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Pressemitteilung vom 15.05.2025    

Vogelparadies in Gefahr: NABU-Wanderung zeigt Bedrohung durch B8-Umgehung

Am 3. Mai führte der NABU Altenkirchen eine Vogelwanderung am Stadtrand von Altenkirchen durch, um auf die ökologischen Werte und Gefahren einer geplanten Umgehungsstraße hinzuweisen. Unter Leitung des Biologen Immo Vollmer wurden seltene Vogelarten entdeckt, deren Lebensraum bedroht ist.

Fotos: Privat

Altenkirchen. Die Wanderung begann frühmorgens an einer der Streuobstwiesen des NABU Altenkirchen, wo der Gesang von Dorngrasmücke, Goldammer und Gartengrasmücke zu hören war. Dort konnte Immo Vollmer über 30 Vogelarten nachweisen, darunter ein isoliertes Vorkommen des Feldsperlings, der in Deutschland stark gefährdet ist. Auch ein Feldhase, ebenfalls bedroht, wurde gesichtet.

Harry Sigg, einer der Vorsitzenden des NABU Altenkirchen, erklärte, dass diese Obstwiese einst ein Gemeinschaftsprojekt mit Stadt und Kreis war. Er äußerte Unverständnis darüber, warum dieses ökologische Juwel durch Baupläne gefährdet werden soll: "Es sei nur schwer verständlich, weshalb dieses ökologische Juwel durch eine Ausdehnung des Baugebietes auf der Nordseite und die drohende Straßenplanung direkt an der Südseite isoliert würde, womit es gleichzeitig ökologisch zerstört wäre", so Sigg.

Ein weiteres Highlight der Wanderung war die offene Feldflur, begleitet vom Gesang vieler Feldlerchen. Der Bereich, der von der möglichen Umgehungsstraße beansprucht werden könnte, beherbergt etwa vier Feldlerchenreviere. Laut Vollmer würde die Zerschneidung der Fläche einen Großteil der Feldlerchenpopulation gefährden: ?Durch Zerschneidung und Zerstückelung in zu kleine Teilflächen würde darüber hinaus höchst wahrscheinlich ein großer Teil der Feldlerchenpopulation wegbrechen?, sagte er.



Im Waldabschnitt nahe der geplanten Trasse wurden zwei Turteltauben beobachtet, eine inzwischen vom Aussterben bedrohte Art. Am Ende der Wanderung empfing Jutta Seifert die Teilnehmer mit einem Frühstück in der NABU-Bildungsscheune. Sie berichtete, dass im Umfeld der NABU-Schafweiden regelmäßig Schwarzstorch, Wespenbussard und Gebirgsstelze gesichtet werden.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Bau der Umgehungsstraße einen erheblichen ökologischen Schaden verursachen würde, ohne erkennbaren Nutzen. PM/Red


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