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Pressemitteilung vom 09.05.2025    

Pflegebranche in Deutschland: Ausländische Fachkräfte als Rettungsanker

Der Fachkräftemangel in der Pflege wird immer drängender. Besonders ausländische Pflegekräfte spielen eine entscheidende Rolle, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Die neuesten Zahlen zeigen einen klaren Trend.

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Region. Der demografische Wandel verschärft den Fachkräftemangel in der Pflege weiter. Vanessa Ahuja von der Bundesagentur für Arbeit betont anlässlich des Tages der Pflege am 12. Mai, dass die Branche ohne ausländische Pflegekräfte heute kaum überleben könnte.

Laut Ahuja hat fast jede vierte Pflegekraft im Altenheim eine andere Staatsangehörigkeit. Im letzten Jahr förderte die Bundesagentur 7.700 Weiterbildungen in der Pflege.

In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen um 22 Prozent auf insgesamt 1,72 Millionen. Dennoch bleibt es schwierig, neue Fachkräfte zu gewinnen. Die Engpassanalyse der Bundesagentur zeigt, dass das Wachstum in den letzten drei Jahren ausschließlich durch ausländische Pflegekräfte getragen wurde. Ihr Anteil liegt mittlerweile bei 18 Prozent. Allein zwischen Juni 2023 und Juni 2024 wuchs die Zahl ausländischer Pflegekräfte um 27.000.

Internationale Pflegekräfte sind zunehmend unverzichtbar
Immer weniger Pflegekräfte kommen aus dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz, weshalb Arbeitgeber auch außerhalb der EU nach Personal suchen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz erleichtert diesen Prozess: 2024 erhielten 13.000 Pflegekräfte darüber ihre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.




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Bundesagentur für Arbeit kooperiert mit Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
Ein wichtiger Bestandteil ist das Programm "Triple Win", das die Bundesagentur zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) betreibt. Es richtet sich an Länder wie Bosnien-Herzegowina, die Philippinen, Tunesien, Indonesien, Indien und Jordanien. Die Zahl der Pflegekräfte aus diesen Ländern betrug zuletzt 52.000. Auch die Westbalkanregelung trägt zur Gewinnung von Pflegepersonal bei: Seit 2015 hat sich die Zahl der Pflegekräfte aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Serbien und der Republik Nordmazedonien auf 51.000 beinahe verfünffacht.

Ein weiteres Potenzial zur Deckung des Fachkräftebedarfs liegt in der Reduzierung der Teilzeitquote. 2024 war rund die Hälfte der Pflegekräfte in Teilzeit tätig, während der Anteil bei allen Beschäftigten bei einem Drittel lag. Dies betrifft nicht nur Frauen, die 82 Prozent der Pflegekräfte ausmachen, sondern auch Männer. Fast jeder dritte Mann in der Pflege arbeitet in Teilzeit, verglichen mit 13 Prozent bei allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern. (PM/Red)


Mehr dazu:   Gesellschaft  
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