Pressemitteilung vom 29.05.2025
Wanderung bei Eichelhardt: Auf alten Bergmannspfaden durch die Geschichte
Rund um Eichelhardt machten sich Wanderfreunde auf eine geschichtsträchtige Frühwanderung. Der Weg führte tief hinein in die Vergangenheit des regionalen Erzbergbaus.
Eichelhardt. Am Sonntag (25. Mai) startete um 6.30 Uhr am Wanderparkplatz in Heimborn eine besondere Themenwanderung. Rund 20 Teilnehmer trotzten dem leichten Nieselregen und machten sich im Rahmen des "Jahres des Bergbaus" auf den Weg, die Spuren der Bergbaugeschichte rund um Eichelhardt zu erkunden. Eingeladen hatten die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld, die Ortsgemeinde Eichelhardt sowie der Bergbauförderverein.
Waldpfade mit historischem Bezug
Die Route führte über die Orte Ehrlich, Stein-Wingert und Idelberg. Auf anspruchsvollen Waldwegen bewegte sich die Gruppe durch abwechslungsreiche Natur, immer auf den Spuren ehemaliger Bergmannsrouten. Besonders herausfordernd zeigte sich der Abschnitt durch den Wald nach Eichelhardt, wo Trittsicherheit gefragt war.
Relikte aus vergangener Zeit
Ein besonderer Halt erfolgte an der Mündung des Ehrlichseifen in die Nister. Dort erinnern rostige Überreste einer einstigen Seilbrücke an die Wege der Bergleute, die diese nutzten, um ihren Arbeitsweg abzukürzen. Die Tour setzte sich fort über den historischen Pferdeweg, vorbei an der heutigen Go-Kart-Bahn, bis hin zu einem steilen Anstieg, der einst Mensch und Tier beim Transport von Erz aus dem Grubenfeld "Silberner Hirsch" forderte.
Zeugen der Industriekultur
In der Nähe der Bundesstraße traf die Gruppe auf Spuren der Seilbahn, die einst Material aus der Grube Petersbach nach Wissen transportierte. Diese Relikte belegen die Bedeutung des Bergbaus in der Region und ergänzten das Bild der industriellen Vergangenheit eindrucksvoll.
Ausklang mit regionaler Geschichte
Gegen 8.50 Uhr erreichte die Wandergruppe das Dorfgemeinschaftshaus in Eichelhardt, wo ein gemeinsames Frühstück auf die Teilnehmer wartete. Ein Höhepunkt des Morgens war der Vortrag von Ortsbürgermeister Rainer Zeuner, der die Geschichte der Grube Petersbach beleuchtete. Mit über 550 Beschäftigten in ihrer Blütezeit galt sie als wichtigste Erzgrube im Amt Altenkirchen. 1937 wurde der Betrieb eingestellt.
Bequeme Rückfahrt nach eindrucksvoller Tour
Der Rücktransport erfolgte mit einem Bus der Verbandsgemeinde. Die Wanderung verband auf eindrucksvolle Weise Naturerlebnis mit Heimatgeschichte und wurde von den Teilnehmern mit großem Interesse aufgenommen. (PM/Red)
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