Pressemitteilung vom 17.05.2025
Auf den Spuren der Vorfahren: Eine emotionale Reise nach Hamm
Andy Baum aus Denver, Colorado, begab sich auf eine bewegende Reise nach Hamm an der Sieg. Gemeinsam mit seinem Schwiegervater Don Weinhouse suchte er nach den Wurzeln seiner Familie. Dabei stieß er auf eine reiche Geschichte und fand unerwartete Verbindungen zur Vergangenheit.

Hamm. Zu den größten Verdiensten des Hammer Ehrenbürgers Horst Moog gehört es, dass er enge Kontakte zu jüdischen Familien pflegte, die dem nationalsozialistischen Deutschland rechtzeitig entkommen konnten. Diese Beziehungen führten immer wieder zu Besuchen von Nachfahren ehemaliger Bürger in Hamm, die ihre familiären Ursprünge erkunden möchten.
Zu den alteingesessenen Familien in Hamm zählten sowohl die Familie Bär als auch die Familie David. Im Haus David, wo derzeit eine Gedenkstätte entsteht, erlebten Andy Baum und Don Weinhouse eine sehr emotionale Begegnung mit der Vergangenheit. Sie wurden von Horst Moog und Mitgliedern des Arbeitskreises für ein jüdisches Museum in Hamm herzlich empfangen.
Der Arbeitskreis widmet sich intensiv der Erforschung der Geschichte jüdischer Familien in Hamm und sammelt Fakten und Bilder. Karlernst Stosch, Leiter des Arbeitskreises, präsentierte eine umfassende Ausarbeitung über Leopold David, seine Ehefrau Jetta Bär und deren Angehörige, was zu vielen Fragen der Besucher führte. Gleichzeitig konnte Andy Baum neue Informationen zur weiteren Forschung beitragen.
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Jüdische Schicksale an der Sieg
Das Leben der Juden an der Sieg, der Bau und die Zerstörung der Synagoge sowie die Vertreibung der gesamten Glaubensgemeinschaft waren zentrale Themen der Gespräche. Isabel Christmann, Michael Wagener und Karlernst Stosch begleiteten die amerikanischen Gäste auf dem Weg der Stolpersteine in der Raiffeisengemeinde und erinnerten dabei an das Schicksal der ermordeten Menschen jüdischen Glaubens.
Besonders berührend war der Besuch des jüdischen Friedhofs in Hamm, wo Andy Baum nach kurzer Suche vor dem Grab seines Ur-Urgroßvaters Max Bär stand. Im Mai 2025, genau 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, gelang es Amerikanern und Deutschen, neue Brücken zu bauen. Die gemeinsame Aufgabe besteht darin, die Vergangenheit zu kennen, aus ihr zu lernen und die Zukunft über alle Grenzen hinweg zu gestalten. (PM/Red)
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