Vogelzählung zeigt Rückgang in rheinland-pfälzischen Gärten
Die jährliche Vogelzählaktion des Naturschutzbundes (Nabu) hat erneut einen Rückgang der Vogelsichtungen in Rheinland-Pfalz gezeigt. Besonders betroffen ist die Amsel, die durch ein tropisches Virus gefährdet ist.

Mainz. Die Ergebnisse der diesjährigen "Stunde der Gartenvögel" zeigen eine deutliche Abnahme der Vogelsichtungen in Rheinland-Pfalz. Nach Angaben des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz (Nabu) wurden in diesem Jahr durchschnittlich rund 28 Vögel pro Stunde in Gärten und Parks gesichtet, was einem Rückgang von knapp drei Vögeln pro Stunde im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ein besonderer Fokus lag auf der Beobachtung von Amseln. "Wenn es weniger Biodiversität auf unseren Äckern, am Waldrand, in Gärten gibt, fehlt immer mehr Vögeln die Nahrung, der Nistplatz und der Lebensraum", erklärte Nabu-Sprecher Torsten Collet. Im vergangenen Sommer war eine Zunahme von Infektionen mit dem Usutu-Virus bei Amseln gemeldet worden, das oft tödlich verläuft und möglicherweise den Bruterfolg beeinträchtigt hat. In Rheinland-Pfalz wurden in diesem Jahr etwa sieben Prozent weniger Amseln gesichtet, während Schleswig-Holstein sogar einen Rückgang von 31 Prozent verzeichnete.
Bei der 21. Auflage der "Stunde der Gartenvögel" nahmen in Rheinland-Pfalz über 3.000 Menschen teil. Insgesamt wurden rund 57.000 Vögel in mehr als 2.000 Gärten gezählt.
(dpa/bearbeitet durch Red)
Feedback: Hinweise an die Redaktion