Pressemitteilung vom 10.06.2025
Lea Sensen holt Bundessieg für Rheinland-Pfalz: Junglandwirtin siegt im Berufswettbewerb der deutschen Landjugend
Gold für Lea Sensen. Sie ist die beste Junglandwirtin Deutschlands. Sie hat sich beim Finale des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend 2025 gegen starke Konkurrenz durchgesetzt.
Rheinland-Pfalz. Fast 10.000 junge Menschen waren seit Februar republikweit auf Schul-, Kreis- und Landesebene am Start. Die 77 Besten aus Haus- und Landwirtschaft, Forst- und Tierwirtschaft trafen sich im Juni auf Haus Düsse (Bad Sassendorf, NRW) zum Bundesentscheid.
Technische Innovation auf Feld und im Stall
Im Wettbewerb traf Theorie auf Praxis und Innovation: Zuerst war die Theorie mit Allgemeinwissen und der Fachtheorie an der Reihe. Im Anschluss sollte die 21-Jährige vom Ausbildungsbetrieb Meuteshof in Rommersheim in der Eifel den Vorstand einer landwirtschaftlichen Interessenvertretung mit einer Präsentation überzeugend darlegen, wie junge Talente in der Landwirtschaft gefördert werden können. Auf dem Acker ging es darum, GPS-Einsatz und technische Innovation zu koordinieren und einen Getreidebestand genau unter die Lupe zu nehmen: Vitalität, Schaderreger, Fremdkräuter – alles musste beurteilt werden. Im Stall wartete ein sensibler Test: An einem Simulator mussten Kälber fachgerecht enthornt werden – von der Alters- und Gesundheitskontrolle über die rechtlichen Vorgaben bis hin zu Sicherheits- und Tierschutzaspekten waren dabei viele Kriterien zu beachten. "Das war anspruchsvoll, aber genauso ist Landwirtschaft heute: vielfältig, relevant und voller Zukunft", sagt die Auszubildende der Berufsbildenden Schule am DLR Eifel.
Mit fundierten Kenntnissen, praxisnahen Ideen und einem strategischen Blick fürs Ganze überzeugte Lea nicht nur fachlich. Auch in der Diskussion mit der Jury und dem Umgang mit den anderen Teilnehmenden bewies die Junglandwirtin vom Meuteshof Kompetenz, Teamgeist und Engagement. "Landwirtschaft ist für mich eine Leidenschaft", sagt Lea. Sie tritt damit in die Fußstapfen ihrer Eltern - eines Landwirts und einer Tierärztin. "Die agrarische Arbeit macht mir Freude, insbesondere alles was sich um Tiere dreht."
Landwirtschaft aus Leidenschaft
Im Bundesfinale hat sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie vielfältig die Anforderungen an moderne Landwirtschaft sind. 85 Punkte erzielte Lea in der Gesamtwertung – damit belegt sie den ersten Platz, ein starkes Ergebnis im bundesweiten Vergleich.
Was sie aus dem Wettbewerb mitnimmt? Neben Fachwissen, Selbstvertrauen und neuen Perspektiven vor allem eines: ein Netzwerk. "Hier bin ich aus meiner Komfortzone rausgekommen, habe tolle neue Menschen kennengelernt und Erfahrungen gesammelt." Auf lange Sicht möchte Lea "ab Sommer ein Auslandsjahr auf landwirtschaftlichen Betrieben machen und dann ein Studium im Bereich Agrarwirtschaft oder Tiermedizin." Eine Vorstellung, der sie mit dem erfolgreichen Abschneiden beim Berufswettbewerb der deutschen Landjugend 2025 ein gutes Stück nähergekommen ist.
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Respekt, Verantwortung und Hoffnung
Unter dem Motto "Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten – Talente entfalten" hat die aus Kevelaer stammende Sensen bewiesen, dass sie Verantwortung übernehmen kann und will. Das gilt für Lea Sensen wie für alle im Finale. Gemeinsam zeigten die jungen Leute aus Tier- und Forstwirtschaft, Weinbau, Land- und Hauswirtschaft, wie vielseitig, anspruchsvoll und modern ihre Berufe sind. "Das Leistungsniveau beim Bundesentscheid war beeindruckend. Aber was mich noch mehr berührt hat, war der Respekt, den die jungen Menschen einander entgegengebracht haben", sagt Theresa Schmidt, Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL). "Das stimmt hoffnungsfroh, hat der Wettbewerb doch das Potenzial sichtbar gemacht, dass in der jungen Generation steckt: für die Grünen Berufe, für unser Land, für unsere Zukunft."
Der Berufswettbewerb lenkt seit über 70 Jahren den Blick der Öffentlichkeit auf die Grünen Berufe und die ländlichen Räume. Vom BDL und dem Deutschen Bauernverband (DBV) auf Bundesebene und auf Landesebene von der Landjugend Rheinland-Nassau und dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e. V. veranstaltet, zählt er zu den größten grünen Fort- und Weiterbildungsprojekten Europas. (PM)
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