Pressemitteilung vom 06.05.2025
Betzdorfer Caritas-Forum: Türen öffnen für neue Chancen
Am Mittwoch (30. April) fand in der Betzdorfer Stadthalle das alljährliche Caritas-Forum statt, das sich seit einem Vierteljahrhundert etabliert hat. In diesem Jahr lag der Fokus auf Menschen in schwierigen Lebenssituationen, und es wurden Wege diskutiert, wie ihnen besser geholfen werden kann.

Betzdorf. Schon seit 25 Jahren findet am 30. April das "Caritas-Forum" in der Betzdorfer Stadthalle statt. In diesem Jahr hat die Überschrift des Nachmittags angelehnt an das Motto der Caritas-Jahreskampagne "Caritas öffnet Türen - Türen öffnen, Chancen schaffen" gelautet und 80 Personen aus Politik, Gremien, Verbänden, Behörden und dem Pastoralen Raum Betzdorf sowie aus dem Bistum Trier angezogen. Im Mittelpunkt standen Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
"Arbeitslosigkeit bedeutet mehr als kein Gehalt am Ende des Monats, sondern geht für viele auch mit dem Verlust ihres Selbstwertgefühls und der sozialen Teilhabe einher; die Menschen erleben Selbstzweifel und eine Wertlosigkeit", berichtete Rita Schneider-Zuche, Leiterin des Strategiebereichs Caritas-Profil und Entwicklung im Caritasverband für die Diözese Trier, in ihrem Impulsreferat. Zugleich ständen diese Menschen oft vor verschlossenen Türen oder ihnen werde diese vor der Nase zugeschlagen. Dabei brauchten Arbeitslose Solidarität statt Vorurteile. "Das heißt, ihnen Chancen zu eröffnen, ihnen zuzuhören. Mit Beschäftigungsinitiativen und Beratungsangeboten macht die Caritas das ganz konkret und gibt ihnen damit Sinn, Respekt und Anerkennung." Doch es brauche auch Verantwortliche in Politik und Wirtschaft, die mutige Entscheidungen treffen. "Wir haben alle die Möglichkeit, Türen für andere zu öffnen", gab Schneider-Zuche abschließend allen Anwesenden mit auf den Weg.
Dies sei insbesondere zur jetzigen Zeit wichtig, in der Grenzen eher geschlossen werden und Menschen in die Armut abgeschoben werden, sagte der Vorsitzender des Caritasrates Bernd Wagener. "Herzen zu öffnen, für Menschen am Rand der Gesellschaft und ihnen Perspektiven zu zeigen", sei von großer Bedeutung, betonte Wagener. Obwohl dies Zeit, Kraft und Ressourcen koste, klemme sich die Caritas dahinter.
Caritasverband als starker Partner
Als starken Partner empfindet Ramona Mittler, stellvertretende Geschäftsführerin des Jobcenters Kreis Altenkirchen, den Caritasverband Rhein-Wied-Sieg: "Sie sind eine wichtige Säule für uns", sagte sie in ihrem Statement in Betzdorf. Die Mitarbeitenden des christlichen Wohlfahrtsverbands hielten die Türen durch helfende Hände auf, wenn es einmal im Leben nicht rund laufe, und arbeiteten zum Wohle der Menschen eng mit dem Jobcenter zusammen.
Im Rahmen des Caritas-Forums stellte Ergotherapeutin Elke Latsch die "Einzigware" und die "Gelbe Villa Manufaktur" vor. Im Bereich der Einzel- und Gruppentherapie in der Tagesstätte für psychisch kranke Menschen werden unterschiedliche kreative Arbeiten hergestellt, die verkauft werden. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch den Chor der "Gelben Villa" unter der Leitung von Musiktherapeutin Anita Brucherseifer.
Weitere Informationen zum Angebot des Caritasverbands Rhein-Wied-Sieg gibt es per E-Mail an info@caritas-betzdorf.de oder telefonisch unter: 02741-976010. (PM)
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