus der Siegerländer Wirtschaft".

Informierten beim 19. Siegener Prostata-Symposium (von links): Nuklearmediziner Dr. Georg Kuhnert, Urologe Dr. Stephan von Mende, Psycho-Onkologin Tanja Pauels, Lothar Stock (Vorsitzender Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Siegen) sowie die Chefärzte Dr. Peter Weib (Urologie, Diakonie Klinikum Jung-Stilling Siegen) und Dr. Rene Baumann (Radio-Onkologie, Marien Kliniken Siegen). Foto: Diakonie in Südwestfalen

Siegen. Prostatakrebs ist mit jährlich 65.000 Fällen die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Beim 19. Siegener Prostata-Symposium, organisiert von Dr. Peter Weib, Chefarzt der Urologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling, und Lothar Stock, Vorsitzender der Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Siegen, standen modernste diagnostische Methoden im Fokus.

Dr. Weib präsentierte in seinem Vortrag "Prostatakrebs sichtbar machen: Was kann moderne Bildgebung leisten?" neue Verfahren wie die Magnetresonanztomografie (MRT), die Computertomografie (CT) und die Positronen-Emissions-Tomografie (PET). Diese Techniken werden oft kombiniert eingesetzt, um die Prostata präzise zu untersuchen. "Die Bildgebung ist nicht nur wichtig in der Diagnostik, sondern auch für die Therapie", erklärte Dr. Weib.

Prostatakrebs bleibt oft unbemerkt, da frühe Symptome fehlen. Experten raten Männern ab 45 Jahren zur regelmäßigen Vorsorge. Zu den Früherkennungsmethoden zählen Ultraschall, Tastuntersuchungen und der PSA-Test. Dabei wird das Prostata-spezifische Antigen (PSA) im Blut gemessen. Ein Wert unter 3 Nanogramm pro Milliliter gilt als unauffällig. Erhöhte Werte sollten jedoch abgeklärt werden, so Dr. Weib.

Zur genaueren Untersuchung nutzen Mediziner die multiparametrische MRT (mpMRT), die ohne Röntgenstrahlen auskommt und hochauflösende Schnittbilder liefert. Diese Technik kann einem Drittel der Männer eine Biopsie ersparen und Überdiagnosen minimieren. Auch die PSMA PET/CT bietet präzise Diagnosen, indem sie radioaktive Kontrastmittel verwendet, um Tumore und Metastasen sichtbar zu machen.



Ob mpMRT oder PSMA PET/CT zum Einsatz kommen, hängt von der individuellen Situation ab. Beide Methoden erfordern viel Erfahrung und Expertise. Die PSMA PET/CT wird besonders bei Verdacht auf fortgeschrittenen Krebs genutzt, um Metastasen zu erkennen. Gesetzlich versicherte Patienten können diese Diagnostik im Rahmen einer ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung in Anspruch nehmen.

Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Zuhörer die Gelegenheit, Fragen an die Expertenrunde zu stellen. Neben Dr. Weib standen Dr. Rene Baumann, Dr. Georg Kuhnert, Dr. Stephan von Mende und Tanja Pauels zur Verfügung. Themen waren auch psychologische Aspekte der Erkrankung und der Hormontherapie. Die Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe Siegen unterstützt Betroffene seit 23 Jahren, tauscht Erfahrungen aus und pflegt den Wissenstransfer mit Fachleuten. PM/Red


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