Pressemitteilung vom 29.05.2025
Altenkirchen beleuchtet Geschichte: Vom Wehrmachtsverbrecher zum Widerstandskämpfer
ANZEIGE | Ein Vortrag in Altenkirchen zeigt die moralische Wende des Robert Bernardis auf. Historiker Hannes Heer vermittelt, wie Erkenntnis und Umdenken selbst in einer Diktatur möglich waren – und was das für die heutige Erinnerungskultur bedeutet.

Altenkirchen. Am Sonntag, 29. Juni, findet um 18.30 Uhr im Wilhelm-Boden-Saal der Kreisverwaltung Altenkirchen ein besonderer Vortrag statt. Im Mittelpunkt steht Robert Bernardis, einst Offizier der Wehrmacht, später aktiver Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Der Beitrag beleuchtet den moralischen Wandel dieses Mannes zwischen 1941 und 1944.
Vortrag von Hannes Heer
Der renommierte Historiker Hannes Heer, wissenschaftlich verantwortlich für die bekannte Wehrmachtausstellung, präsentiert eine gekürzte Fassung seines Vortrags von 2023, den er ursprünglich an der Universität Wien gehalten hat. Er zeigt auf, wie es auch unter den Bedingungen der NS-Diktatur möglich war, eine kritische Haltung zu entwickeln und Konsequenzen daraus zu ziehen.
Erinnerung und Verantwortung
Heers Beitrag erinnert an die Rolle Einzelner in der Geschichte und an die Verantwortung des Einzelnen in Zeiten von Unrecht. Anhand des Lebenswegs von Bernardis wird deutlich, dass selbst innerhalb totalitärer Strukturen persönlicher Wandel möglich ist – ein Thema von bleibender Aktualität.
Familiengeschichte im historischen Kontext
Ergänzend dazu steht Ralf Anton Schäfer, Familienforscher, den Besucherinnen und Besuchern vor und nach dem Vortrag zur Verfügung. Er unterstützt bei Fragen zur Recherche der eigenen Familiengeschichte im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg. Durch konkrete Beispiele zeigt er Wege auf, die persönliche Familienbiografie in den historischen Kontext einzuordnen.
Organisatorisches
Einlass ist ab 18 Uhr. Der Kostenbeitrag beträgt 5 €. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an kvhs@kreis-ak.de oder unter der Telefonnummer 02681-812211. (PM/Red)
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