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Pressemitteilung vom 01.06.2025    

Städte kämpfen gegen Kippenflut - Strafen bis zu 250 Euro

Zigarettenstummel sind mehr als nur lästiger Abfall. Sie stellen ein ernsthaftes Umweltproblem dar und verursachen hohe Kosten. Immer mehr Städte in ganz Deutschland reagieren mit strengen Maßnahmen.

Symbolbild (Quelle: Pixabay)

Rheinland-Pfalz. Die Entsorgung von achtlos weggeworfenen Zigarettenstummeln kostet deutsche Städte und Gemeinden jährlich rund eine Viertelmillion Euro, finanziert durch den Steuerzahler. Trotz der hohen Kosten landen viele Kippen weiterhin auf dem Boden, was nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch für die Verursacher teuer werden kann. Zigarettenstummel gelten gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz als Ordnungswidrigkeit, und es gibt einen klaren Trend zu härteren Strafen. Je nach Stadt, Bundesland und Situation variieren die Bußgelder zwischen 10 und 250 Euro. In Berlin können etwa bis zu 120 Euro fällig werden, während München 55 Euro und Hamburg 40 Euro verhängt. Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben Bußgelder von 50 bis 250 Euro festgelegt. Besonders drastisch sind die Strafen in Nürnberg, wo das Wegwerfen einer Kippe auf einem Spielplatz bis zu 2.500 Euro kosten kann.

Spielplätze sind keine Müllkippen - Kinder besonders gefährdet
Besonders alarmierend ist die Situation auf Spielplätzen. Der Berliner Giftnotruf verzeichnet jährlich fast 1.000 Anrufe wegen von Kindern verschluckter Zigarettenstummel. Laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) kann das Verschlucken von nur ein bis drei Stummeln bei Kleinkindern Symptome einer Nikotinvergiftung hervorrufen. Mehrere Bundesländer wie Bayern, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und das Saarland haben Rauchverbote auf Spielplätzen erlassen. In Nürnberg können Verstöße mit bis zu 2.500 Euro geahndet werden. Eine Studie des DKFZ zeigt jedoch, dass ohne deutliche Beschilderung die Wirkung solcher Verbote begrenzt ist. In Mannheim fanden Forscher durchschnittlich 114 Kippen pro Spielplatz, während es in Heidelberg mit gut sichtbaren Verbotsschildern nur 16 waren.



Von Pfand bis Paletten: Wie jetzt gegen Kippen vorgegangen wird
Da Bußgelder allein das Problem nicht lösen, setzen viele Städte auf kreative Ansätze im Kampf gegen den Kippenmüll. Während Hamburg seine öffentlichen Mülleimer mit Aschenbechern ausstattet, diskutiert Nordrhein-Westfalen über ein Pfandsystem für Zigarettenschachteln. Recycling-Initiativen gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Einige Unternehmen verarbeiten alte Filter bereits zu Baustoffen oder Paletten. Diese Technik steht noch am Anfang, zeigt aber, dass Lösungen möglich sind. Die Kuriere berichteten bereits vor einem Jahr über eine entsprechende Sammelaktion in Neuwied. (PM/Red)



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