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Nachricht vom 14.06.2025    

45. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen startete erfolgreich

Von Wolfgang Rabsch

Nach einigen Tagen großer, fast tropischer Hitze mit Außentemperaturen bis weit über 30 Grad hatten die Organisatoren des Großevents Glück, denn bis in den späten Nachmittag hinein blieb es trocken und heiß, bis wie angekündigt, zwei Wetterfronten aufeinanderprallten und innerhalb weniger Minuten Starkregen, Blitz und Donner für Unwetter sorgten. Der Spuk ging jedoch relativ schnell vorüber und verzog sich weiter in Richtung Osten. Die unsicheren Wetterprognosen hinderten jedoch mehrere tausend Besucher nicht, sich an dem übergroßen Angebot von verschiedenen Keramikwaren zu erfreuen.

(Fotos: Wolfgang Rabsch)

Höhr-Grenzhausen. Die Marktzone mit einer Länge von etwa 500 Metern war mit Ständen gut bestückt, denn von 190 Bewerbern, die ihre Waren ausstellen wollten, wurden letztendlich von einer Jury 125 Aussteller ausgewählt, die ihre Werke präsentieren dürfen.

Der Keramikmarkt ist ein Branchentreff und das sicherlich größte Schaufenster, zeitgenössische Keramikkunst vorzustellen. Die Internationalität des Marktes zeigt sich in den zahlreichen Besuchern, die aus dem In- und Ausland in den Westerwald strömen. Neben Gästen aus den angrenzenden Ländern wie den Benelux-Staaten, Österreich, der Schweiz, Polen, Tschechien, Frankreich und Italien ließen sich auch Besucher aus den USA und Asien die Gelegenheit nicht entgehen.

Auch in diesem Jahr rechneten die Veranstalter mit etwa 30.000 Besuchern an beiden Tagen, was natürlich eine logistische Herausforderung darstellt. Davor hat man in der Töpferstadt keine Bange, zumal ein ausgesprochen erfahrenes, engagiertes Team um Markus Ströher die Organisation des Keramikmarkts generalstabsmäßig plant. Die Vorfreude auf die Großveranstaltung überwiegt alle Bedenken.

Was ist das Besondere am Keramikmarkt?
Die Gäste durften sich auf eine Vielfalt keramischer Ausdrucksformen von funktionaler Gebrauchskeramik über Skulpturen bis hin zu experimentellen Unikaten freuen. Der Europäische Keramikmarkt ist dabei weit mehr als ein reiner Verkaufsevent - er ist zugleich Plattform für Austausch, Inspiration und fachlichen Dialog in der Szene. Wie in jedem Jahr wurde auch 2025 ein europäisches Gastland ausgewählt, das die Gelegenheit erhält, die traditionelle Keramikkunst des betreffenden Landes zu präsentieren. In diesem Jahr galt die ganze Aufmerksamkeit den Nachbarn aus der Schweiz.

Das Keramikmuseum ist der Mittelpunkt des Marktes
Direkt in der Marktzone befindet sich das Keramikmuseum Westerwald, das parallel zum Markt zum großen Museumsfest einlädt. Kinder können in der Museumswerkstatt kreativ werden und ihren eigenen Henkelbecher gestalten oder mit der Figur "Toni Töpferwespe" das Museum entdecken. Ein Höhepunkt ist der faszinierende Rakubrand mit Ute und Arno Hastenteufel, der an beiden Tagen an der Rückseite des Museums live zu erleben ist. Am Sonntag (15. Juni) zeigt ein Töpfer an der historischen Fußdrehscheibe im Keramikmuseum sein Handwerk in alter Tradition.



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Am Samstagabend wurde im Museum die Wettbewerbsausstellung "Der Henkelbecher" feierlich eröffnet - erstmals am selben Abend nach Marktschluss, damit auch die Aussteller teilnehmen konnten. Zu diesem Anlass hatte sich neben anderen Landespolitikern auch die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Petra Dick-Walther (Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau) angekündigt. Nach einem gemeinsamen Rundgang über den Markt gab sie die Preisträger des Wettbewerbs "Der Henkelbecher" bekannt.

Die 5. Offene Deutsche Töpfermeisterschaft ist ein Zuschauermagnet
Bereits zum fünften Mal wird auf dem Laigueglia-Platz an zwei Tagen die offene deutsche Töpfermeisterschaft ausgetragen. Dabei müssen die Teilnehmer in verschiedenen Disziplinen, wie zum Beispiel "Hochdrehen", "Weitdrehen", "vom Stock drehen" oder "Serie drehen" gegeneinander antreten. Die Vorrunden wurden am Samstag (14. Juni) ausgetragen, die 16 Besten ermitteln am Sonntag (15. Juni) ab 13:00 Uhr im K.-o.-System den deutschen Töpfermeister. Die Preise im Gesamtwert von 1.500 Euro werden wieder von der Firma Hans Wolbring GmbH aus Höhr-Grenzhausen zur Verfügung gestellt.

"Big Band Boden" gab ein Open-Air-Konzert
Ebenfalls auf dem Laigueglia-Platz begeisterte am Abend die Big Band Boden das Publikum beim Naspa-Open-Air-Konzert. Die 25-köpfige Formation begeistert mit Swing, Pop, Funk, Rock und Soul, auch mit Blasmusik.

Wer nicht mehr so gut zu Fuß war oder dem die drückende Hitze zu schaffen machte, konnte die Gelegenheit nutzen, mit einem Shuttlebus, der im 20-Minuten-Takt zwischen den ausgewiesenen Parkplätzen und der Marktzone pendelte, die verschiedenen Haltestellen anfahren. Für die Autofahrer war ein kostenfreies Park-and-ride-System eingerichtet. Wolfgang Rabsch


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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