Pressemitteilung vom 28.05.2025
Diakonie plant Übernahme des DRK-Krankenhauses Kirchen
Die Diakonie in Südwestfalen hat einen wichtigen Schritt zur möglichen Übernahme des insolventen DRK-Krankenhauses in Kirchen gemacht. Die Gremien stimmten einem Vertragsentwurf mit dem Landkreis Altenkirchen zu. Doch noch sind nicht alle Hürden genommen.

Kirchen. Die Gesellschafterversammlung und der Verwaltungsrat der Diakonie in Südwestfalen haben am Dienstagabend 27. Mai) einstimmig einem Vertragsentwurf zugestimmt, der die Übernahme des DRK-Krankenhauses in Kirchen vorsieht. Der Vertrag umfasst neben dem Krankenhaus auch die stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie in Altenkirchen. Die Entscheidung des Kreistags Altenkirchen steht jedoch noch aus und wird am 16. Juni erwartet.
Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, erklärte in einer Mitarbeiterversammlung, dass der Vertrag eine notwendige Grundlage für weitere Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter sei. Sollte es zu einer Einigung kommen, plant die Diakonie, das medizinische Angebot im Krankenhaus Kirchen zu erweitern. Bereits jetzt haben der Kreis Altenkirchen und das Land Rheinland-Pfalz dem Konzept zugestimmt. Das Krankenhaus würde dann den Namen "Diakonie Klinikum Kirchen" tragen, ähnlich wie die Einrichtungen in Siegen und Freudenberg.
Gericht lehnt Planungsverfahren ab
Gleichzeitig zeigte sich die Diakonie enttäuscht über eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Arnsberg, das einen Eilantrag im NRW-Krankenhausplanungsverfahren ablehnte. Betroffen sind Leistungsbereiche wie Stammzellentransplantationen und Ösophagus-Operationen. Eine Anwaltskanzlei kritisierte, dass wesentliche Tatsachen und Argumente nicht berücksichtigt wurden. Der Verwaltungsrat beschloss, Beschwerde einzulegen und sich an das Oberverwaltungsgericht NRW in Münster zu wenden. (PM/Red)
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