Pressemitteilung vom 06.05.2025
Großeinsatz in Koblenz: Drogenring zerschlagen
Am frühen Morgen des Dienstags (6. Mai) starteten umfangreiche Durchsuchungen in Koblenz und Umgebung. Der Verdacht auf bandenmäßigen Drogenhandel führte zu mehreren Festnahmen und der Sicherstellung von Betäubungsmitteln sowie Waffen. Die Ermittlungen dauern an.

Koblenz. Seit den frühen Morgenstunden des 6. Mais liefen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Koblenz und des Zollfahndungsamts Frankfurt/Main geplante Durchsuchungsmaßnahmen. Diese fanden an verschiedenen Orten, darunter im Stadtbereich von Koblenz, statt.
Beteiligt waren starke Kräfte des Polizeipräsidiums Koblenz und Spezialkräfte der Polizei.
Hintergrund dieser Maßnahmen sind Ermittlungen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln, Cannabis und neuen psychoaktiven Stoffen in nicht geringer Menge. Das Zollfahndungsamt Frankfurt/Main führt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen derzeit sieben Beschuldigte aus dem Raum Koblenz. Bei den Beschuldigten handelt es sich um fünf Deutsche, einen Polen und einen Kosovaren im Alter zwischen 23 und 56 Jahren.
17 Objekte in Koblenz durchsucht
Seit September 2023 sollen die Beschuldigten im Raum Koblenz banden- und gewerbsmäßig mit Betäubungsmitteln Handel getrieben haben. Die heutigen Durchsuchungen fanden in insgesamt 17 Objekten in Koblenz, vornehmlich in Privatwohnungen im Stadtteil Neuendorf, sowie in einem weiteren Objekt im Kreis Meschede in Nordrhein-Westfalen statt. Dabei wurde das federführende Zollfahndungsamt Frankfurt/Main durch Kräfte des Polizeipräsidiums Koblenz und Spezialeinsatzkräfte unterstützt.
27-Jähriger nach Zahlung einer Kaution auf freiem Fuß
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurden Haftbefehle erlassen. Ein 27-jähriger und ein 46-jähriger Beschuldigter - beide deutsche Staatsangehörige - wurden festgenommen. Sie wurden am Nachmittag der Haftrichterin beim Amtsgericht Koblenz vorgeführt. Der Haftbefehl gegen den 27-Jährigen wurde gegen Zahlung einer Kaution im fünfstelligen Bereich außer Vollzug gesetzt. Der Haftbefehl gegen den 46-Jährigen wurde unverändert aufrechterhalten, er befindet sich weiterhin in Untersuchungshaft.
Erschreckender Fund
Die Durchsuchungsmaßnahmen führten zur Sicherstellung vielfältiger Beweismittel. Bereits jetzt kann mitgeteilt werden, dass unter anderem etwa ein Kilogramm Kokain, etwa acht Kilogramm Cannabis, etwa ein Kilogramm MDMA, etwa 550 Gramm Amphetamin, etwa 900 Gramm Ketamin, etwa 20 Gramm Heroin, drei Kilogramm Streckmittel, etwa 31.000 Euro Bargeld, Goldunzen und Silbermünzen, drei Luxusuhren, diverser Goldschmuck sowie Waffen und gefährliche Gegenstände (zwei Schreckschusspistolen mit Munition, eine zerlegte Schusswaffe, ein Faustmesser, fünf Schlagringe) sichergestellt werden konnten. (PM/Red)
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